Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Dann ging es den Rio de la Plata wieder runter. Es lagen reichlich Schiffe auf Reede und in Nacht haben wir dann den Anker für die Kreuzfahrer fallen gelassen. Das ging diesmal aber zügig und morgens waren wir fast schon wieder im Zeitplan für Montevideo. Auch dort jedemenge Schiff auf Reede. Besonders ins Auge stachen dabei 3 Schiffe des Typs Kristall von der MTW Werft in Wismar. Das erste war die Frio Poseidon und die anderen Namen waren nicht mehr zu erkennen. Eine Stunde vor Montevideo kam dann der Hafenlotse und pünklich zum Einlaufen in den Hafen stzte wie in Buenos Aires aus heiterem Himmel plötzlich ein Sturm ein. In einer Minute wechselte das Wetter. Wo eben noch blauer Himmel war verdunkelte sich der Himmel. Das bereitete wieder Probleme beim Anlegen. Es wurde wieder alles rausgebracht, was vorhanden war. Zusätzlich orderte der Kapitän einen Schlepper der noch von der Seite drückte, obwohl wir schon fest waren. Da saß immer noch der Schrecken von Buenos Aires in den Knochen. Wie schnell das schlechte Wetter auch kam, so schnell war der blaue Himmel auch wieder da. Vom Hafen hatte man direkten Blickkontakt nach Montevideo hinein.

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Wartezeit für Buenos Aires.

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Brazil Express und E.R. Berlin auf Reede.

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Traumwetter für Fotos.

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E.R. Berlin

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vor dem Ankerwerfen noch ein schöner Sonnenuntergang.

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im Morgengrauen nach Montevideo.

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Montevideo in Sicht.

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Frio Poseidon Kristall Klasse MTW Wismar gebaut.

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es wurde wieder sehr flach.

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ein seltenes Bild 3 Kristalls hintereinander auf Reede.

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Lotse im Anmarsch.

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der erste Blick nach Montevideo.

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die schmale Hafeneinfahrt.

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dunkle Wolken ziehen auf und der Kapitän steht selber am Steuerstand.

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das neue Terminal in Montevideo.

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alles frei.

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die Marine möchte auch noch raus.

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MOL Infinity (früher APL Liberty) auch aus Santos angekommen.

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Montevideo im Sturm.

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wenig später wieder Sonne pur.

im nächsten Teil dann ein Rundgang durch Montevideo.

Gruß ;)
Gerd
Der Paule
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Der Paule »

@Gerd: Danke das du uns so an deiner Reise teilnehmen lässt! Wirklich tolle Fotos und viel Verkehr um den man dich glatt beneiden könnte! ;)
Grüsse aus der Hansestadt Rostock

Fotos von mir bei Fleetmon.com: http://www.fleetmon.com/community/user/ ... 40e1_Recta

Das Copyright für die Bilder ist meins (solang nicht anders angegeben)
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

In Montevideo ging es dann mit dem Crew Pass bewaffnet zum Terminaleingang. Dort musste man das Gesicht in eine Webcam halten. Das Bild wurde dannn ausgedruckt und in einen Vordruck getackert. Absolut Fälschungssicher :D und fertig war unser Einreiseformular. Montevideo ist einfach eine tolle Stadt, die Menschen freundlich und hilfsbereit und dort ist alles zu Fuß zu erreichen. Vom Hafenviertel geht man direkt in die Stadt. Überall stehen Palmen und Bäume. Eine U Bahn gibt es dort nicht, dafür fahren hunderte Busse durch die Stadt. Am Anfang kommt man gleich auf den Freiheitsplatz, auch das Zentrum von Buenos Aires. Dort befindet sich auch damals höchste Gebäude von Südamerika. Es hat keine Ecken, sondern besteht nur aus Rundungen. Dann haben die es mit einem Funkmasten verschandelt. In Montevideo findet man keinen Krümel Müll oder Abfall auf den Straßen. Permanent sieht man dort welche, die den wenigen Unrat dort aufsammeln. Nach unserem Rundgang ist die Markthalle am Hafen ein absolutes Highlight. Dort kann man draußen oder drinnen sitzen. An riesigen offenen Holzfeuern werden sämtlich Fleischvariationen gebraten. Nicht nur Touristen sieht man dort, auch viele Einheimische sind dort am essen. Die Crew (gehen immer dort hin ) hatte uns gesagt, wir sollen unbedingt das Steak probieren. Es soll das beste in Südamerika sein. Wir können das nur bestätigen, denn so etwas habe ich noch nie vom Geschmack im Munde gehabt. Im Hafen befindet sich auch das Marinemuseum. Dort sind einige Teile der Graf Spee ausgestellt (Anker, Geschütze). Sie wurden 2004 gehoben. Eine Bergung des Schiffes ist wegen der starken Strömung nicht möglich. Alle Teile sind sehr gut erhalten.

