Einstieg in DSLR-Fotografie

Soccer
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Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Soccer »

Moin,
nachdem ich nun einige Jahre mit diversen Kompaktkameras durch die Häfen gezogen bin, möchte ich nun einen weiteren Schritt wagen und mir eine digitale Spiegelreflexkamera zulegen.
Ich habe mich bisher etwas eingelesen, würde mich aber trotzdem als blutigen Anfänger bezeichnen. Damit ich nun nicht überstürzt zu einem System greife und es im Nachhinein bereue, möchte ich einmal in die Runde fragen, wozu ihr mir raten würdet.

In erste Linie geht es mir dabei hauptsächlich um Schiffsaufnahmen im direkten Hafenbereich (kurze Distanzen 50 bis 200 m). Teilweise aber auch darum, Schiffe in einiger Entfernung ( ca. 3km) zu knipsen.

Da ich mich derzeit noch im Studium befinde, habe ich mein Budget auf ca. 1000€ festgesetzt und kann mir keine High-End-Profiausrüstung zulegen.

Nun ist meine Frage folgende: Könnte ihr mir Tipps geben auf was ich beim Kauf achten sollte, bzw. was ihr für besonders wichtig erachtet?
Gibt es Systeme von denen ihr mir abraten würdet oder könnt ihr mir konkrete Vorschläge machen, was die Wahl der Kamera bzw. dem (vorerst ersten) Objektiv angeht? :?:

:idea: Ich hoffe ihr könnt mir etwas weiter helfen und ich möchte mich schon vorab für den Aufwand bei euch bedanken. :idea:

Viele Grüße

Mathias W. 8-)
mücke
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von mücke »

Moin,

ich hab die Canon EOS 700D mit dem 18-55mm Kit-Objektiv und einem 70-300mm von Tamron. Bin sehr zufrieden damit...
Gruß vom Lande
Niklas

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windrose
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von windrose »

Hallo!
Wenn du "nur" 1000€ zur Verfügung hast, wird es möglicherweise etwas schwierig mit der DSLR plus Objektiv(e).
Ich habe für mich eine andere Lösung gefunden, mit der ich sehr zufrieden bin. Betrachte es nur als Anregung. Wenn du auf DSLR festgelegt bist oder später weitere Objektive planst über die 1000€ hinaus, hat sich mein Hinweis erledigt.
Ich bin auf eine sog. Bridge-Kamera gekommen. Dh. fest eingebautes Zoom-Objektiv.
Davon gibt es natürlich ganz viele. Ich habe eine Panasonic Lumix FZ200 und bin rundum zufrieden. Die hat ein Objektiv mit durchgehend Lichtstärke 2.8 und schafft einen großen Zoombereich (wenn ich mich richtig erinnere 28-600mm). Kostet inzwischen unter 500€. Ich finde sie handlich, ist nicht zu schwer, und ich persönlich habe an den Bildern dank dieses Objektivs nichts zu meckern.
Hamburch
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Hamburch »

Moin Mathias,

erstmal solltest Du Dir die Frage stellen, in welches System Du einsteigst. Bei Deinem Budget würde ich zu Canon und gegen Nikon raten. Die anderen machen aus meiner Sicht wenig Sinn, weil man bei Canon und Nikon einfach am angenehmsten mit seinen Ansprüchen und mit seinem Budget wachsen kann.

Solltsest Du Dich für Canon entscheiden, rate ich Dir zunächst mal gezielt nach einer 650D mit einem Kit Objektiv 18-55mm IS zu suchen. Die sollen ja nicht alle so teuer sein, wie bei Amazon. (By the way: Nach meiner Erfahrung nicht bei Media Markt oder Saturn kaufen, lieber in Fachgeschäften (Calumet, Photo Dose etc.). Wenigstens hier in Hamburg ist das deutlich günstiger)

Findest Du keine günstige 650D rate ich zur 700D.

