Ich schreibe über ein Phänomen, das bei Touristen und Schiffsliebhabern oft ein Ärgernis darstellt: einst für Passagiere geöffnete Außendecks sind bei einer erneuten Mitfahrt plötzlich gesperrt! Der Profi mag dafür plausible Erklärungen haben, warum das jetzt so ist, für den zahlenden Passagier schmälern aber die eingeschränkten Außenbereiche das Reiseerlebnis. Ich möchte ein paar Erlebnisse aufzählen, wer mag darf gerne ergänzen. Vielleicht gibt es ja sogar Positivbeispiele, wo Decksflächen erst später den Passagieren zugänglich gemacht wurden:
SPIEKEROOG I: Lange ist es her, dass das Heck begehbar war. Mit der Installation des Krans war es damit vorbei. Ausgleich wurde zumindest geschaffen, indem das obere Sonnendeck vergrößert wurde. Bei den Halbschwestern im Verkehr nach Langeoog und Baltrum ist das Heck weiterhin geöffnet.
FRISIA VI: Außerhalb der Saison im Verkehr nach Juist war das Ladedeck fast vollständig abgesperrt.
WAPPEN VON BORKUM: Unter ihrem alten Namen war das Vorschiff geöffnet, das schien jetzt in Cuxhaven nicht mehr der Fall zu sein:
FLIPPER: Im Verkehr nach Neuwerk wird das Achterdeck zur Gepäckaufbewahrung genutzt und ist daher während der Fahrt geschlossen. Das war früher anders.
VOGELFLUGLINIE: Auf einem Teil der Fähren waren die Außenbereiche hinter den Ruderhäusern geöffnet. Außerhalb der Saison fand ich sie aber geschlossen vor.
SPODSBJERG-TARS: Gleiches auf den beiden Doppelendern. Außerhalb der Saison waren lediglich der östliche "Balkon" und der seitliche Bereich am Einstieg geöffnet, der westliche Bereich und das Deck darüber waren dicht.
STENA FLAVIA: Ich hoffe, es ist ein Irrtum ... vor Jahren bin ich mitgefahren und habe mich sehr über die kleinen "Balkone" im vorderen Teil der Aufbauten gefreut. Habe mir aber grade mehrere Videos von dem Schiff angesehen in denen deutlich zu erkennen war, dass die Aufgänge zu den Balkonen abgesperrt waren.
PRINCE OF SCANDINAVIA: Lange ist es her, ein in Sachen Außendecks äußerst vorbildliches Schiff. Leider wurden ab 22 die Brückennocks und das darunter liegende Deck geschlossen - allerdings aus gutem Grund: unter dem Deck befanden sich Kabinen, deren Bewohner nicht durch das Getrappel gestört werden sollten.
STENA BRITANNICA: Im Vergleich zur Größes dieses Schiffes (und auch ihrer Schwester) sind die zugänglichen Außenbereiche gradezu mickrig. Ein Problem, dass viele neuere Schiffe - im Speziellen im Verkehr nach GB - haben. Man hat fast den Eindruck, als solle der Passagier sich während der Fahrt möglichst viel im Schiffsinneren mit den Konsummöglichkeiten beschäftigen, und nicht "nutzlos" das Wasser anglotzen.
Zur Ergänzung oder auch Erläuterung freigegeben - nicht aber zur Beschimpfung durch "Profis", die sich über dieses Anliegen eines "Laien" ärgern
