Gerade bei kleineren Gesellschaften, wo die Buchwerke noch überschaubar sind, sind normalerweise Prüfungen schon sehr genau. Da sollte sich die Prüfgesellschaft aber auch an die eigene Nase fassen.

Da haste zwar recht aber das wäre es nur wenn Beluga während des Booms nichts bestellt hätte und in der Zeit sich Taschen vollgestopft hätte um nachher in der Krise billig Schiffe zu kaufen. Haben sie aber nicht getan. Die haben vor dem Boom, während des Booms und während der Krise Schiffe bestellt auf Teufel komm raus. Was daran jetzt antizyklisch sein soll weiß ich nicht.Soll vorkommen - so was nennt man in der BWL "antizyklisches Verhalten". Kann unter bestimmten Umständen auch sinnvoll sein (muß es aber nicht).
Na das war jetzt etwas unglücklich ausgedrückt gebe ich zu. Ich meinte natürlich nicht das er den Laden in dem Sinne ausgesaugt hat, dass er Geld abgezogen hat (kann allerdings auch sein, weiß ich aber nicht und unterstelle mal das er fast alles in der Firma gelassen hat). Sondern das er doch seine ganzen Projekte (neue Schiffe, Firmensitz, Werder Bremen usw.) die finanziellen Resourcen völlig überfordert hat. Beluga hat nach eigenen den größten Gewinn 2008 mit 68 Mio € eingefahren. Weiß der Henker wie hoch der operative Gewinn war weil Beluga war in den Jahren vor der Krise mehr Schiffshändler als Reederei. Sie haben die Schiffe verkauft kaum oder sogar bevor sie das Wasser berührt hatten und sie dann zurückgechartert. Das holt sie jetzt ein. Wie dem auch sei. Also wie gesagt ein Gewinn von mal gerade 68 Mio und Investionsvorhaben von meheren hundert. Dazu kommt dann noch die nagelneue Unternehmenszentrale die ja quasi allein schon den Gewinn eines Jahre gefressen hat.Der letzte Satz ist eine interessante Behauptung, die Du allerdings belegen solltest, denn ansonsten bleibt es nur eine Unterstellung.
Das würde aber voraussetzen, daß die Gegenseite, die dann keine Rechnungen schreiben würde, ebenfalls falsch bilanzieren würde. Ob die sich darauf einlassen würden, darf bezweifelt werden.Garsvik hat geschrieben:So einfach geht das (möglicherweise): Man vereinbart, wegen akut schlechter Finanzlage einige Zahlungen erst im nächsten Jahr zu leisten. Solange die anderen hierüber keine Rechnung schreiben, tauchen diese Gelder auch nicht unter den offenen Rechnungen auf. Man hätte aber in der Bilanz darauf hinweisen müssen, daß im Folgejahr höhere Kosten entstehen.
„Die Verantwortlichen sollen im Zuge der Krise des Projekt- und Schwergutmarkts einen Teil fälliger Charter-Raten nicht überwiesen haben. Mit dem Versprechen, die Zahlung in diesem Jahr nachzuholen. Dieser Aspekt fehlt allerdings in der Reederei-Bilanz.“
Leider hab ich den Link verbummelt.
WENN das wirklich so ist...Garsvik hat geschrieben:Wenn wirklich Forderungen in Höhe von dreistelligen Millionenbeträgen (wie gelegentlich in den Medien steht) durch kreative Buchführung verschleiert wurden, dann wird die Sanierung der Firma nicht einfach werden.
Der Bremer Jurist Jan-Henning Ahrens (44), Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht in der Bremer Kanzlei KWAG zu BILD: „Insgesamt haben geschätzt 15000 Anleger rund 314 Millionen Euro in 46 geschlossene Schiffsfonds investiert. Wir haben bereits 16 Fonds gefunden, die nicht die versprochenen Gewinne gebracht haben.“
dadurch sichert man sich bzw. streckt man die Liquidität, aber bilanziell ergibt sich daraus weiterhin eine Verbindlichkeit und ein entsprechender Aufwand. Daher ändert sich im Jahresergebnis nichts. Wenn allerdings die Verbindlichkeiten nicht gebucht worden sind, dann braucht man gute Argumente, um hier ein "Versehen" (Guttenberg läßt grüßen....) anzunehmen oder der WP hat dann in der Tat es nicht gemerkt. Denn in der Regel lassen sich Chartereinnahmen und -aufwendungen recht verläßlich prüfen, sofern natürlich alle relevanten Unterlagen vorgelegt worden sind.Garsvik hat geschrieben:So einfach geht das (möglicherweise): Man vereinbart, wegen akut schlechter Finanzlage einige Zahlungen erst im nächsten Jahr zu leisten. Solange die anderen hierüber keine Rechnung schreiben, tauchen diese Gelder auch nicht unter den offenen Rechnungen auf. Man hätte aber in der Bilanz darauf hinweisen müssen, daß im Folgejahr höhere Kosten entstehen.
„Die Verantwortlichen sollen im Zuge der Krise des Projekt- und Schwergutmarkts einen Teil fälliger Charter-Raten nicht überwiesen haben. Mit dem Versprechen, die Zahlung in diesem Jahr nachzuholen. Dieser Aspekt fehlt allerdings in der Reederei-Bilanz.“
Leider hab ich den Link verbummelt.
Garsvik