Bericht einer Katastrophen-Rückreise mit m/s Bergensfjord
Verfasst: So 5. Okt 2008, 12:17
Hallo liebe Schiffsgemeinde,
hier ein Bericht von gestern (Überfahrt vom 3. auf den 4. September) oder: Wie vermiese ich meinen Fahrgästen erfolgreich die Rückfahrt
Alles fing am 04.09. um ca. 14:15 ganz normal an. Die m/s Bergensfjord startete mit einer etwa 15-minütigen Verspätung aus Bergen. Die See war ruhig und es war mit einer sehr angenehmen Überfahrt zu rechnen.
Alles begann gegen 17 Uhr. Als man zwischen den Inseln gen Süden herauskam, war die See auf einmal sehr viel stürmischer. Bei der Reederei hätte anscheinend nauch niemand damit gerechnet. Auf jeden Fall glich der TaxFree-Shop nach ca. 30 Minuten einem Trümmerfeld aus umgekippten Regalen und Glasscherben, sowie sonstigen einzukaufenden Sachen! Nicht weiter schlimm für mich. Amüsanter Anblick
Die Wellen liefen direkt von der Seite auf das Schiff. Nachts im Bett rutschte man selbst vom Kopfende ans Fußende und umgekehrt. Nun gut, mir bekams. Auf halber Strecke nach Dänemark nahm die Stärke der Wellen ab. Zum Frühstück war die Überfahrt ruhiger.
Nun kam das Entscheidende:
Man konnte den Hafen in Hanstholm bereits erkennen. Beim näheren Hinsehen fiel auf, dass der Anleger in Hanstholm besetzt schien. Ich vermutete, es wäre die Norröna von Smyrril-Line.Dies bestätigte sich wenig später. Auf einmal machte der Kapitän unseres Schiffes eine Drehung um ca. 360 Grad. Absolute Ratlosigkeit herrschte an Bord. Niemand wusste, warum unser Schiff nun drehte. Wenig später gab es eine Lautsprecherdurchsage auf dänisch und folgend eine auf englisch, die aber kaum verstanden werden konnte, weil sie zu leise war. Man verstand nur "this is your cyptain....." Naja. Ich bin daraufhin zur Information, um mich zu informieren. Dort sagte man mir, dass man warten würde und man wüsste aber nicht warum. So lag das Schiff quasi eine halbe Stunde bewegungslos mit dem Heck zur Küste ca. 2 km vor Hanstholm. Dann kam eine weitere, deutlichere Ansage von der Information auch auf deutsch. Die Norröna liegt in Hanstholm fest, könnte nicht auslaufen und man müsste weiter warten. Daraufhin wurden Filme über Beamer präsentiert etc....
Nach ca. einer halben Stunde kam diesmal eine Ansage nur auf dänisch, wo ich als zuhörender Passagier nur das Wort "Hirtshals" herauspicken konnte. Ich bin zur Information gegangen und hab die Herrschaften gefragt, ob man nun nach Hirtshals fahre. Dies wurde bejaht. Ankunftszeit wäre 13:30 Uhr. Ich habe dort sofort kundgetan, dass ich nun ein Problem habe, weil mein Auto, mit dem ich nach Kiel fahren muss, in Hanstholm steht. Das Personal reagierte irgendwie unsouverän, kam ins stottern. Ich wurde darauf vertröstet, gegen 11 Uhr mich wieder zu melden. Dies tat ich, es war keine Lösung parat. Ich sollte mich gegen 12 Uhr wieder melden. Mittlerweise wurden in der Bar Filme gezeigt. Das Buffetrestaurant wurde für 99 Kronen geöffnet und die Stimmung an Bord war soweit okay, wenn auch genervt. Ca. 13 Uhr meldete ich mich erneut. Es hieß, es würden Busse in Hirtshals bereitstehen, die uns direkt nach Hanstholm fahren. Soweit spo gut. Damit konnte ich leben. Wir also noch ein wenig gegessen, damit wir nicht ohne gegessen zu haben von Bord gehen mussten. (Der Fisch war wirklich widerlich im Imbiss.) 14 Uhr war dann auch wirklich Ankunft in Hirtshals. Dort, am Kystlink-Anleger gab es allerdings keine Passagierbrücke, so dass wir nach den Autos das Schiff über das Autodeck verlassen mussten. Bis man also von Bord kam, verging eine weitere halbe Stunde. Es war nun halb 3, meine geplante Ankunftszeit in Kiel...
