Moin,
leider ist es so, ich habs mir schon fast gedacht. Es ist ein Trauerspiel, es wäre ein Traum geswesen, mal auf der Hamburg in Hamburg zu schlafen.
Eigentlich habe ich mit dem Beaching schon am 24ten gerechnet, war dann aber doch überrascht, dass sie noch nicht da ist.
Lebe wohl, Hamburg, leider konnte ich dich nie in echt kennenlernen, du warst mir aber in meinem ersten Kartenspiel sofort sehr Sympatisch...
R.I.P. Maxim ex Hamburg
Marko Stampehl hat geschrieben:der "Fall Maxim" hat sehr viele Parallelen mit dem "Fall Finnjet"
Guten Morgen!
May the tides be good to her. Und hoffentlich kommt kein "Eisenfresser" bei seiner schweren Abbrucharbeit zu Schaden.
@ Marko (und vllt. andere Interessierte): Möchte vorschlagen, dass in einem gewissen zeitlichen Abstand in diesem Thread mal versucht wird, die Erfahrungen mit diesen beiden gescheiterten Versuchen, ein großes altes Passagierschiff vor dem Strand zu bewahren, aufzuarbeiten. Muss aber noch nicht heute sein.
mfg Peter Hartung
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Es ist wirklich jammerschade, dass die Maxim Gorkiy nicht vor dem Abwracken bewahrt werden konnte. Ich mochte das Schiff wirklich. Als Resümee bleibt für mich nur die Erkenntnis, dass die Rettung eines großen Schiffes nur dann erfolgreich sein kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das heißt nichts anderes als Folgendes:
1. Die künftigen Betreiber müssen ein vernünftiges und durchdachtes Konzept für die Nutzung erstellen, dass es den Investoren ermöglicht mit möglichst geringem Risiko in absehbarer Zeit ein finanziellen Nutzen erhalten.
2. Die möglichen Investoren müssen in ausreichender Anzahl bzw. Finanzstärke vorhanden sein und bereit sein, auch in schwierigen Zeiten ein überschaubares wirtschaftliches Risiko einzugehen.
3. Die verantwortlichen Lokalpolitiker und zuständigen Behörden des geplanten Liegeplatzes müssen ebenfalls den Willen und die Möglichkeiten haben, einen entsprechenden Liegeplatz anzubieten, der allen Seiten gerecht wird.
4. Es muss Enthusiasten geben, die mit Engagement und Begeisterung das Projekt initieren, vorantreiben und die übrigen Beteiligten bei der Stange halten.
Woran es im Einzelnen im Fall der Maxim Gorkiy gescheitert ist, will ich nicht bewerten. Das es aber klappen kann, zeigt das Beispiel der Rotterdam. Hier haben auch alle Beteiligten trotz diverser Widrigkeiten es geschafft, das Schiff zurück nach Rotterdam zu bringen.
Leider konnte ich die Maxim Gorki auch nie sehen.
Man war so nah an einer Rettung dran und dann kommen dochnoch diese Behörden dazwischen! Ich versteh es einfach nicht!
Kann den wenigstens der Schornstein gekauft und in Hamburg als Denkmal an dieses einmalige Schiff aufgestellt werden?
Zuletzt geändert von Fabian am Sa 28. Feb 2009, 10:40, insgesamt 2-mal geändert.
Helmut Schmidt hat mal gesagt, wer Visionen hat soll zum Arzt gehen. Ich sehe das nicht ganz so, denn nach dem Verlußt der"alten" Albatros, der Norway, der Finnjet und nun auch noch der Maxim Gorkiy haben wir bedeutende Passagierschiffe in unseren Gewässern verloren. Meine Vision wäre es schon auch gewesen die in Hamburg gebaute Maxim Gorkiy in Hamburg als Hotelschiff erleben zu können. Erst kürzlich haben uns die Holländer gelehrt, das es geht. Die wunderschöne Rotterdam wurde sogar über Jahre auf ihren letzten Liegeplatz in Rotterdam vorbereitet. Jede alte Scheune wird für "schützenswert" gehalten und technische Denkmale werden über Nacht in Idien der Vernichtung ausgesetzt. Das alles betrübt mich sehr, denn Deutschland ist auch trotz Weltwirtschaftskriese eines der wohlhabensten Länder der Welt und Hamburg hätte das tolle Schiff als Maritimes Highlight sicher auch gut zu Gesicht gestanden.
Das ist wohl kein gutes Jahr,wobei es natürlich immer ein Abenteuer bleibt ein großes Passagierschiff für die Nachwelt zu erhalten.Nun ein paar zu rettende "Highlights" für die Zukunft bleiben noch,zb.Astor/Astoria,EuropaV,oder auch die ex Silja Schwestern Finlandia/Silvia Regina,mal sehen ob es vielleicht doch nochmal klappt!Das Problem ist auch das die Shiplover nicht das nötige Kleingeld besitzen und die Investoren in der Regel keine Shiplover sind sondern rational denkende Banker,nochdazu kommen die Behörden denen meist die Vorstellungskraft für derartige Projekte fehlt!
ich stimme Jürgen voll zu. Der Abschied der MAXIM GORKIY ist traurig. Er spiegelt aber das wider, was man den Lauf der Zeit nennt. Ein Schiff ist ein Gebrauchsgegenstand mit einer bestimmten Nutzungsdauer, die nicht selten von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmt wird. Ob ein 40 Jahre altes Schiff nun unbedingt zu einem Denkmal erklärt werden soll, darf schon kritisch hinterfragt werden. Das gilt auch für Gebäude.
Die Abstimmung über die Zukunft der MAXIM GORKIY erfolgte aber nicht in den "Amtsstuben". Dieses Schiff hatte auf dem heutigen Seereisemarkt keine echte Chance mehr. In Zeiten, wo Kreuzfahrten auf den neueren Schiffen ab 500 Euro pro Woche buchbar sind, ist für die kleinen und auch oftmals sehr schönen Schiffe leider nicht mehr viel zu holen. Die Mehrheit der Konsumenten bucht nach dem Preis und will dafür ein Maximum an Komfort haben. Eine Tante von mir hat gerade die QUEEN VICTORIA hinter sich. Sie ist kein Shiplover sondern ein Otto-Normalo-Kreuzfahrtpax, der einmal pro Jahr mit Partner ein paar Wochen Schiff fahren will. Früher waren die beiden bei Transocean und Phoenix. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis war für sie auf dem neuen Cunard-Schiff einfach besser.
Ich fürchte einfach, dass es der MAXIM GORKIY auch bei einer späteren Hotelnutzung so ergangen wäre. Angesichts des Standards moderner Hamburger Hotels dürfte es so ein Schiff schwer haben, sich im Markt in Hamburg zu behaupten. Die "CAP SAN DIEGO" ist schließlich auch nicht immer ausgebucht....