Hallo Frank,
maximales Pech, bei dem was Du erfragst, kann wohl sein das Du ignoriert wirst. Erst nach dem Gespräch mit einem jungen phillipinischem Koch ist mir als Pasagier klar geworden, dass auf Frachtschiffen eine moderne Form der "Sklaverei" herrscht. Arbeiten ohne Urlaub oder Landgang, keine Bezahlung im "Urlaub/Pause", keine Gewähr nach der Pause auf dem gleichen Schiff eingesetzt zu werden sind Anzeichen dafür. Die Jobs werden über Charterer vergeben. Wenn da mal einer der Crew "aus dem Ruder" geht bekommt der sicher einen Vermerk und keinen Fuß mehr auf ein Schiff. Die wissen nicht mal was eine Gewerkschaft ist.
Bei den Offizieren sieht das anders aus. Entweder die haben mal schlechte Erfahrung mit Passagieren gemacht, das gibt es sicher auch, und schalten auf stur, oder das englisch sprechen fällt ihnen schwer, weil sie sich die meiste Zeit in der Muttersprache (oft russisch) unterhalten. Für dich als Journalisten wäre ist vielleicht mal interessant das Ganze unter kritischen Gesichtspunkten zu sehen. Frachtschiffreisen werden oft "glorifiziert".
Nachdem ich mal theoretisch die Folgen einer Schiffshaverie für den Passagier durch gegangen bin und auch das Kleingedruckte eines Beförderungsvertrages durch gelesen habe, bin ich doch etwas erstaunt. Du kannst mir auch gern privat zu dem Thema schreiben:
khi@khiwannek.de