Gesucht wird... Wer kennt dieses Schiff?

[Tim S.]

Selbat beantwortet - Vrouwe Suzanna
http://www.joepdebont.nl/vrouwesuzanna.htm
http://www.vrouwe-suzanna.nl/
Mehr zu der auf dem Bild dargstellten Lage:
http://www.knrm.nl/30waar_wij_zijn/10re ... 12128&hm=3

[Sirius]

Verschoben nach "Piraterie..

[Raimund]

Wer kennt dieses Schiff, seinen Zweck, sein Einsatzgebiet etc?

Das Bild ist von einer dänischen Internet-Seite.

[Manfred Heinken]

Hallo Carl-Christian, hallo Arne, hallo Sirius.
Besten Dank für die Aufklärung zu meinem Foto. "Potsdamtyp" ist mir klar geworden.

Zu dem Schiff selbst. Sirius schreibt über die Slomanschiffe, das die Aussenhaut der Schiffe von Sloman silbrig gestrichen war. Die "Silberpfeile" zur See". Das Schiff auf dem Foto zeigt einen hellen Rumpf. Wenn ich mir die Schornsteinmarke ansehe, könnte das doch der grüne Ring der Sloman Reederei sein. Als Decksladung fährt das Schiff vermutlich eine Korkladung, vielleicht kommt das Schiff aus Portugal. Vielleicht ist es sogar die "Messina", zeitlich könnte das doch hinkommen.
Es könnte aber auch ein OPDR-Schiff sein, aber eher unwahrscheinlich.

Beste Grüße
Manfred Heinken

[Ingo J.]

Wer kennt dieses Schiff, seinen Zweck, sein Einsatzgebiet etc?

Das Bild ist von einer dänischen Internet-Seite.

Hallo Raimund,

bei dem Schiff handelt es sich um die RICKMERS NEW ORLEANS (folgst Du diesem Link, siehst Du eine Aufnahme des Schiffes mit der exakt gleichen Beladung ). Das Schiff wird als "Superflex Multi Purpose Carrier" angegeben, der aber auch 1900teu verstauen kann. Ich vermute mal, dass das Schiff weltweit eingesetzt wird.

Aber vielleicht kann jemand mehr über das Einsatzgebiet sagen.

Gruß,

Ingo

P.S.: Ist es mit .fo nicht eine Homepage von den Faröer-Inseln?

[Sirius]

Hallo Manfred!

Das war die "Sloman Messina".

Zum grünen Ring : Das war früher ein Messingring, der dann grün wurde, durch das Salzwasser.

Später malte man dann den grünen Ring direkt auf den Schornstein.

mfgSirius

[Arne J]

Hallo Carl-Christian, hallo Arne, hallo Sirius.
Besten Dank für die Aufklärung zu meinem Foto. "Potsdamtyp" ist mir klar geworden.

Zu dem Schiff selbst. Sirius schreibt über die Slomanschiffe, das die Aussenhaut der Schiffe von Sloman silbrig gestrichen war. Die "Silberpfeile" zur See". Das Schiff auf dem Foto zeigt einen hellen Rumpf. Wenn ich mir die Schornsteinmarke ansehe, könnte das doch der grüne Ring der Sloman Reederei sein. Als Decksladung fährt das Schiff vermutlich eine Korkladung, vielleicht kommt das Schiff aus Portugal. Vielleicht ist es sogar die "Messina", zeitlich könnte das doch hinkommen.
Es könnte aber auch ein OPDR-Schiff sein, aber eher unwahrscheinlich.

Beste Grüße
Manfred Heinken

Hallo Manfred,
die Schornsteinmarke fiel mir auch gleich ins Auge. Dennoch kann das Schiff nur die LUCY ESSBERGER sein, da es ein Einzelgänger war, sprich keine Schwesterschiffe hatte. Ähnlich war noch die E.RUSS, die bei selbiger Werft entstand, jedoch andere Aufbauten und enger stehende Ladepfosten hatte. In der Chronik der Reederei Essberger ist lediglich zu lesen, dass der Frachter eine gewisse Zeit in Woermanncharter fuhr (das paßt natürlich von den Schornsteinfarben garnicht). Später soll er dann für die OHG Essberger eingetragen worden sein. Von 1950-51 war das Schiff in der Trampfahrt für Essberger tätig. 1960 erfolgte dann der Verkauf nach Jugoslawien. Mehr ist mir zu dem Schiff leider nicht bekannt.
Hier der komplette Lebenslauf:
1950-1969 Howaldtswerke,Deutsche Werft,Hamburg/859
GT 2553
TDW 3.887
1.200 Ps, 11 kn

LUCY ESSBERGER-60, John T. Essberger, HH, D;
Ivalo-66, Jugoslavenska Oceaniska Plovidba, Jug;
Rigel-69, Maribierta SA , Pan;
1969 südwestlich Sardinien gesunken. 11 Besatzungsmitglieder verloren bei dem Unglück ihr Leben.