Wir sind also von Board gegangen und haben unseren Bus gesucht. Dort standen 2 Busse mit Ziel Hanstholm in die wir dann einsteigen sollten. Wenig später stellte sich heruas, dass dies kein Bus direkt nach Hanstholm war, sondern über diverse Hotels in Aalborg. Dort wrden dann Leute abgesetzt, so dass wir erst nach ca. 3 Stunden in Hanstholm eintrafen. Die Reederei hatte es also nicht nötig, den eh schon verspäteten Passagierenh, eine eschnellere Möglichkeit zum eigentlichen Anlaufhafen zu bieten. In Hanstholm endlich angekommen, sah ich den Witz an der ganzen Sachen. Die Norröna war mittlerweile ausgelaufen. Es hätte also auch einen stressfreieren und schenlleren Weg für alle gegeben! Wir haben uns dann in unser Auto gesetzt und sind nach Kiel gefahren. Geplante Ankunftszeit war dort ja eigentlich 14:30 Uhr. Nun sind wir gegen 22 Uhr da gewesen. Mit ungefähr 7,5 Stunden Verspätung!
Das schlimme an der Sache sind nicht die Umstände, wie reagiert wurde. Dass die Norröna nicht auslaufen konnte, war bestimmt schon vorher bekannt. Man hätte früher reagieren müssen und sofort nach Hirtshals abdrehen müssen. Und die Art, wie der Traansfer von Hirtshals nach Hanstholm vor sich gegangen ist, war eine ganz üble.
Ich hoffe, ihr konntet ein wenig drüber lachen. Ich kann es mittlerweile auch
MfG,
Markus
p.s.: Auf Rechtschreibfehler hab ich nun leider nicht geachtet
hier ein Bericht von gestern (Überfahrt vom 3. auf den 4. September) oder: Wie vermiese ich meinen Fahrgästen erfolgreich die Rückfahrt

Alles fing am 04.09. um ca. 14:15 ganz normal an. Die m/s Bergensfjord startete mit einer etwa 15-minütigen Verspätung aus Bergen. Die See war ruhig und es war mit einer sehr angenehmen Überfahrt zu rechnen.
Alles begann gegen 17 Uhr. Als man zwischen den Inseln gen Süden herauskam, war die See auf einmal sehr viel stürmischer. Bei der Reederei hätte anscheinend nauch niemand damit gerechnet. Auf jeden Fall glich der TaxFree-Shop nach ca. 30 Minuten einem Trümmerfeld aus umgekippten Regalen und Glasscherben, sowie sonstigen einzukaufenden Sachen! Nicht weiter schlimm für mich. Amüsanter Anblick

Die Wellen liefen direkt von der Seite auf das Schiff. Nachts im Bett rutschte man selbst vom Kopfende ans Fußende und umgekehrt. Nun gut, mir bekams. Auf halber Strecke nach Dänemark nahm die Stärke der Wellen ab. Zum Frühstück war die Überfahrt ruhiger.
Nun kam das Entscheidende:
Man konnte den Hafen in Hanstholm bereits erkennen. Beim näheren Hinsehen fiel auf, dass der Anleger in Hanstholm besetzt schien. Ich vermutete, es wäre die Norröna von Smyrril-Line.Dies bestätigte sich wenig später. Auf einmal machte der Kapitän unseres Schiffes eine Drehung um ca. 360 Grad. Absolute Ratlosigkeit herrschte an Bord. Niemand wusste, warum unser Schiff nun drehte. Wenig später gab es eine Lautsprecherdurchsage auf dänisch und folgend eine auf englisch, die aber kaum verstanden werden konnte, weil sie zu leise war. Man verstand nur "this is your cyptain....." Naja. Ich bin daraufhin zur Information, um mich zu informieren. Dort sagte man mir, dass man warten würde und man wüsste aber nicht warum. So lag das Schiff quasi eine halbe Stunde bewegungslos mit dem Heck zur Küste ca. 2 km vor Hanstholm. Dann kam eine weitere, deutlichere Ansage von der Information auch auf deutsch. Die Norröna liegt in Hanstholm fest, könnte nicht auslaufen und man müsste weiter warten. Daraufhin wurden Filme über Beamer präsentiert etc....
