Beitrag
von HansP » Do 27. Dez 2018, 15:12
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Also hieße das wohl, dass ab 2020 für Fähren, die jetzt noch Marinediesel fahren, Sense ist. Sehe ich das falsch?
Das mit den neuen neuen Abgaswerten ab 2020 wusste ich nicht. Danke.
Grüße.
Johannes
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Nein, das heisst es nicht!
Wir müssen hierbei sauber unterscheiden zwischen den sogenannten ECA-Zonen (z.B. Nordsee / Ostsee) wo ein maximaler Schwefelgehalt von 0,1% gilt und den übrigen Gebieten, wo aktuell ein maximaler Schwefelgehalt von 3,5% gilt:
1. An den ECA-Zonen ändert sich 2020 nichts!
2. Der maximale erlaubte Schwefelgehalt weltweit (immer bezogen auf den Ausstoß!) ändert sich aber ab dem 01.01.2020 auf 0,5%!
Um diesen Wert zu erreichen, kann man in Zukunft mit Marinegasoil, mit synthetischen Kraftstoffen oder aber mit Schweröl fahren. In letzten Fall bedeutet es aber, dass die Abgase gereinigt werden müssen und somit ein Scrubber notwendig ist, da mit normalem Schweröl der Grenzwert sonst nicht erreicht werden kann.
Letztendlich wird es weltweit für die Reedereien die gleichen Überlegungen bedeuten, wie bei den Linienreedern, welche innerhalb der ECA-Zonen schon seit Jahren fahren: Lohnt sich der EInbau eines Scrubbers (wenn ich dann das billigere Schweröl verbrennen kann), oder lohnt sich diese Investition nicht, dann muss ich aber auf die deutlich teureren Kraftstoffarten wechseln. Das ist alles eine Frage der Kalkulation.
In meinem letzten Beitrag wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass allein die Tatsache, das ein Schiff mit Scrubbern ausgerüstet wird, oder auch nicht wird, in Zukunft nicht mehr auf das Fahrtgebiet schliessen läßt.
Ich hoffe, das mein Anliegen nunmehr etwas deutlicher ist.
Viele Grüße
Hans