netsailor hat geschrieben: ↑Di 10. Sep 2024, 19:10
GMDSS hat geschrieben: ↑Di 10. Sep 2024, 18:20
...wäre es nicht wirtschaftlich sowas zu entkernen und neu aufzubauen?
...
Kein Experte, aber:
Anders als beim abgerauchten Carcarrier ist hier der Maschinenraum und v.a. dessen Inhalt und damit ein wesentlicher Wertfaktor Schrott.
Da ist es wohl einfacher und schneller und günster, alles durch den Hochofen zu schicken.
Hier spielt auch der Faktor Zeit eine nicht unwesentliche Rolle.
In der Vergangenheit wurden desöfteren Maschinenanlagen wieder instandgesetzt, welche durch fluten des Maschinenraumes beschädigt waren.
Bedeutet in aller Regel unfassbar viel Arbeit, da alle Maschinen, Pumpen, Anlagenteile, etc komplett zerlegt, die Elektrik komplett ersetzt, der MKR samt aller Schalttafeln neu aufgebaut und alle nautischen Anlagen ersetzt werden müssen.
Wenn die Maschinenanlage nicht allzu lange unter Wasser stand, kann man wirtschaftlich vielleicht noch einiges retten.
Bei der Verity liegt ein wirtschaftlicher Wiederaufbau allerdings in weiter ferne. Die Anlagen sind nach der Zeit unter Wasser allesamt verschlammt, die Kammern müssten neu aufgebaut werden, auf der Brücke wird auch nicht zu retten sein, die Elektrik samt aller technischen Anlagen an Deck sind verschlammt, usw. Dazu kommt der struktuelle Schaden durch die Kollision, anschließend der Aufprall auf dem Meeresboden, die struktuelle Beschädigung durch das Zerlegen und die anschließende Bergung mit Ketten, wofür ein Schiffskörper grundsätzlich erstmal nicht ausgelegt ist.
Es bleibt dann noch die ethische Frage.
Ich würde als Seemann nicht auf einem Schiff einsteigen, was bereits auf Tiefgang gegangen ist und wo dabei Tote zu beklagen waren.
Könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren...
Wie Netsailor bereits geschrieben hat, ist eine Versschrottung hier wohl unausweichlich.