Nach ca. einer halben Stunde kam diesmal eine Ansage nur auf dänisch, wo ich als zuhörender Passagier nur das Wort "Hirtshals" herauspicken konnte. Ich bin zur Information gegangen und hab die Herrschaften gefragt, ob man nun nach Hirtshals fahre. Dies wurde bejaht. Ankunftszeit wäre 13:30 Uhr. Ich habe dort sofort kundgetan, dass ich nun ein Problem habe, weil mein Auto, mit dem ich nach Kiel fahren muss, in Hanstholm steht. Das Personal reagierte irgendwie unsouverän, kam ins stottern. Ich wurde darauf vertröstet, gegen 11 Uhr mich wieder zu melden. Dies tat ich, es war keine Lösung parat. Ich sollte mich gegen 12 Uhr wieder melden. Mittlerweise wurden in der Bar Filme gezeigt. Das Buffetrestaurant wurde für 99 Kronen geöffnet und die Stimmung an Bord war soweit okay, wenn auch genervt. Ca. 13 Uhr meldete ich mich erneut. Es hieß, es würden Busse in Hirtshals bereitstehen, die uns direkt nach Hanstholm fahren. Soweit spo gut. Damit konnte ich leben. Wir also noch ein wenig gegessen, damit wir nicht ohne gegessen zu haben von Bord gehen mussten. (Der Fisch war wirklich widerlich im Imbiss.) 14 Uhr war dann auch wirklich Ankunft in Hirtshals. Dort, am Kystlink-Anleger gab es allerdings keine Passagierbrücke, so dass wir nach den Autos das Schiff über das Autodeck verlassen mussten. Bis man also von Bord kam, verging eine weitere halbe Stunde. Es war nun halb 3, meine geplante Ankunftszeit in Kiel...
Wir sind also von Board gegangen und haben unseren Bus gesucht. Dort standen 2 Busse mit Ziel Hanstholm in die wir dann einsteigen sollten. Wenig später stellte sich heruas, dass dies kein Bus direkt nach Hanstholm war, sondern über diverse Hotels in Aalborg. Dort wrden dann Leute abgesetzt, so dass wir erst nach ca. 3 Stunden in Hanstholm eintrafen. Die Reederei hatte es also nicht nötig, den eh schon verspäteten Passagierenh, eine eschnellere Möglichkeit zum eigentlichen Anlaufhafen zu bieten. In Hanstholm endlich angekommen, sah ich den Witz an der ganzen Sachen. Die Norröna war mittlerweile ausgelaufen. Es hätte also auch einen stressfreieren und schenlleren Weg für alle gegeben! Wir haben uns dann in unser Auto gesetzt und sind nach Kiel gefahren. Geplante Ankunftszeit war dort ja eigentlich 14:30 Uhr. Nun sind wir gegen 22 Uhr da gewesen. Mit ungefähr 7,5 Stunden Verspätung!
Das schlimme an der Sache sind nicht die Umstände, wie reagiert wurde. Dass die Norröna nicht auslaufen konnte, war bestimmt schon vorher bekannt. Man hätte früher reagieren müssen und sofort nach Hirtshals abdrehen müssen. Und die Art, wie der Traansfer von Hirtshals nach Hanstholm vor sich gegangen ist, war eine ganz üble.
Ich hoffe, ihr konntet ein wenig drüber lachen. Ich kann es mittlerweile auch

MfG,
Markus
p.s.: Auf Rechtschreibfehler hab ich nun leider nicht geachtet
