Hm, ich weiß nicht so recht, ob dieser Vergleich passt, und zwar aus zwei Gründen:Spreecaptain hat geschrieben:Alexander verglich in einem seiner Postings Stolberg mit Borgward. Die Chronologie der Vorgänge um Beluga wecken bei mir eher Assoziationen mit dem anderen einst großen Bremer B: dem Vulkan nämlich.
1)
Beim Vulkan regierte die Politik sehr stark hinein. Der große Zusammeschluß zu einem mächtigen Werftenverbund war damals politisch gewollt, um einen "Nationalen Champion", der am Weltmarkt stark auftreten kann, zu formen, um so die Zukunft des Werftenstandorts Deutschlands zu sichern.
2)
Es kam seitens gewisser Verantwortlicher, namentlich von Hr. Hennemann, auch zu persönlichen Bereicherungen^.
Punkt 1) dürfte für Beluga wohl kaum gelten, ob Punkt 2) zutrifft, bleibt abzuwarten. Ich denke, diese Frage wird die Geriche beschäftigen.
Den Satz "Investoren a la Oaktree fassen eine solche Beteiligung nicht an, wenn für sie und ihre Kapitalgeber nicht nachhaltig erfolgversprechend wäre." zweifle ich in Bezug auf das Wort "langfristig" an. Es ist für eine an kurzfristigem Gewinn orientierte Branche wie die der Hedgefonds völllig wiedersinnig, von "Nachhaltigkeit" zu reden, da dort meisten ein kurzfristiges Denken (überspitzt gesagt: bis zum nächsten Quartalsbericht) vorherrscht. Dieses kurzfristige Denken findest Du bei Investoren aus dem angelsächsischen Raum tendenziell eher als bei einheimischen vor (wobei es auch in beiden Regionen Gegenbeispiele gibt).
Alexander