Meyer-Werft - allgemeine Informationen
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Re: Meyer-Werft
Ihr solltet den Nutzen von Aufsichtsräten und Betriebsräten nicht so niedrig ansetzen. Wie viele alleinherrschende Unternehmer haben ihr Unternehmen in die Pleite gesteuert und die Mitarbeiter verloren ihre Jobs? Es gibt auch viele Beispiele, wo es die Arbeitnehmer waren, die mit unternehmerischem Handeln Unternehmen gerettet haben. In jedem Fall ist es falsch, den Unternehmer auf das unternehmen zur reduzieren und die Mitarbeiter auf das mitarbeiten. So läuft es doch heute schon längst nicht mehr. Mitarbeiter übernehmen Verantwortung. Es zählt längst nicht mehr nur der Chef, kein Unternehmer kann heute sein Unternehmen noch alleine steuern
Unternehmertum ist auch soziale Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern, und zwar nicht nach Gutsherrenart sondern auf der Basis von Recht und Gesetz. Ab einer bestimmten Größenordnung heißt das auch, dass Mitarbeiter ein Mitbestimmungsrecht haben. Diese Mitbestimmung hat sich bewährt, weil sie Konflikte vermeidet und das Unternehmen weiterbringt. Sich dem zu entziehen ist nicht nur undemokratisch, es ist auch unrechtmäßig.
Unternehmertum ist auch soziale Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern, und zwar nicht nach Gutsherrenart sondern auf der Basis von Recht und Gesetz. Ab einer bestimmten Größenordnung heißt das auch, dass Mitarbeiter ein Mitbestimmungsrecht haben. Diese Mitbestimmung hat sich bewährt, weil sie Konflikte vermeidet und das Unternehmen weiterbringt. Sich dem zu entziehen ist nicht nur undemokratisch, es ist auch unrechtmäßig.
Grüße,
Kai
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Re: Meyer-Werft
Ja richtig gute Mitarbeiter machen das. Aber wer hat die guten Mitarbeiter ausgesucht??? Sind ja nicht vom Himmel gefallen. Das aussuchen von Personal ist insbesondere bei etwas größeren Unternehmen die wichtigste Aufgabe überhaupt. Und der Chef sucht nunmal die Riege unter ihm aus und wen er da scheiße baut und inkompetente Leute aussucht. Suchen die wiederum inkompetente Leute aus usw.KaiR hat geschrieben: Es gibt auch viele Beispiele, wo es die Arbeitnehmer waren, die mit unternehmerischem Handeln Unternehmen gerettet haben. In jedem Fall ist es falsch, den Unternehmer auf das unternehmen zur reduzieren und die Mitarbeiter auf das mitarbeiten. So läuft es doch heute schon längst nicht mehr. Mitarbeiter übernehmen Verantwortung. Es zählt längst nicht mehr nur der Chef, kein Unternehmer kann heute sein Unternehmen noch alleine steuern
Wenn er top Leute rangeholt hat und die motivieren und halten kann, kann er auch den ganzen Tag ausn Fenster starren. Aber wie gesagt das muss man erstmal schaffen.
Ich möchte die Mitbestimmung ja gar nicht abschaffen, einen Betriebsrat hat Meyer ja. Aber wenn ein Unternehmer sich nicht in die Führung seines Unternehmens, das ihm zu 100% gehört, reinreden lassen will. Dann muss man das respektieren. Insbesondere wenn man selber (zähle mich zu denen) nicht mal ansatzweise so viel geleistet hat wie Meyer oder andere.
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Re: Meyer-Werft
nicht in die Führung seines Unternehmens, das ihm zu 100% gehört
so,ganz sicher? Und wenn nun nicht, wenn etwa einTeilhaber - in welcher Form auch immer, Genting etwa hat ja just einen Anteil an der Lloydwerft übernommen und läßt dort auch bauen - mit deutschen handelsrechtlichen Bestimmungen nicht einverstanden ist und lieber eine Finanzkonstruktion in einem sehr auslegungsfähigen, briefkastenverbauten Land wie - na sagen wir mal Luxemburg - lieber sieht und das auch noch international vielleicht steuersparend gut nutzen kann, diskret, versteht sich, was dann? Na sicher, da bekommen die Mittelstandsideologen nun jene Magenschmerzen die die Hornbläser des freien Unternehmertums zumindest insgeheim schon lange drücken wenn sie sich die Ergebnisse ihres Wirkens jenseits der Bilanzzahlen auf Mensch und Umwelt haben so mal ansehen. Aber wie auch immer, eins dürfte ganz klar sein: der öffentlich vertretene Grund für eine Entscheidung muß nicht der wahre sein, da sind Politik und Wirtschaft sich sehr nah.
so,ganz sicher? Und wenn nun nicht, wenn etwa einTeilhaber - in welcher Form auch immer, Genting etwa hat ja just einen Anteil an der Lloydwerft übernommen und läßt dort auch bauen - mit deutschen handelsrechtlichen Bestimmungen nicht einverstanden ist und lieber eine Finanzkonstruktion in einem sehr auslegungsfähigen, briefkastenverbauten Land wie - na sagen wir mal Luxemburg - lieber sieht und das auch noch international vielleicht steuersparend gut nutzen kann, diskret, versteht sich, was dann? Na sicher, da bekommen die Mittelstandsideologen nun jene Magenschmerzen die die Hornbläser des freien Unternehmertums zumindest insgeheim schon lange drücken wenn sie sich die Ergebnisse ihres Wirkens jenseits der Bilanzzahlen auf Mensch und Umwelt haben so mal ansehen. Aber wie auch immer, eins dürfte ganz klar sein: der öffentlich vertretene Grund für eine Entscheidung muß nicht der wahre sein, da sind Politik und Wirtschaft sich sehr nah.