Das oben genannte Tamron 70-300mm 4-5,6 Di SP VC USD ist eine Alternative für die Ferne. Aber Finger weg vom 70-300mm 4-5,6 Di LD und vom Canon 75-300mm 4-5,6 III. Du bekommst allerdings für wenig mehr das Canon 70-300mm 4-5,6 IS USM, welches ich dem Tamron vorgezogen habe.

Zum Spotten benutze ich um Gewicht zu sparen und um nicht ständig die Objektive wechseln zu müssen (das nervt mit der Zeit ernsthaft!!!) häufig ein Reisezoom, das Sigma DC 18-250mm 3,5-6,3. Es ist wenig lichtstark, bietet jedoch oben genannte Vorteile.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen und habe Dich nicht nachhaltig verwirrt.
Gruß

Christian

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Michael Bender
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Michael Bender »

Hallo

Also von den Einsteigermodellen würde ich jetzt mal abraten.
Setz lieber etwas mehr Geld und nimm ein Mittelklasse-Modell.

Ich hab mich damals für die Nikon D5100 mit 18-55mm und 70-300mm Objektiv entschieden und bin auch sehr zufrieden damit.

Gruß Micha
Meine Frachtschiffreisen & mehr auf meiner Website : http://www.micha2009.de
Schubi
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Schubi »

Hallo Mathias,

habe auch die Nikon 5100 und bin äußerst zufrieden damit, meine Bilder kannst ja sehen und selbst urteilen ;)
Mittlerweile soll die Nikon 5200 ( Nachfolgemodell ) auch nicht mehr ganz so teuer sein, wäre auf alle Fälle mein Rat.
Garsvik
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Garsvik »

Was der Preisorientierung dient: Name des des wünschten Produktes und dahinter "heise". Z.B.:
Tamron 18-270mm F/3,5-6,3 Di II VC PZD heise
führt zu
http://www.heise.de/preisvergleich/tamr ... 97503.html

http://www.heise.de/preisvergleich/tamr ... 97504.html

http://www.heise.de/preisvergleich/tamr ... 00545.html

Wo man dann kauft, bleibt einem natürlich selbst überlassen.

Garsvik
Gunnar
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Registriert: Di 26. Feb 2008, 21:13

Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Gunnar »

Moin!
MPG hat geschrieben:
Martin Witte hat geschrieben:Moin,

den Crop hast du nur bei APS-C-Formatsensoren, bzw. gibt es nioch Micro-Four-Thirds mit einem 2x Crop. Vollformat-DSLR (diese scheiden bei dem Budget allerdings aus) nutzen die Brennweite entsprechend den Angaben des Objektiv.
Grundsätzlich richtig, aber jede Kamera in dem angegebenen Budget wird einen Crop-Faktor haben.
Und soweit ich weiss, sind Micro Four-Thirds weder bei Canon noch bei Nikon im Einsatz.
Ja, so stimmt das auch. Die von Martin angesprochene Aussage lautete aber so und enthielt keine Einschränkung auf ie Preisklasse:
Erstmal vorweg: eine DSLR hat aufgrund ihrer Bauweise und aufgrund des verwendeten Chips einen Crop-Faktor von (1,6 (Canon) oder 1,5 (Nikon)), dass heisst die auf dem Objektiv angegebene brennweite verlängert sich um den angegebenen Faktor (genaugenommen betriff es nicht die Brennweite, sondern den bildausschnitt, aber es wirkt halt wie eine Verlängerung der Brennweite.
Aber das ist hier vermutlichb auch nicht das Thema, denn die sogenannten Vollformatknipsen liegen ja alle oberhalb des Budgets.

