Da der Panamakanal für einige (post-Panamax-)Frachtschiffe zu eng geworden ist, wurden nicht nur in Nicaragua, sondern auch in Mexiko und Kolumbien alte und neue Pläne für einen Kanalbau erwogen. Auch Panama arbeitet an einem ähnlichen Vorhaben. Dies wäre wesentlich günstiger, weil Panamas Landbrücke deutlich enger als die von Nicaragua ist.
El Gran Canal
1999 richtete der nicaraguanische Präsident Arnoldo Alemán im Präsidentenpalast unter dem Namen „El Gran Canal“ eigens ein Büro ein, das sich mit der Kanalidee beschäftigen sollte und eine Abwandlung des klassischen Kanalverlaufs verfolgte. Um absehbare Konflikte mit Costa Rica zu vermeiden, dem das Südufer des Río San Juan gehört, sollte der Kanal weiter nördlich verlaufen. Im selben Jahr wurde ein Gesetz erlassen, welches Enteignungen zugunsten des Kanalbaus erlaubte. Der Anschlusshafen an der Atlantikküste, Monkey Point, soll zu einem riesigen Tiefseehafen umgebaut werden. Die Region ist die Heimat des vom Aussterben bedrohten Volkes der Rama und es kam bereits zu Übergriffen durch bewaffnete Gruppierungen, die Gebiete besetzten und die Bewohner vertrieben.
Im Oktober 2006 kündigte Präsident Enrique Bolaños Geyer einen auf alten Plänen basierenden Bau des Kanals durch sein Land an. Der Kanal soll demnach 280 Kilometer lang werden und 18 Milliarden US-Dollar kosten. Schiffe mit einem Volumen bis zu 250.000 Tonnen könnten den Kanal benutzen, während der Panama-Kanal in seiner derzeitigen Form nur Schiffe bis 80.000 Tonnen erlaubt.
Im Oktober 2009 gab es Verhandlungen mit der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate über die Finanzierung des Kanals.
Im Juli 2012 stimmte das Parlament von Nicaragua einem Gesetzesentwurf zum Bau des Nicaraguakanals zu. 85 der 91 Abgeordneten sprachen sich für das Bauprojekt aus.
Am 14. Juni 2013 billigte die Nationalversammlung die Erteilung der Konzession für den Bau des Kanals an ein Konsortium aus Hongkong, die HKND Group. Die geplanten Baukosten betragen 40 Milliarden US-Dollar. Der Staat Nicaragua wird mit 51 Prozent Mehrheitseigentümer, während HKND 49 Prozent der Anteile übernimmt. Zum Projekt gehört auch eine Eisenbahnverbindung, eine Pipeline, zwei Häfen und ein Flughafen. Der Verlauf war bei der Konzessionserteilung jedoch noch unklar. Der Río San Juan kann jedenfalls nicht genutzt werden.
Unter dem Namen Canal Seco („Trockener Kanal“) ist eine Eisenbahn- oder Straßenverbindung zwischen Monkey Point am Atlantik und Punta de Pie Gigante am Pazifik geplant. Die Umweltschäden dieses Projektes verhalten sich zwar im Vergleich zum Durchstich für Schiffe eher gering, trotzdem ist auch dieses Projekt schon jetzt von Landkonflikten begleitet.
aus http://de.wikipedia.org/wiki/Nicaragua-Kanal
China zieht Milliardenprojekt in Nicaragua an Land

http://kurier.at/politik/weltchronik/mi ... 801,192185,
Nicaragua: Milliardenprojekt würde Panamakanal in den Schatten stellen
http://www.worldreview.info/de/content/ ... en-stellen
Das bitterarme Land will eine 200 Kilometer lange Meeresstraße vom Atlantik zum Pazifik bauen – fertig soll der 30 Mrd.-Dollar-Kanal in 10 Jahren sein.
http://www.t-online.de/nachrichten/vide ... bauen.html
Mystery-Unternehmer will Nicaragua-Kanal bauen, Mister Wangs Wunder
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mister-Wa ... 01756.html
Ingo