heute wurde die MS“ANNEMARIE“ im Amtsgericht Bremen zwangsversteigert. Es waren mehrere Bieter anwesend.
Das Mindestgebot lag bei XXXX € vom Gericht festgesetzt. Es gab dann eine Person, die erst ein Gebot über XXXX abgab, um dann kurze Zeit später noch einmal ihr Gebot auf XXXX erhöhte. Es waren auch zwei niederländische Bieter anwesend, die das Schiff wohl nur für das Mindestgebot von XXXX ersteigern wollten. Einen höheren Preis waren sie wohl nicht bereit zu zahlen.
Es liegen auf dem Schiff mehrere Hypotheken einer Oldenburger Bank, sowie Forderungen der Knappschaft-Bahn-See Rentenversicherung, Heuerforderungen der ITF Gewerkschaft über ca. XXXX, des weiteren Forderungen einer Werft, einer Bunkerlieferung sowie Forderungen des Germanischen Lloyd vor.
Beschlagnahmt und unter Arrest gestellt wurde das Schiff im März 2013 durch einen Obergerichtsvollzieher in Bremen.
Für den ehemaligen Eigner war es wohl ein trauriger Tag, da er auch anwesend war bei der Zwangsversteigerung.
Auszug Amtsgericht
Sonstiges, Frachtschiff aus Stahl "ANNEMARIE": Am Holzhafen, 28217 Bremen, Liegeplatz Warteplatz Südseite, Nähe Hafenkopf
Versteigert wird (Zwangsversteigerung von Schiffen, Schiffsbauwerken und Binnenschiffen)
am Dienstag, 25. Juni 2013, 10:00 Uhr
im Amtsgericht Bremen, Ostertorstraße 25/31, Zimmer (Saal) 108
das Objekt Sonstiges, Frachtschiff aus Stahl "ANNEMARIE": Am Holzhafen, 28217 Bremen, Liegeplatz Warteplatz Südseite, Nähe Hafenkopf
Heimathafen: Elsfleth Bau Werft: J. J. Sietas, Hamburg - Neuen Felde Baujahr: 1967 Bau Nr. 593 IMO Nummer: 6713283 Rufzeichen: DHFD Gebaut wurde die ANNEMARIE als ROLF Schiffstyp Dry Cargo Mehrzweck Hauptmaschine: MAK 6 MU 451 AK ( 1.100 PS ) mit Turbolader BBC VTR-250 Kräne: 1 Kran SWL 0,9 t Vermessung des Schiffes: BRT: 1.064 t NRT: 505 t Länge über alles: 68,42 m Breite: 10,50 m Seitenhöhe: 6,26 m Sommertiefgang 3,96 m Sommertragfähigkeit: 1.190 t
ermittelter Verkehrswert in EURO: Kein Verkehrswert festgesetzt.
Zuletzt geändert von gammagas am So 14. Jul 2013, 12:41, insgesamt 3-mal geändert.
Was hat der Käufer mit den vorhergehenden Kosten zu tun Die liegen bei dem Vorbesitzer. Auf den Kaufpreis fallen nur noch die Versteigerungsgebühren an.
MfG aus Bremen
Bei einer Zwangsversteigerung gilt das Gebot, das am höchsten über dem Mindestgebot liegt. Nach einer halbstündigen Wartezeit hat der Höchstbieter den Zuschlag zu erhalten. Das wird in diesem Fall dann das Forenmitglied "boomer" gewesen sein.
Aus dem Forderungserlös werden zuerst alle Kosten des Verfahrens (Geichtskosten, Gutachterkosten usw.) erstrangig befriedigt. Der Rest wird nach Rang oder Quote an die Gläubiger verteilt.
Wenn jetzt also Forderungen von 500.000 seitens der Gläubiger angemeldet wurden, so erhalten sie entsprechend Ihres Anteils an der Gesamtforderung ihren Anteil (Quote).
Sollte nach dem Rang der Forderungen ausgeglichen werden, so erhält der erste Rang seine Gesamtforderung, der zweite wird aus dem verbleibenden Rest befriedigt und wenn dann noch etwas übrig ist, wird entsprechend der Hierarchie weiter nach unten ausgeglichen - den letzten Gläubiger beißen wie immer die Hunde....
Was den Schulner betrifft: er ist sein Schiff/Haus los und steht vor den Scherben seines Werkes. Jetzt können eventuell noch die Gläugiger versuchen, ihn privat haftbar zu machen ( Reeder war Einzelfirma/OHG/eK usw. und eben keine GmbH ). Für diesen Fall hilft dan nur noch die Privatinsolvenz - sonst gibt´s nie ein Ende.
Gruß aus dem Hohen Norden
christian E hat geschrieben:
sowie diese beiden, vermutlich schon etwas längere Zeit aufliegende Binnenschiffe im Holzhafen, hat dazu jemand nähere Infos?
Hallo Christian
Die Beiden Schiffe die dort liegen sind in der Tat Lagerschiffe von Fichmehl, die Schiffe Heißen KAB 34 ( Links ) und Kab 35 ( Rechts ).
Die Schiffe gehörten der Firma Kurt A. Becher Internet: http://www.ish-bremen.de/ish_karte/pop_ ... becher.htm, als ich vor einigen Jahren das erste mal im Holzhafen war, lagen da noch über 14 Schiffe, aber von jahr zu Jahr veringerte sich die Anzahl der Schiffe.
Letztes Jahr im Mai wurde die KAB 33 in Hemelingen verschrottet, ob heute noch die KAB 34 & 35 dort liegen weiß ich nicht.