Als ich damals meine erste digitale Spiegelreflex gekauft habe, gab es von dem Händler den Tipp, Canon oder Nikon zu nehmen, insbesondere wegen des insgesamt breiteren Zubehörangebots und der wegen der Marktstärke auch eher besseren Perspektive für das System. Zum Vergleich der beiden gab er keine Empfehlung und meinte, dass die immer wieder diskutierten technischen unterschiede in der Praxis nicht zu merken sein dürften oder zumindest nicht für das persönliche Wohlbefinden entscheidend sein dürften. Nach persönlicher Vorliebe gibt es sicher den einen oder anderen Aspekt, der für oder gegen den einen oder anderen Hersteller spricht, der ist aber kaum objektiv bewertbar. Unter dem Strich meinte er, die Diskussion, ob Canon oder Nikon besser sei, weise gewisse Parallelitäten zu der Frage, welche Religion die beste sei, auf. Sein Fazit: Bei der Entscheidung für einen der beiden hersteller wird man ganz sicher keinen grundlegenden fehler begehen. Auch wenn man dem einen System, für das man sich selber entschieden hat, sicher verbundener ist, sind seine Einschätzungen nicht so ganz falsch...

Folgende Aussage war mir noch aufgefallen:
Also von den Einsteigermodellen würde ich jetzt mal abraten. Setz lieber etwas mehr Geld und nimm ein Mittelklasse-Modell.
Warum? Von der Bildqualität gibt es erst bei den Vollformatigen einen deutlichen Unterschied. Die Zweistelligen nutzen bei canon die gleichen APS-C-Sensoren und Bildprozessoren wie die Dreistelligen. Die Unterschiede liegen in der Bedienung, z. d. dem Daumenrad und einigen Details, sowie einigen Extremen in den Funktionen. Ob diese Punkte wichtig sind und das Geld wert sind, muss jeder selber entscheiden, aber eine 700 D macht mit Sicherheit keine schlechteren Bilder als eine zweistellige EOS mit dem selben Sensor und Bildprozessor.

Etwas krass finde ich allerdings die 1100 D, denn die besitzt doch ein recht kleines Gehäuse, das weniger handlich ist und dessen Tasten recht eng gepackt sind.

Letzteres ist aus meiner Sicht auch noch eine Sache, die man sich bei den Bridgekameras und den größeren Kompakten gut überlegen muss. Im vergleich zu einer DSLR sind die doch recht klein und wegen ihrer engen Tastenlage, sowie Mehrfachbelegung von Tasten von der Bedienung her deutlich weniger komfortabel.

Also: Mit einer dreistelligen Canon macht man sicher nichts falsch und mit einer vergleichbaren Nikon sicher auch nicht. Im tele-Bereich kann ich das schon angesprochene 70-300 mm 4-5,6 IS USM von Canon ebenfalls empfehlen. Das machta cuh bei Vollformat noch eine sehr gute Figur und von einem L-Objektive würde ich keine enstcheidende Verbesserung erwarten. Bei den Normalvarios hingegen das Kit-Objektiv wohl erst einmal ausreichen. Wenn man sich mal ausrechnet, wie teuer das effektiv ist, dann kommt man auch da auf ein sehr ordentliches Preis-/Leistungsverhältnis, so dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man da nicht erst einmal mit leben kann, um dann später was wirklich ordentliches zu kaufen...

Gruß
Gunnar
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Gunnar
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Registriert: Di 26. Feb 2008, 21:13

Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Gunnar »

MPG hat geschrieben:
Den Crop-Faktor meinte ich nur erwähnen zu müssen, da er bzgl. des Bildausschnitts nunmal seine Wirkung zeigt im Vergleich zur nominell Brennweite eines Objektivs.

Zur Glaubensfrage Canon oder Nikon: das habe ich genau so gemeint wie Du, nur Du hast es viel schöner formuliert als ich.

EIn System hatte ich noch unterschlagen: Olympus hat auch eine DLSR (mit einem Micro Four-Thirds Chip). Hier gilt aber wie bei Sony Alpha, dass es sich dabei um ein wenniger verbreitetes System handelt, so dass die Auswahl an Objektiven und Zubehör deutlich kleiner ausfällt.
Das mit dem Crop hattest du ja auch schon klargestellt. ;-)

Zur "den Anderen": Genau hinschauen sollte man auch bei der in den DSLR verbauten Techniken für den Sucher. Es gibt da ja so Versuche mit elektronischem Sucher, also quasi einem Disyplay im Sucher. Abgesehen davon, dass das ja nun nicht mehr wirklich eine SLR ist, sollte man sich das vor Beschaffung auch mal anschauen, ob einem das zusagt.