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Re: Meyer-Werft
Wenn ich es richtig sehe, wird doch die Holding in Luxemburg eine Kapitalgesellschaft sein. Und dann haftet er nicht mehr privat.MPG hat geschrieben: einem Unternehmer, der mit seinem gesamten Privatvermögen haftet. Im zweiten Fall hätte ich keine, aber auch gar keine Lust, mir von irgendwem in meine Geschäftsführung reinreden zu lassen.
Auch die jetzige GmbH & Co. KG beinhaltet keine private Haftung des Unternehmers.
Grüße,
Kai
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Re: Meyer-Werft
Unfug. Meyer war eben nicht nur "in der Vergangenheit erfolgreich", sondern ist es auch heute. Und wenn man die vollen Auftragsbücher sieht, dann auch in nächster Zukunft. Oder willst Du das ernsthaft bestreiten?KaiR hat geschrieben:Alexander hat geschrieben:was ist es denn für eine Strategie, dass man in der Vergangenheit erfolgreich war? Das heißt für die Zukunft doch gar nichts.
...
Tatsache ist, dass Meyer als deutsches Unternehmen an deutsche Gesetze gebunden ist. Was eben beinhaltet, in bestimmter Größenordnung einen mitbestimmten Aufsichtsrat zu unterhalten. Hunderte Unternehmen fahren nicht schlecht damit. Meyer aber meint, dieses Gesetz umgehen zu können und steckt da Kraft und Energie rein, statt sich um die Kunden zu kümmern.
Und ja, ein deutsches Unternehmen ist an deutsche Gesetze gebunden. Es ist aber keine von Dir so bezeichnete "Umgehung" (denn dieser Begriff impliziert einen Gesetzesbruch), wenn es die legalen Möglichkeiten, die der europäische Binnenmarkt erlaubt, nutzt, um die aus Sicht des Unternehmens und des Unternehmers beste Entscheidung zu treffen. Du stellst hier Meyer implizit in eine illegale Ecke, die so absolut nicht passt.
Und die These, dass sich Meyer "nicht um die Kunden kümmert", ist an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten. Wären die Auftragsbücher der Werft so voll, wenn man sich nicht um die Kunden kümmern würde? Wohl kaum!
Wie wäre es also statt Deiner Polemik mit etwas Sachlichkeit?
Alexander
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Re: Meyer-Werft
Kennst Du die genauen Haftungsverhältnisse, z.B. für Bankdarlehen, etc.? Oder spekulierst Du schon wieder, wie weiter oben schon?KaiR hat geschrieben:MPG hat geschrieben: Auch die jetzige GmbH & Co. KG beinhaltet keine private Haftung des Unternehmers.
Dass gerade in kapitalintensiven Branchen bei eignergeführten Gesellschaften ohne persönliche gesellschaftsrechtliche Haftung der Unternehmer regelmäßig von den Banken eine solche vertraglich geregelt wird, das weißt Du bestimmt, oder?
Alexander
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Re: Meyer-Werft
Ich habe wenig Lust mich mit Dir rumzustreiten und verstehe nicht, was Dich so aufregt. Meine Meinung wirst Du mir nicht nehmen.
Ich mag die Meyerwerft und habe großen Respekt vor der unternehmerischen Leistung. Für den Schritt nach Luxemburg fehlt mir dennoch das Verständnis. Aber das geht mir ja nicht allein so.
Ich mag die Meyerwerft und habe großen Respekt vor der unternehmerischen Leistung. Für den Schritt nach Luxemburg fehlt mir dennoch das Verständnis. Aber das geht mir ja nicht allein so.
Grüße,
Kai
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Re: Meyer-Werft
[quote="KaiR"]Ich habe wenig Lust mich mit Dir rumzustreiten und verstehe nicht, was Dich so aufregt. Meine Meinung wirst Du mir nicht nehmen.
[quote]
Mich regt nur eins auf: wenn jemand haltloses Zeugs verbreitet. Und das hast Du in meinen Augen getan: "So richtig modern und zukunftszugewandt ist man dort eben doch nicht.", "Hat aber von außen betrachtet ein Gerüchlein und passt nicht so ganz zu den Aussagen von Heimatverbundenheit und Gesetzestreue, die Meyer so gerne vor sich herträgt." etc.
Alexander
[quote]
Mich regt nur eins auf: wenn jemand haltloses Zeugs verbreitet. Und das hast Du in meinen Augen getan: "So richtig modern und zukunftszugewandt ist man dort eben doch nicht.", "Hat aber von außen betrachtet ein Gerüchlein und passt nicht so ganz zu den Aussagen von Heimatverbundenheit und Gesetzestreue, die Meyer so gerne vor sich herträgt." etc.
Alexander
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Re: Meyer-Werft
Was Du als 'haltlos' betrachtest, empfindest, sehen andere vielleicht nicht unbedingt als genauso haltlos. Vielleicht gestattest Du - und alle, die sich vielleicht angesprochen fühlen - auch andere Sicht-, Betrachtensweisen und Empfindungen, oder auch nur Infragestellungen ...Alexander hat geschrieben:Mich regt nur eins auf: wenn jemand haltloses Zeugs verbreitet.