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Einfahrt zum Containerterminal, Natur pur.

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Blick vom Eingang auf Montevideo.

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die ersten Gassen im Hafenviertel.

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war mal das höchste Gebäude in Südamerika, alles in Rund gebaut.

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Freiheitsplatz.

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alles Wohnungen.

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der riesige Freiheitsplatz.

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Einkaufsstraße.

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Sommer im Februar.

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Vorhängeschlösser ohne Ende.

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überall viel Bäume in der Stadt.

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Alte und moderne Gebäude.

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Montevideo hat uns am besten gefallen.

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viel Platz.

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kleine Gassen mit Verkausständen.

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Blinder Musiker vor der Markthalle.(machte tolle Musik)

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besser geht nicht.

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Gedenktafel mit dem Anker der Graf Spee.

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Teile der Spee.

im nächsten Bericht folgt die Ausfahrt aus Montevideo.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Das Abendessen viel dann wegen reichlicher Nahrungsaufnahme aus. Am anderen Tag wurden wir durch einen Kreuzfahrer geweckt, der ziemlich nah an uns vorbei kam. Mittags sollten wir dann auslaufen und wir sahen uns alles was so um uns passierte an. Die Temperaturen lagen Vormittags schon wieder um die 30 Grad mit einer Tendenz nach oben. In der Mitte des Hafens hatte man wohl so eine Art Müllhaufen errichtet. Dort lag alles an Schiffen zusammengekettet auf einen Haufen. 2 Saugbagger sind rund um die Uhr damit beschäftigt, den Hafen auf eine bestimmte Tiefe zu halten. Wenn sie hinten anfangen, sind die vorne an der Ausfahrt voll, fahren dann an die Stelle wo die Strömung des la Plata von Buenos Aires kommt und verklappen dort alles. Die Strömung nimmt es dann mit raus auf den Südatlantik. Marineschiffe sind dort auch reichlich vorhanden. Eines fuhr mit großem Helau aus dem Hafen raus, drehte dann und kam wieder zurück. Gegen Mittag kamen dann die Schlepper und zogen uns vom Kai. Wir nahmen dann den Weg, den die Graf Spee auch genommen haben muß, als Kapitän Langsdorff sie anschließend versenken ließ. Wir fuhren dann die Küste entlag zu unserem nächsten Hafen Rio Grande in Brasilien. Auf der Höhe von Punta del Este wurden wir von dem Kreuzfahrer überholt, der morgens in Montevideo angelegt hatte. Man hat diese auch besser vor sich, denn dann muss man nicht auf sie warten.

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Kreuzfahrer läuft in Montevideo ein.

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nicht mehr viel zu gebrauchen.

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ein Saugbagger bei verklappen, dahinter kommt die MSC Adriatic..

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alles mal freiblasen.

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jetzt wird es langsam voll am Terminal.

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nach einer Hafenrunde legt man wieder an.

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die Schnellfähre aus Buenos Aires läuft ein, braucht ca. 6 Stunden.

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Mol Infinity läuft aus.

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Maersk Falmouth läuft ein.

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ein neuer Anstrich.

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Ablegen in Montevideo.

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wir werden einmal gedreht.

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nach vorne zum drücken.

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Hafenausfahrt in Sicht.

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Blick über die Container in die Stadt.

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jedemenge Angler auf der Mole.

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eine wunderschöne Stadt am Rio de la Plata..

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nichts für uns.

