Moin zusammen!
Hinsichtlich der Aussschreibung für den "Bundes-Notfallschlepper" ist eine Mitteilung des Bundestages vom 13.2.2006 hilfreich:
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Neue Notfallschlepper für Nord- und Ostsee kommen frühestens 2008
Berlin: (hib/SAS) Ein Jahr später als geplant möchte die Bundesregierung ihre Ausschreibung für die Anschaffung von neuen Notfallschleppern für die Nord- und Ostsee veröffentlichen. In ihrer Antwort (16/529) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/405) sagt sie, die Ausschreibung könne nach Verabschiedung des Haushaltsgesetzes 2006 durch das Parlament veröffentlicht werden. Die Verzögerung bei der Neuanschaffung der Schiffe begründet sie damit, dass in dem vom Bundestag verabschiedeten Haushalt 2005 keine Mittel für die Beschaffung vorgesehen waren. Den Zeitraum, bis die neuen Charter eingesetzt werden, werde man mit den "jetzt verfügbaren Kräften" überbrücken. Die neuen Notfallschlepper kommen voraussichtlich in eineinhalb bis zwei Jahren zum Zuge, je nach Dauer der Vertragsgestaltung, so die Regierung weiter. Die Kosten der derzeit gecharterten Notfallschlepper beziffert die Regierung auf rund 10 Millionen Euro jährlich. Im Einsatz sind ihren Angaben zufolge das seit 1998 im Dienst befindliche Schadstoffunfallbekämpfungsschiff (SUBS) "Neuwerk" für die Nordsee, das SUBS "Scharnhörn", das 2002 mit Schleppkapazität nachgerüstet wurde, und das 2004 in den Dienst gestellte SUBS "Arkona". Die Regierung betont, dass alle Schadstoffunfallbekämpfungsfahrzeuge mit "umfassendem" Gas- und Explosionsschutz ausgerüstet sind.
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Ferner ist noch diese Meldung des Deutschen Bundestages von Bedeutung:
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Besser für Unfälle mit Gefahrgut gewappnet
Notschlepper in Nord- und Ostsee
Der Bundestag hat am 29. Juni einen Antrag der Koalition für ein verändertes Notschleppkonzept
(16/1647) beschlossen. Er folgte dabei einer Empfehlung
(16/2005) des federführenden Ausschusses. Dem im Laufe der Beratungen durch eine Entschließung modifizierten Antrag von SPD und CDU/CSU schloss sich auch die Opposition an.
Einig waren sich die Fraktionen darin, dass vor dem Hintergrund zunehmender Verkehrszahlen für Schiffe mit einem hohen Anteil Gefahrgutladung und in Zusammenhang mit dem Bau des Jade-Weser-Ports das Notschleppkonzept der Bundesregierung aktualisiert und überarbeitet werden müsste.
In ihrer Entschließung dringen die Fraktionen darauf, dass die Bundesregierung für die Nordsee als Ersatz für den Hochseeschlepper "Oceanic" einen Notschlepper bereithalten müsse, der bei einem auf sechs Meter reduzierbaren Tiefgang die Leistung von 200 Tonnen Pfahlzug und 19,5 Knoten Geschwindigkeit erbringen müsse. So sähen es auch die Richtlinien des Germanischen Lloyd vor. Für die Ostsee soll die Regierung einen Notschlepper bereithalten, der 100 Tonnen Pfahlzug Leistung bei einer Geschwindigkeit von 16,5 Knoten erbringt.
Außerdem soll er nach den Richtlinien des Germanischen Lloyd für den Einsatz in ölbedecktem Gewässer geeignet und zusätzlich mit einer Gasspür- und Warnanlage zum Aufspüren einer gefährlichen Atmosphäre ausgerüstet sein. Quelle: Das Parlament, Nr. 27 / 03.07.2006.
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Eine weitergehende Suche hat ergeben, dass es vom Bundestag nach diesem Zeitpunkt keine weitere Veröffentlichung zum Thema "Ausschreibung Hochseeschlepper" gibt. Auch die oben erwähnte nachgebesserte Ausschreibung selbst konnte ich nicht finden, die aber offensichtlich durchgeführt wurde, wie Helmut Scheffflers Bestätigung des Baus auf der Peenewerft in Wolfgast (siehe oben) beweist.
Hope this may assist.
mfg Peter Hartung