Bulker, Stückgut- und Mehrzweckfrachter

[Peter Hartung]

Guten Abend!

Heute von mir mal wieder einen klassischen "Oldie", die "REINBEK" von Knöhr & Burchard Nfl., Hamburg. Vom Stapel lief das Schiff unter dem Namen "LILLEVAN" bei Orenstein & Koppel in Lübeck mit der Baunummer 523 im Jahre 1957.


Foto: Sammlung Peter Hartung, Nidda

Auftraggeber war die norwegische Reederei Jacobsen & Salvesen, Oslo, die den Frachter 1960 in "INSCO LILLEVAN" umbenannten. Ab 1965 hieß das Schiff dann wieder "LILLEVAN" und fuhr unter diesem Namen weiter für Jacobsen & Salvesen. 1968 kaufte Knöhr & Burchard Nfl., Hamburg, das Frachtschiff und nannten es "REINBEK". Sie trug das Unterscheidungssignal DACM. Mit 3.971 BRT und 2.320 NRT hatte der Frachter eine Tragfähigkeit von 5.936 t, eine Länge von 108,45 m, eine Breite von 14,84 m und eine Tiefe/Tiefgang von 8,46/13,5 m. Die fünf Luken waren bestückt mit 10 x 3-5 t, 1x10t und 1x25 t Ladebäumen. Der 6-Zylinder-4-Takt-Diesel sorgte mit 3.000 PS für eine Dienstgeschwindigkeit von 13,5 kn. 28 Seeleute fanden damals Arbeit an Bord der "REINBEK".

Der weitere Lebensweg: Als "RANCHER" ab 1971 weiterhin für Knöhr & Burchard Nfl, ab 1973 wieder als "REINBEK". K&B verkaufte das Schiff 1980 an die Eurabia Shipping Agency Ltd. in Beirut (Libanon), die sie in "EURABIA STAR" umbenannten, Ab 1984 als "ARGORY" für Argolis Shipping, Piraeus (Griechenland) bzw. Kea Shipping (GR). Ab 14. März 1984 lag das Schiff in Piraeus auf und ging im Oktober 1984 an griechische Abbrecher in Eleusis.

mfg
Peter Hartung

[Peter Hartung]

Moin!

Und hier kommt die "HAHNENTOR" der Bremer Schlüssel-Reederei. Das Farbdia des unbekannten Fotografen wurde im Jahr 1969 belichtet.


Foto: Sammlung Peter Hartung, Nidda.

Der Bulker trug das Unterscheidungssignal DEHD und wurde 1965 bei der AG Weser in Bremen gebaut (Baunummer 1353). Das Schiff hatte 23.512 BRT, 16.678 NRT und eine Tragfähigkeit von 35.205 Tonnen. Bei einer Länge von 205,96 Meter, einer Breite von 27,07 Meter hatte die "HAHNENTOR" eine Tiefe/Tiefgang von 13,98/10,17 Meter und 9 Ladeluken. Der 7-Zylinder-2-Takt-Diesel mit 11.500 PS sorgte für eine Dienstgeschwindigkeit von 16 Knoten. Damals arbeiteten 37 Mann an Bord.

Der Bulker fuhr offenbar die ganze Zeit nur für die Schlüssel-Reederei. Am 10.5.86 begann der Abbruch in Beilun.

mfg
Peter Hartung

[Peter Hartung]

Kota Waruna
(...)
Als Wochenend-Oldie habe ich heute einen besonderen Leckerbissen ausgewählt. Bei der am 09.09.1989 in Singapur aufgenommenen "Kota Waruna" handelt es sich um die ehemalige "Hannoverland" der Bugsier Reederei und Bergungs A.G. in Hamburg.Sie wurde 1966 von den Nordseewerken Emden abgeliefert und war mit 10154 BRT vermessen. Bugsier verkaufte das Schiff 1978.
Gruß Karl H. Struve

Moin!
@ Karl:

"Oberförstermäßig" bestückt war die "HANNOVERLAND" mit zwölf 5-Tonnen-Bäume, vier 10-Tonnen-Bäume, sechs 16-Tonnen-Bäume und einen 130-Tonnen Schwergutbaum. Der 7-Zylinder-2-Takt-Diesel hatte 11.200 PS und sorgte für 18,3 Knoten Geschwindigkeit. Das Schiff hatte 6 Luken mit einer Tragfähigkeit von 12.500 Tonnen. Sie war 156,02 Meter lang, 21,04 Meter breit und hatte eine Tiefe/Tiefgang von 11,03/9,00 Meter. Als "HANNOVERLAND" trug der Frachter das Unterscheidungssignal DHBK.

mfg
Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Morgen!