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immer gerade aus nach Rio Grande.

im nächsten Teil Ankunft in Rio Grande.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Nach einem Tag auf See, wobei das Schiff wieder von der Dünung anfing zu schaukeln, sahen wir gegen Mittag die Hafeneinfahrt von Rio Grande. Die Temperaturen stiegen auch schon wieder weit über 35 Grad. Der Lotse kam dann auch bald angerauscht und je mehr wir in die Nähe vom Land kamen wurde die Hitze unerträglich, da jetzt auch hohe Luftfeuchtigkeit dazu kam. Dort waren auch wieder reichlich Saugbagger unterwegs, um die Fahrrinne freizuhalten. Unser Liegeplatz wurde auch pünktlich von der MSC Madrid freigemacht. Auf der echten Seite der Hafeneinfahrt war eine wunderbare Brandung des Atlantiks an den Strand zu erkennen. Auf der anderen Seite fuhren die Brasilianer direkt mit Auto an den Strand. Bei uns wäre so etwas undenkbar. Vor dem Liegeplatz kamen wir noch an einem kleinem Fischerdorf vorbei und man hatte eine gute Sicht in das Land hinein. Am Anfang des Hafens befindet sich das Containerterminal von Tecon. Danach folgen der Hafenteil für Massengutfrachter(Düngemittel,Getreide), RoRo und das Stückgutterminal. Am Ende befindet sich dann noch der Anleger für die Kreuzfahrer. Eine Stunde nach dem Anlegen konnten wir von Bord und der Kapitän hatte uns ein Taxi bestellt.

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Sonnenaufgang vor der Küste Brasiliens.

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blauer Himmel und es wurde sehr heiß.

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der Lotse für Rio Grande kommt.

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die Hafeneinfahrt von Rio Grande.

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alles mal nicht so eng.

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schöne Brandung.

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Saugbagger überall zugegen.

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zum verklappen in den Südatlantik.

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mit dem Auto an den Strand.

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der nächste Bagger wird überholt.

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ein kleines Fischerdorf vor Rio Grande.

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deren Arbeitsplatz ist nie in Gefahr.

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leicht angerostete Fischerboote.

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MSC Madrid macht den Liegeplatz frei.

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auf gleicher Höhe.

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MSC Madrid.

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schöner Blick in das Land hinein.

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zwei starke Typen.

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Einfahrt zum Terminal Tecon Rio Grande.

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der Schlepper bremst ab.

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Schwerstarbeit.

im nächsten Teil folgen Bilder aus Rio Grande und der Abfahrt.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

wie klein die Welt doch ist. War früher die A 1455 und ist seit November 2002 für die Marine Uruguays im Dienst. Die anderen "alten Klamotten " die da noch lagen, konnte ich nicht ablichten. Die bewachen den Marinehafen wie eine Goldgrube. Sobald ein Knippskasten auftaucht, wurden die Wachen sehr unruhig und es gab den bösen Blick. Danke für die Info.

