Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
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Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Hallo,
ja, Astor und Deutschland haben Insolvenz angemeldet. Aber in beiden Fällen geht es wohl weniger darum, dass sie nicht rentabel zu betreiben wären. Vielmehr sind die Schiffe mit Altverbindlichkeiten belastet, was hohe Zinskosten verursacht und aus dem operativen cash flow auch nicht zurückgezahlt werden kann. Pech für die Altgläubiger.
ja, Astor und Deutschland haben Insolvenz angemeldet. Aber in beiden Fällen geht es wohl weniger darum, dass sie nicht rentabel zu betreiben wären. Vielmehr sind die Schiffe mit Altverbindlichkeiten belastet, was hohe Zinskosten verursacht und aus dem operativen cash flow auch nicht zurückgezahlt werden kann. Pech für die Altgläubiger.
Grüße,
Kai
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- JanMartin
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Wenn Die Kabinenauslastungsquote der 'Deutschland' bei nur etwa Zweidrittel liegt, ist das Traumschiff nunmal nicht rentabel zu betreiben. Andere Pleiteschiffe sind derart veraltet, daß neue Umweltstandards nicht mehr so einfach eingehalten werden können und auch die Erwartungen der Kunden nur schwer erfüllbar sind. Es findet eine Art natürliche Selektion statt, was sich nicht anpaßt und oder nicht mehr paßt, fliegt 'raus aus dem Markt ...
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Sichert sich Callista die MS Deutschland im Wege eines Asset Deals?
http://www.finance-magazin.de/geld-liqu ... k-versuch/
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Eine zweidrittel Vollpreisauslastung sollte für eine Kostendeckung reichen. Nach meinen Informationen kalkulieren große Reedereien so. Für die Restbelegung laufen halt die Sonderangebote.
MfG aus Bremen
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Operativ sollte man das Schiff schon profitabel betreiben können. Selbst wenn man geringere Preise bekommt oder eine geringere Auslastung in Kauf nimmt: die Abschreibungen auf das Schiff sind ja auch geringer, wenn es alt ist. Das Problem dürfte in der Eigentümerstruktur liegen: wenn die Betreibergesellschaft von den Investoren die kompletten Finanzierungs- und Tilgungskosten aufgebürdet bekommt und man das dann auch noch über eine teure Fondsfinanzierung darstellt, dann ist es natürlich schwierig, über die Zeit genug Geld bei Seite zu legen, um dann fällige Tilgungen leisten zu können. Zumal die Kosten für die Kapitalakquise und das, was die Investoren sonst so rausziehen, ja noch on top kommen.
Aber es gibt ja ein einfaches Mittel: über die Insolvenz wird man die lästigen Fremdinvestoren günstig los und kann dann ein altlastenfreies Schiff betreiben und irgendwann wieder gewinnbringend verkaufen.
Aber es gibt ja ein einfaches Mittel: über die Insolvenz wird man die lästigen Fremdinvestoren günstig los und kann dann ein altlastenfreies Schiff betreiben und irgendwann wieder gewinnbringend verkaufen.
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Ein ganz interessantes und erhellendes Interview zum Thema
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... nd260.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... nd260.html
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Als die "Deutschland "Traumschiff" wurde, war das erste Fernsehreiseziel Tahiti. und jetzt zum Schluss plant das ZDF eine Folge zu drehen..in Tahiti. Das Leben ist halt ein Kreislauf
(jedenfalls wenn die Deutschland irgendwie bis zum Frühjahr durchhält). ansonsten zeigt das Interview im NDR-Link ja recht deutlich, das es schwer werden wird, die Deutschland weiter zu betreiben. Mit den Massenvergnügungsdampfern kann man nie mithalten und mit aktuelleren Schiffen der Luxusklasse auch nicht. Unter wirtschaftlichen Aspekten wirds wohl schwer, teure Umbauten müssten sich erstmal bezahlt machen...

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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
laut Marine Traffic ist die "Deutschland" an Cádiz vorbei gefahren und jetzt vor der Straße von Gibraltar
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Re: Kreuzfahrtschiff- Insolvenzen
Zielhafen ist jetzt " ALGCIRAS ". Ankunft 15.11.2014 20:00 Uhr.Leichtmatrose hat geschrieben:laut Marine Traffic ist die "Deutschland" an Cádiz vorbei gefahren und jetzt vor der Straße von Gibraltar
MfG aus Bremen