Ein schöner Name für ein schönes Schiff: Die "BELLAVIA" von Hermann Dauelsberg, Bremen.


Foto: Sammlung Peter Hartung, Nidda

Gebaut wurde sie auf der Rickmers-Werft in Bremerhaven unter der Baunummer 306. Am 16.2.1959 lief sie vom Stapel, am 21.4.1959 wurde das kombinierte Frachtkühlschiff abgeliefert. Die "BELLAVIA" hatte des Unterscheidungssignal DDRO, 5.514 BRT, 3.127 NRT und eine Tragfähigkeit von 7.300 Tonnen. Sie war 125,45 m lang, 16,68 m breit und hatte eine/n Tiefe/Tiefgang von 8,98/7,68 m. Das Fünf-Luken-Schiff war ausgerüstet mit 10 Stück 3-5 Tonnen-Ladebäume, 4 Stück 5-10 Tonnen-Ladebäume und einem Schwergutbaum für 30 Tonnen. Ihr 6-Zylinder-2-Takt-Diesel brachte sie mit 3.000 PS auf 14,35 kn. 36 Mann Besatzung hatte das Schiff damals.

Ab 1972 hieß der Frachter "BELLA". Claus Peter Offen übernahm das Schiff 1976 und nannte es "HOLSTENBANK". 1982 ging der Frachter an die Endymion Shipping Corporation im Libanon und er hieß nun "GAUDEAMUS". Als "SEA RELIANCE" ab Januar 1984 für die Chestnut Holdings SA in Panama endete das Frachtschiff ab 28. Mai 1984 am Gadani Beach.

mfg
Peter Hartung

[Karl H. Struve]

Olympias

Moin Peter,
deutsche Oldies im Dreierpack - immer wieder gern gesehen. Vielen Dank auch für die ergänzenden Oberförster-Daten, so hast Du mir Arbeit erspart. Von Dauelsberg habe ich auch etwas zu bieten. Bei der im September 1977 im New Waterway aufgenommenen "Olympias" handelt es sich um die ehemalige "Flavia", Bj. 1954.
Gruß Karl H. Struve

[Karl H. Struve]

Amaralina


Zu den großen Erfolgen des polnischen Schiffbaus zählten die einander ähnlichen TypenB434, B444 und B438. Vom Typ B444 wurden 10 Einheiten nach Brasilien geliefert. Typschiff dieser Serie war die schöne "Amaralina", die ich im Morgenlicht des 12.09.1981 an der Fähre Landwehr aufgenommen habe. Sie wurde 1970 von der Werft Stocznia Gdanska für die Reederei Empresa de Navegacao Alianca fertiggestellt und war mit 10192 BRT vermessen.(Foto am 04.11.2009 neu reingestellt).
Gruß Karl H. Struve

[Peter Hartung]

Moin!

Aus meiner Fotokiste möchte ich Euch heute aus der Reihe "Der Stückgut-Oldie zum Sonntag" zunächst einen Tramper von Ernst Komrowski vorstellen: Die "ADRIAN".


Foto: Sammlung Peter Hartung, Nidda

Die "ADRIAN" lief 1953 unter der Baunummer 257 bei den Nordseewerken in Emden für die Reederei Ernst Komrowski & Co., Hamburg, vom Stapel. Der Frachter trug das Unterscheidungssignal DGQV und wurde vom Komrowski Befrachtungskontor bereedert. Die "ADRIAN" hatte 8.504 BRT bzw 4.830 NRT bei einer Tragfähigkeit von 11.342 Tonnen. Das Schiff hatte eine Länge von 141,93 m, eine Breite von 18,69 m und einen Tiefgang von 8,64 m. Ausgerüstet war das Fünf-Luken-Schiff mit 16 Stück 5-Tonnen-Ladebäumen sowie 1 x 15 t und 1 x 30 t. Mit zwei 8-Zylinder-2-Takt-Dieseln mit zusammen 6.000 PS erreichte die "ADRIAN" eine Dienstgeschwindigkeit von 14,5 kn. Die Besatzungsstärke betrug 39 Mann. (Quelle: Amtliche Schiffsliste 1967). Zu einem späteren Zeitpunkt wurde offenbar eine stärkere Maschinenanlage eingebaut, die 7.200 PS bei 15,7 kn erbrachte (Quelle: Rosenkranz Datenbank).