Gruß ;)
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Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Vom Gate ging es dann mit dem Taxi nach Rio Grande. Rio Grande hat ca. 200 000 Einwohner. Auf dem Weg in die Stadt vielen uns viele freilaufende Pferde auf, die sich von einem Vorgarten in den anderen begaben und nach dem rechten schauten. In der Stadt war es wie in einem Backofen und alles war dort mehr so wie in der Provinz. Wir haben uns da nicht lange aufgehalten, weil es wirklich kaum zum aushalten war. Für den Rückweg haben wir uns selber ein Taxi gesucht. Am Gate angekommen, stellten wir fest, dass dieses Taxi um die Hälfte billiger war, als das vom Agenten bestellte Taxi. Bei diesem wurde auch nach Taxometer bezahlt und bei dem anderen "Gauner" wurde nur in einer Liste nachgeschaut. Was lernt man daraus, auch Agenten der Reederei sind Schlitzohren. Die teilen dann am Ende des Monats bestimmt durch zwei. Das war aber auch wirklich das einzige mal, wo man uns in allen Ländern etwas über das Ohr gehauen hat. Man muss wirklich sagen, dass man es in den anderen Ländern nicht einmal probiert hat. Wieder an Bord hatte auf der anderen Seite des Hafens jemand trockenes Gras angesteckt und der ganz Hafen stank danach. Draußen war es zu heiß zum sitzen. Gegen Abend machte dann noch die Brazil Express hinter uns fest und da die Brücken alle in Beschlag waren, half man sich da noch zusätzlich mit einem fahrbaren Kettenkran aus. Ich habe gestaunt, der war fast so schnell wie die Brückenfahrer. Am Abend gab es dann noch einen tollen Sonnenuntergang zu bestaunen. In der Nach kamen die Temperaturen kaum unter die 28 Grad Marke und morgens um 6 Uhr ging es wieder los Richtung Santos. Kaum auf dem Atlantik angekommen, bekamen wir den schönsten Sonnenaufgang der Reise zu sehen. Dann hatte uns auch der sogenannte Schwell wieder und wir schaukelten stark von links nach rechts, was uns aber nichts ausmachte. In den Gängen torkelte man nur ein wenig hin und her und auf den reppen wurde man abwechselnd schnell hochgehoben, oder gebremst.
Schiffe hat man dort wegen der Größe nicht mehr viel zu sehen bekommen. Manchmal waren am Horizont welche zu erahnen. Doch wir hatten Glück und ein MOL Dominance kam "ziemlich nah " an uns vorbei, dass ich das 400 Tele nehmen konnte. Das Highlight kam dann aber vor dem Mittag. Der 2 Off. sagte mir, dass sie Funkkontakt zur Santa Teresa am Horizont hätten und diese uns an Steuerbord passieren würde. Das wird dann gerne gemacht, weil jeder fast einen auf dem anderen Schiff kennt. Leider war diese Seite zum Knippsen nicht so gut, weil die Sonne noch etwas in das Objektiv kam. In diesem Fall kannte er den Kapitän sehr gut. Die Santa Teresa schaukelte wie wir von links nach rechts und sie war auf dem Weg von Santos nach Buenos Aires. Sie hatte auch das Pech, dass sie in ein Schlechtwettergebiet vor Argentinien fuhr. Danach war nix mehr los, als Sonne pur den ganzen Tag.

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Rio Grande.

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Einkaufsstraße in Rio Grande.

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eine Art Schlecker in Brasilien.

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schön hoher Bambus.

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schöne Parkanlagen.

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Seitenstraße in Rio Grande.

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nicht viel los bei der Hitze.

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hier werden die Häuser von unten nach oben gestrichen.

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gerne wird auch was angezündet dort.

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die Brazil Express hatte nach uns angelegt.

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Hafenboot.

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Sonnenuntergang.

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Auslaufen vor Sonnenaufgang.

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wieder steht uns ein sehr heißer Tag bevor.

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ein wunderschöner Sonnenaufgang.

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mit Steigerung.

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die MOL kam ziemlich nah vorbei.

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Begegnung im Südatlantik mit der Santa Teresa von Hamburg Süd.

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die Santa Teresa schaukelte auch von links nach rechts.

im nächsten Teil folgt dann die Hamburg Süd Drehscheibe Santos.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