Es gibt dann ja auch noch so Entwicklungen wie die EOS-M, also eher komapkte Knipsen, aber mit Wechselobjektiven. Das könnte auch ein interessanter Weg sein, denn bei den Kompakten und Bridge ist man ja für alle zeiten auf die Technik dieser knipse angewiesen, mehr Brennweite oder so geht nicht. Mit wechselobjektiven ist man ja schon etwas flexibler und kann sich in der Zukunft auch bei Teilsystemen verändern. allerdings sind die Dinger von der bedienung her wieder deutlich fisseliger, da kleiner und im Moment habe ich noch das Gefühl, dass Canon das System eher etwas halbherzig entwickelt.

Gruß
Gunnar
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Timo
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Re: Einstieg in DSLR-Fotografie

Beitrag von Timo »

Moin,

noch ein kleiner Tipp für den Kamerakauf: Nach Möglichkeit sollte man die in der näheren Auswahl befindlichen Kameras (und Objektive) auch mal in die Hand nehmen und ein wenig "begrabbeln" und austesten! Denn was nützt mir ein in technischer Hinsicht toller Kamerabody, wenn er mir absolut nicht in der Hand liegt oder aber mir die Anmutung des verwendeten Materials nicht passt und die Bedienelemente nicht vernünftig angeordnet sind?!

Bei mir ist es damals eine Nikon geworden. Die Verarbeitungsqualität, die Größe des Gehäuses und die Anordnung der einzelnen Bedienelemente wie Knöpfe, Räder usw. fand ich für mich persönlich einfach passender, als bei den Modellen aus den Häusern Canon, Pentax usw. Nach wie vor bin ich mit dieser Entscheidung glücklich und freue mich immer wieder, die Kamera in die Hand zu nehmen.

Wirklich etwas falsch machen kann man bei der Entscheidung für einen der großen Hersteller aber eigentlich nichts. Die verstehen alle ihr Handwerk und bieten in den einzelnen Preisregionen oft ähnlich / identisch ausgestattete Modelle, die sich auch in der Qualität der Bilder nicht (mehr) großartig unterscheiden. (Klar sein sollte diesbezüglich aber auch, dass für die Bildqualität nicht alleine die Kamera, sondern natürlich auch das Objektiv und vor allen Dingen derjenige, der hinter dem Sucher steht und das Gerät bedient, verantwortlich ist.)

Gerade mit Blick auf die Finanzen lohnt es sich übrigens, auch die etwas älteren Modelle der Hersteller in Betracht zu ziehen, die man online häufig noch als Neugerät erwerben kann. Denn es müssen (zumindest meiner Meinung nach) nicht unbedingt 24 Megapixel* sein, die heute schon bei den etwas günstigeren Geräten quasi Gang und Gäbe sind. Für das "normale" Fotografieren reichen normalerweise auch 12 Megapixel (oder sogar weniger) völlig aus. Meine Empfehlung wäre beispielsweise eine Nikon D90 mit dem Kit-Zoom Nikkor 18-105 VR und ggf. einem 70-300er Teleobjektiv (entweder von Nikon oder aber halt Tamron, Sigma o. Ä.). Das Kit-Zoom ist zwar nicht der absolute Knaller schlechthin, sollte aber für den Anfang und den genannten Verwendungszweck völlig ausreichen und kann - wenn es den Ansprüchen irgendwann nicht mehr genügt - immer noch gegen ein Objektiv mit mehr Lichtstärke usw. ausgetauscht werden.


Edit:

*Die Größe der Bilddateien sollte auch nicht unterschätzt werden. Um solche "Brocken" am Rechner in annehmbarer Geschwindigkeit zu bearbeiten, ist in der Regel ordentlich Hardware-Power (und Speicherplatz) von Nöten ...
Viele Grüße, Timo
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