Bis 1974 fuhr das Schiff für Komrowski, der es an die New Hemisphere Shipping, Nassau verkaufte, die die "ADRIAN" in "PACIFIC CURRENT" umbenannte. Ab 1980 hieß der Frachter "EUROPEAN FREEDOM" und wurde kurz darauf von der Sfinga Maritime Co. (Zypern) zum Abbruch nach Kaohsiung verbracht, der im gleichen Jahr begann.

Und hier nun in den Farben der OPDR die (mit der freundlichen Hilfe von Malte Classens) vervollständigte "GRAN CANARIA" ex "FREDRIKA" der Reederei Franz Haniel & Cie. GmbH., Duisburg-Ruhrort.


Foto: Sammlung Peter Hartung, Nidda

"GRAN CANARIA" ex "FREDRIKA", 15.08.1957 Stapellauf. 12.12.1957 von AB Finnboda Varf, Stockholm (Bau-Nr. 368) als FREDRIKA an Rederi AB Fredrika, Stockholm, abgeliefert. Ab 14.09.1965 als GRAN CANARIA an Franz Haniel & Cie. GmbH, Duisburg / Hamburg, KR OPDR Kusen, Heitmann & Cie. KG, Hamburg.Unterscheidungssignal DNKH, Reederei Franz Haniel & Cie. GmbH., Duisburg-Ruhrort. Im November 1965 nach Generalüberholung in Fahrt. Der Frachter hatte 2.885 BRT bei 1.420 NRT und einer Tragfähigkeit von 4.263 Tonnen. Das Schiff war 109,32 m lang, 15,42 m breit und 5,39 m/6,25 m tief. Das Vier-Luken-Schiff hatte 10 Stück 3-5-Tonnen-Ladebäume, 2 x 5-10-t-Ladebäume und einen Schwergutbaum mit 30 Tonnen. Der 5-Zylinder-2-Takt-Diesel mit 4.100 PS sorgte für flotte 16,5 kn Dienstgeschwindigkeit. An Bord waren damals 30 Mann Besatzung.

23.09.1971 mit zweijähriger Rückcharter an Krina Cia. Naviera SA, Piräus.

Im September 1982 an Sea Head Maritime Inc. Monrovia; gleich weiter an Imperio Maritimo Navegacion SA, Monrovia. Im Januar 1983 als AMER an Bomar Maritime Co., Dubai. 1983 an A.M. Abdul Aziz, Panama. 1983 an Abdullah Ali Bamakhrama, Dubai. 1983 umbenannt in TEWARAH. 1984 umbenannt FADHIL AL RAHMAN. 04.05.1985 an Gadani Beach zum Abbruch. (Quellen: Amtliche Schiffsliste 1967 sowie G.U.Detlefsen, Dt. Reedereien Band 29, dafür Dank an Malte Classens).

mfg
Peter Hartung

[Dete]

Moin,

die Fotos dieser alten Klassiker sind immer wieder herzerwärmend.

LG Dete

[Arne J]

Mittlerweile schon fast ein Klassiker!
DX CONTINENT:


Gruß
Arne

[Karl H. Struve]

Grunwald

Moin,
zum Wochenende ein weiterer polnischer Oldie. Die POL erhielt ihre Frachter überwiegend von heimischen Werften, aber einige Schiffe wurden auch importiert.
Bei den Lieferländern ragte Dänemark heraus. Von der Werft Helsingör Skibs. & Msk. wurde 1968 die mit 10188 BRT vermessene "Grunwald" abgeliefert, der schon zwei Schesterschiffe vorausgegangen waren. Meine Aufnahme vom 13.04.1985 zeigt die "Grunwald" vor Cuxhaven.
Gruß Karl H. Struve