In Santos kamen wir dann mitten in der Nacht an und haben davon nichts mitbekommen. Auf dem Weg nach Santos, hatte mir der Kapitän gesagt, dass in sofort nach Ankunft in Santos ein Kolben gezogen wird und durch einen neuen ersetzt wird. Da ging es dann sofort in die Maschine und habe da einmal kurz geschaut. Um 8 Uhr war der Kolben schon raus und man war jetzt in Vorbereitung den neuen einzubauen. Dazu braucht dann eine Maschinen Crew gerade mal 12 Stunden. Bei den Ausmaßen geradezu einen spitzen Zeit. Morgens nach dem Frühstück haben wir dann die Abkürzung genommen und sind nicht mit dem Taxi einmal ganz die Runde, sondern sind mit dem Schnellboot was normalerweise nur das Hafenpersonal benutzt, zur anderen Seite gefahren. Mit dem Taxi dauert das über eine halbe Stunde und mit dem Boot nur 2 Minuten. Den Tipp bekam ich von der Crew, dass der Bootsführer dieses gelegentlich machen würde. Er hat uns auch von oben bis unten gemustert. Zum Glück hatte ich mein Hamburg Süd T-Shirt angezogen. Nachdem er das Schild von HaSüd gesehen hatte, war es kein Problem mehr. Auch mussten wir zwei mal durch den Zoll und Einreise gehen. Aber auch hier keine Probleme dank dem T-Shirt. Dafür nahm der Bootsführer auch umgerechnet 25 Euro für die 2 Minuten. Kam natürlich in seine eigene Tasche. Die Crew sagte mir, dass das noch ein humaner Preis sei. Einige von ihnen haben schon 50 Dollar für 2 Minuten bezahlen müssen. Auf der anderen Seite angekommen, nahmen wir ein Taxi zum Strand von Santos. Dieser ist ca. 6 Kilometer lang und besteht nur aus weißem Sandstrand. Am Strand gibt es alles zu kaufen. Von eisgekühlten Säften und was zu Essen gibt es auch überall. Nur ohne Sandalen solllte man nicht über den Sand gehen, sonst verbrennt man sich schnell die Füße. Wir haben dann auch im Atlantik gebadet, bei 28 Grad Wassertemperatur sehr angenehm. Danach sind wir am Strand bis in die Stadt zurückgewandert und haben noch kurz bei der Lotsenstation halt gemacht. Danach hat uns ein Taxi wieder zum Schiff gebracht. Dort wurde immer noch kräftig geladen, denn wir sollten gegen 20 Uhr auslaufen.

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der erste Blick vom Schiff.

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mal gerade einen Kolben austauschen.

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der alte Kolben hängt am Haken.

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Eisenbahn im Hafen, da braucht man Zeit.

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wie auf einer Postkarte, der Strand von Santos.

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ca. 6 Kilometer lang.

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Blick auf die Hafeneinfahrt.

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das Wahrzeichen der Hafeneinfahrt, das alte Fort.

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Santos Pilot Station.

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Pilot Station etwas näher.

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die Skyline von Santos.

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wieder ein Traumwetter.

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Strandpromenade.

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altes und neues dicht zusammen.

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am Nachmittag wieder zurück am Schiff.

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vorn 4/2 festgemacht.

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der 2te hat Dienst. Alle 4 Stunden wechsel auf der Brücke. An Land alle 6 Stunden wechsel.

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die Rio de la Plata im besten Licht.

im nächsten Teil folgen Aufnahmen aus dem Hafen von Santos.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Am späten Nachmittag habe ich dann noch einige Fotos vom Hafentreiben gemacht. An Bord war auch etwas Sress ausgebrochen, denn einige Crewmitglieder gingen in Santos von Bord und flogen dann nach Deutschland zurück. Tags zuvor waren schon 4 neue Mitglieder der Crew gelandet und haben die Nacht im Hotel verbracht. Der Chief Mate und der SBM gingen von Bord und als Ersatz kamen dann zwei neue. Zusätzlich kamen ganz neu 2 Azubis von HaSüd an Bord. Sie hatten davor eine Einweisungsfahrt auf dem "Schulschiff" Santa Rita bekommen. Dieses dient nur zur Ausbildung und fährt aber normal mit den Azubis ( Brücke/Deckspersonal) normal seinen Liniendienst. Auf der Santa Rita können deswegen auch keine Paxe mitfahren, weil dort alle Kabinen gebraucht werden. Die 2 neuen Azubis waren aber sehr nett und wurden von der ganzen Besatzung herzlich aufgenommen. Gegen Abend hatten wir uns mit dem Reefer (Kühlcontainer) Techniker Nils auf dem Kapitänsdeck verabredet, um etwas kaltes Bier zu vernichten, denn es war immer noch sehr heiß draußen. Der Nils ist auch hier im Forum und schon echt Spitze ( unser Uwe Richter konte sich auch schon davon überzeugen, denn er hatte nach uns das Vergnügen, mit ihm einige Tage mitzufahren). Ich hatte ihn schon im Hamburg kennengelernt, als ich am 6.2. die Koffer an Bord gebracht hatte. Die Ausfahrt war ein Traum, Santos war über hell erleuchtet. Die Küste und dessen Sandstrände sind auf eine Länge von über 10 Kilometern mit Strahlen Taghell erleuchtet und je weiter wir uns entfernten um so besser sah das ganze aus. Nun ging es noch einige Tage an der Küste Brasiliens entlang, bevor wir Richtung Äquator abbiegen konnten.

