Brand Fremantle Highway

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Osho
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Osho »

toni montana hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 14:22 Mich wundert das nur gerade auf den reinen Autofrachtern, wo ja quasi keine frische Luft hinkommt, dass sich die Brände so leicht so schnell ausbreiten. Wäre da nicht eine CO2-Löschung möglich? Klingt für mich als Laien jetzt wahrscheinlich zu einfach.
die Antwort auf die Frage beantwortet Spiegel Online in dem Artikel...
https://www.spiegel.de/panorama/niederl ... 1cf51def06
Zuletzt geändert von Norbert Möller am Fr 28. Jul 2023, 15:39, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: BB-Code für Zitat gefixt.
Thomas14
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Thomas14 »

Osho hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 15:03
die Antwort auf die Frage beantwortet Spiegel Online in dem Artikel...
https://www.spiegel.de/panorama/niederl ... 1cf51def06
Ich habe kein Fachwissen, aber überzeugt bin ich von den Aussagen in dem Spiegel-Artikel nicht. Angenommen, es ist eine bestimmte Anzahl von Elektroautos in Brand geraten, dann könnte doch mit einem Feuerlöschsystem alles brennbare Material dieser Autos abgelöscht werden, ausser den Akkus, die brennen weiter. Dann hätte man einige ausgebrannte Autowracks, in denen jeweils noch relativ kleine Feuer lodern, die aber in der unmittelbaren Nähe nichts mehr entzünden können. Ist ja alles schon zu Asche verbrannt oder wird weiter gelöscht. Und die mehreren lodernden Kleinfeuer der Akkus müsste man dann weiterhin kontrollieren, bis sie endlich auch erlöschen. Auch wenn das Tage dauern kann. Die Akkus der Elektoautos jedenfalls, selbst wenn es viele sein sollten, werden auch in der Summe allein nicht einen so großen Brennwert haben, um so ein Feuer an Bord unkontrollierbar werden zu lassen. Ich befürchte, dass bei der Fremantle Highway ein defekter Akku das Feuer entfacht hatte, und darauf ist bei den Fahrzeugen in der Nähe soviel Kunststoff und herkömmliches brennbares Material in Brand geraten, dass das Feuer nicht mehr zu kontrollieren war. Dass dabei dann auch noch weitere Akkus angefangen haben zu brennen, hatte gar keinen Unterschied mehr gemacht. Von daher war die Menge der Elektrofahrzeuge an Board für das Unglück vermutlich unerheblich. Es kam nur auf das eine an, das offensichtlich defekt war.

Wie gesagt, ich habe kein Fachwissen und vertrete hier nur meine persönliche Meinung, und ich kann mich natürlich auch irren.
Osho
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Osho »

Ich denke das sich das Feuer halt langsam durch das ganzee Schiff frisst, Deck für Deck... 3000 Autos lang...
Die co2 Flaschen 20 - 30 Stück ? drücken alles raus beim ersten Alarm, sie können die die Lithium Accus nicht löschen die nach und nach durch die Hitze anfangen zu brennen, erst brennt ein Deck, dann das nächste und so weiter...
Volker Landwehr
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Volker Landwehr »

Das Problem ist, dass sich LiIo-Batterien nicht löschen lassen, da sie ihren eigene Sauerstoff entwickeln. Sie müssen dauerhaft auf unter 80°C gekühlt werden, um das thermische Durchgehen zu unterbrechen.

An Land werden die anderen brennbaren Teile abgelöscht und dann das Fahrzeug, so vorhanden, in eine mit Wasser gefüllte Wanne gesetzt. Benötigt werden bis 12000 Liter Wasser im Vergleich zum Verbrenner mit 500 bis 2000 Liter.

Auf dem Schiff kommt das Wasser aus der Sprinkleranlage von oben, die Batterien sind aber im Fahrzeugboden. Werden Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle Transportiert fällt CO2 zum Löschen engültig aus, da ausströmendes CO2 Wasserstoff entzünden kann.

Das Einfachste wäre vermutlich, E-Fahrzeuge nur auf offenen Decks zu transportieren, so das bordeigene Löschmittel wie Hochleistungsmonitore eingesetzt werden können.

In geschlossenen Decks müssten Stellplätze speziell für E-Fahrzeuge ausgewiesen sein, die Sprühdüsen im Boden haben.

Oder man bildet gleich eine Wanne aus, die man Fluten kann. Der freie Flüssigkeitsspiegel müsste in der Stabilitätsberechnung berücksichtigt werden. Fünfhundert E-Fahrzeuge wird man so nicht auf einem Schiff transportieren können.