Gruß
Arne

[Raimund]

P.S.: Ist es mit .fo nicht eine Homepage von den Faröer-Inseln?

Hallo Ingo,
erstmal vielen Dank für deine schnelle und wie gewohnt gute Auskunft und den Link. Das Bild habe ich von einem
Freund in Tschechien per E-Mail bekommen, er meinte es sei von einer dänischen Seite. Ich habe den Ursprung gar nicht
geprüft und nur sein Bild weitergereicht. Aber Du magst gerne recht haben. So genau kenne ich mich damit leider nicht aus. Danke für den Hinweis
ebenfalls.

[Peter Hartung]

"Potsdam-Schiffe", weil von den Alliierten während der "Potsdamer-Konferenz" so beschlossen.
Das waren die "Potsdamer Beschlüsse".

Einigen deutschen Werften war es seit Sommer 1948 gestattet, während des Krieges versenkte
deutsche Handelsschiffe nach ihrer Bergung zu reparieren und wieder fahrklar zu machen.
Ab Ende 1948 durften kohlegefeuerte Frachterneubauten von 1500 BRT Größe -- so genannte
"Potsdam-Schiff" -- in Auftrag gegeben werden.
Mitte 1949 wurde die Erlaubnis erteilt, gesunkene deutsche Handelsschiffe bis 2700 BRT, in
Ausnahmefällen sogar bis 7200 BRT wieder instandzusetzen und damit zu fahren.

Am 22.11.1949 wurde durch das Petersberg-Abkommen gestattet, auf deutschen Werften Schiffe
bis 7200 BRT zu bauen. Die Geschwindigkeit wurde auf 12 Knoten begrenzt.
Diese Klausel fiel aber sehr schnell weg.

Im November 1950 wurde der Exportschiffbau ohne Beschränkung, am 3. April 1951 auch der
Schiffbau für deutsche Rechnung unbegrenzt von der Alliierten Hohen Kommission freigegeben.

Diese Potsdamschiffe hatten als Antrieb meistens eine komplette U-Bootanlage. Zwei Viertaktdiesel
über Flüssigkeitskupplung auf eine Welle. Dazu ein Wellengenerator und zwei Hilfsdiesel.
Diese Schiffe waren teilweise als "Silberpfeile" bekannt. Sie waren außen komplett mit Silberine
gestrichen. Z.B die "Sloman Messina" von Rob. M. Sloman jr., auf der ich einige Monate als 3. Ing. fuhr.

mfgSirius

Moin!

@ Sirius: Hallo Sirius, danke für die interessanten Details zum Thema "Potsdam-Schiffe", insbesondere Dein Hinweis auf die eingebauten U-Boot-Antriebe nach 1951. Ich vermute mal, dass die nach Kriegsende auf einigen Werften oder in einigen U-Boot-Bunkern noch "herumlagen" (zumindest als Konstruktionspläne), übrig geblieben von nicht mehr fertiggestellten U-Booten. Was bedeuten würde, dass die "Potsdam-Ära" die technologische Entwicklung auf den Werften nur für relativ kurze Zeit unterbrach und zivile Schiffe, die nach 1951 mit diesem Antrieb ausgerüstet wurden, motormäßig gleich wieder auf dem Stand der Technik waren.

Im Zusammenhang mit den ersten Nachkriegsschiffen von H. M. Gehrckens war ich auch schon mal an diesem Thema dran. Siehe hier: http://www.unter-blauer-flagge.de/0325c ... index.html und hier http://www.unter-blauer-flagge.de/0325c ... index.html sowie hier http://www.unter-blauer-flagge.de/0325c ... index.html . Wobei "BROOK" und "WANDRAHM" noch "echte Potsdam-Dampfer" waren, da sie vor 1951 in Dienst gestellt wurden. Allerdings wurden auch diese beiden Schiffe schon während der Bauzeit auf Ölfeuerung vorbereitet.

mfg Peter Hartung

[Peter Hartung]

Guten Abend!

Mit der nachfolgenden Postkarte verbinde ich die Hoffnung, dass zumindest der Zeitpunkt, an dem diese Aufnahme des Elmshorner Hafens entstand, etwas näher bestimmt werden kann.

Wir sehen zwei Neubauten auf den Helgen der Kremerwerft, das größere Schiff könnte ein Küstentanker geworden sein. Auch das fast fertige Schiff am Ausrüstungskai scheint ein Küstentanker zu sein. Vorne links sehen wir einen Hafenschlepper, ähnlich denen, die auch noch um 1950 in die Türkei geliefert wurden.

Die Postkarte auf der Rückseite ist voll beschrieben, leider wurde die Briefmarke abgelöst, so dass kein Datum feststellbar ist, auch der Postkartentext enthält leider keine näheren Datumsangaben. Meine Vermutung ist, dass die Aufnahme vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist.


Bildnachweis: Sammlung Peter Hartung.

Danke im voraus für jeden ergänzenden Hinweis.

mfg Peter Hartung