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Bulker Iris Arrow.

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Bagger Franseco de Girogio.

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MSC Orchestra.

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Rückwärts bis zum Anleger.

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Massengutfrachter Lanceron.

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viel los im Hafen.

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Tai Profit.

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Alianca Santos.

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Heckansichten.

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Blick Richtung Hafenausfahrt.

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liegt auch schon länger da.

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Bow Querida.

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Probefahrt im Hafen.

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man beachte die selbstgemachten Ruderblätter.

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Blick in den oberen Hafenteil.

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Blick über das Terminal.

im nächsten Teil kommen Aufnahmen vom Schiff.

Gruß ;)
Gerd
Gerhard Elsing
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Re: Mit der Rio de la Plata von Südamerika nach Hamburg.

Beitrag von Gerhard Elsing »

Nachdem wir Santos verlassen hatten, fuhren wir an der Küste von Brasilien entlang. Da wir die Trossen zum festmachen nicht mehr vor Tanger Med brauchten, wurden diese von der Crew ordentlich auf den Winden eingepackt, oder in den Lagerräumen verbracht. Die Kiribatis fingen nun an die Decks von der Brücke abwärts mit Farbe neu zu streichen. Bei der Hitze kein Vergnügen, aber die sind ja solche Temperaturen gewöhnt. Der SBM ließ dann für uns neues Wasser in den Pool ein. Die saugen das aus 10 Meter direkt aus dem Meer an. Einige Filter sitzen da dann noch vor und das Wasser hatte ein Temperatur von 28 Grad. In den Mund sollte man es nicht bekommen, denn es hat einen sehr hohen Salzgehalt. Da ist das Nordseewasser ein Waisenknabe gegen. Auf der Brücke ging man nun auch zum Tagesgeschäft über und der Dienst hatte wieder einen geregelten Ablauf. Der 2. Off. zeigte uns dann alles auf der Brücke. Ein kleines Problem hatten wir aber. Seit Santos ist an der Maschine etwas defekt, ein kleines Teil nur, aber mit großer Auswirkung. Wir konnten seitdem nur 12,5 oder nur 18 Knoten laufen. Dazwischen ging nichts mehr. Über 18 Knoten wäre auch noch möglich gewesen, war aber nicht nötig, weil wir sonst zu früh in Tanger angekommen wären. Die Zeit wird ja Automatisch berechnet. Der neue Anlaufhafen steht ja fest und der Computer berechnet, welche Geschwindigkeit man in den nächsten Tagen laufen muss, um in der Zeit beim Zielhafen zu sein. Wenn das dann 16 Knoten ist, mussten wir mal eine Zeitlang 18 Knoten fahren, dann waren wir wieder zu früh dann und es hieß wieder runter mit dem Tempo. In Rotterdam solllte dann das Ersatzteil geliefert werden.

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Wulstbug mit Beule und kristallklarem Wasser.

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geöffnete Lüftungsklappen für die Kühlcontainer.

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alles verstaut für die Atlantik Passage.

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Eingangsbereich zum Schiff.

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Decksplan im Fahrstuhl.

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immer gerne genutzt.

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Upper Deck mit den Büros.

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die Brücke.

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Radar und Funk auf Kanal 16.

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der Kurs auf der elekronischen Seekarte.

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hier wird der Kurs bestimmt.

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auf dem rechten Gerät sieht man die Namen der Schiffe, die da so kommen.

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die Abgastemperaturen der einzelnen Zylinder.

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Sitzecke auf der Brücke.

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eine der beiden Kabinen.

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Super Cargo.

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immer sauber unser Deck mit Kabinen.

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Offiziers Messe.

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mein Frühstück!!!!

im nächsten Teil geht es an der Küste entlang zum Äquator.

Gruß ;)
Gerd
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