Oder man transportiert die Wagen ohne Batterie mit den Batterien in einem Container, der im Brandfall über Bord gegeben werden kann.
Gruß, Volker
Volker Landwehr
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Volker Landwehr »

Update der niederl. Küstnwache um 16:51: Das Feuer brennt noch, ist aber rückläufig. Die Messungen am vormittag ergaben gesunkene Temperaturen, so dass erste Berger an Bord gehen konnten. Dadurch war es möglich, eine stabilere Schleppverbindung, jetzt mit der FAIRPLAY 30, herzustellen. https://kustwacht.nl/liveblog/grote-bra ... -noordzee/
Gruß, Volker
shipspotter96
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von shipspotter96 »

Die Löscharbeiten gestalten sich schwierig die Rauchgase und heiße Luft können nur schlecht abziehen.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... er690.html
mücke
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von mücke »

toni montana hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 14:22
Thomas14 hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 12:58 Ob ein überhitzter Akku, ausströmendes Gas oder Benzin, defektes Kühlaggregat, Campingkocher oder was auch immer, wenn es einmal brennt, ist dann ein Schiff ganz schnell verloren? Was kann denn dagegen unternommen werden? Nicht so eng vollstellen?
Leider wiederholen sich diese Zwischenfälle. Und ja - ein Schiff, bei dem auf dem Autodeck ein Brand ausbricht, wird fast immer zum Totalverlust. Das hat man sowohl auf der Ostsee als auch im Mittelmeer bereits mehrfach miterleben dürfen. Mich wundert das nur gerade auf den reinen Autofrachtern, wo ja quasi keine frische Luft hinkommt, dass sich die Brände so leicht so schnell ausbreiten. Wäre da nicht eine CO2-Löschung möglich? Klingt für mich als Laien jetzt wahrscheinlich zu einfach.
Da die Ladung täglich von der Besatzung kontrolliert wird, sind die Laderäume natürlich gut belüftet. Außerdem muss die Luft permanent umgewälzt werden, damit sich keine Feuchtigkeit stauen und die Ladung beschädigen kann.
Die Lüfter gehen im Notfall normalerweise natürlich automatisch aus, aber genug Sauerstoff für ein Feuer ist in jedem Fall erstmal vorhanden.
Gruß vom Lande
Niklas

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mücke
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von mücke »

Osho hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 17:06 Ich denke das sich das Feuer halt langsam durch das ganzee Schiff frisst, Deck für Deck... 3000 Autos lang...
Die co2 Flaschen 20 - 30 Stück ? drücken alles raus beim ersten Alarm, sie können die die Lithium Accus nicht löschen die nach und nach durch die Hitze anfangen zu brennen, erst brennt ein Deck, dann das nächste und so weiter...
20 bis 30 Flaschen reichen da lange nicht. Es wäre schlicht nicht genug Platz auf dem Schiff, um CO2 für die gesamten Laderäume mitzuführen.
Gruß vom Lande
Niklas

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Bernd U
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Bernd U »

mücke hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 19:34
Osho hat geschrieben: Fr 28. Jul 2023, 17:06 Ich denke das sich das Feuer halt langsam durch das ganzee Schiff frisst, Deck für Deck... 3000 Autos lang...
Die co2 Flaschen 20 - 30 Stück ? drücken alles raus beim ersten Alarm, sie können die die Lithium Accus nicht löschen die nach und nach durch die Hitze anfangen zu brennen, erst brennt ein Deck, dann das nächste und so weiter...
20 bis 30 Flaschen reichen da lange nicht. Es wäre schlicht nicht genug Platz auf dem Schiff, um CO2 für die gesamten Laderäume mitzuführen.
Moin,Moin!
Ich habe gestern einen Bericht gesehen,das CO2 nicht zum Löschen von E.Autos geeignet ist. Durch das Verbrennen sollen die Batterien ihren eigenen Sauerstoff produzieren . Löschmittel der Wahl ist Wasser und davon die 10-fache Menge wie bei einem Verbrenner.
https://www.ruhrnachrichten.de/ueberreg ... 000880880/
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/e ... -loeschen/
https://www1.wdr.de/nachrichten/feuer-e ... d-100.html
https://www.ukh.de/feuerwehr/organisati ... ofahrzeuge
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
Birger Lucas
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Re: Brand Fremantle Highway

Beitrag von Birger Lucas »

wenn sich der Transport von E-Autos zum Problem entwicckelt wird interesssant sein,wie die Fährgesellschaften damit umgehen und auch insbesondere die Fjoredfähren in Norwegen,wo ja bereits eine weitaus größere Anzahl an E-Autos als hierzulande unterwegs ist und die Nutzung von Fähren auf längeren Strecken in Norwegen nicht zu vermeiden ist.-die Fahrzeuge stehen auf den Fjordfähren jaq je nach Schiffstyp an oderauc unter Deck.-an Deck dan ggf auch zusammen mit Gefahrgut Lkw
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