versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
-
- Mitglied
- Beiträge: 3192
- Registriert: Mi 18. Feb 2009, 12:11
versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Hallo,
am gebrochenen Elbdeich bei Fischbeck will man zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Es werden zwei leere Schubleichter vor die Lücke gelegt und dann gesprengt, so dass sie sinken. Anschließend will man die Schiffe aus der Luft mit Sand füllen und somit einen Behelfsdeich errichten. Aktuell sind die Schiffe schon vor Ort. Leider gibt es wohl keine Webcam.
Sicher auch nicht einfach ist das positionieren mit dem Schubschiff auf der schnell fließenden Elbe.
am gebrochenen Elbdeich bei Fischbeck will man zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Es werden zwei leere Schubleichter vor die Lücke gelegt und dann gesprengt, so dass sie sinken. Anschließend will man die Schiffe aus der Luft mit Sand füllen und somit einen Behelfsdeich errichten. Aktuell sind die Schiffe schon vor Ort. Leider gibt es wohl keine Webcam.
Sicher auch nicht einfach ist das positionieren mit dem Schubschiff auf der schnell fließenden Elbe.
Grüße,
Kai
Kai
-
- Mitglied
- Beiträge: 738
- Registriert: Fr 19. Nov 2010, 14:00
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
http://d1.stern.de/bilder/import/dpa/20 ... th_420.jpg
Zu wenig Schiffe versenkt. 20m Restöffnung noch vorhanden. Soll morgen geschlossen werden.
Garsvik
Zu wenig Schiffe versenkt. 20m Restöffnung noch vorhanden. Soll morgen geschlossen werden.
Garsvik
-
- Mitglied
- Beiträge: 3192
- Registriert: Mi 18. Feb 2009, 12:11
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Drittes Schiff versenkt. Deich dicht.
Grüße,
Kai
Kai
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Drittes Schiff am gebrochenen Deich angekommen
http://www.mz-web.de/hochwasser/hochwas ... 58004.html
Fotostrecke http://www.spiegel.de/fotostrecke/fisch ... 98039.html
heini
-
- Mitglied
- Beiträge: 631
- Registriert: So 7. Jun 2009, 12:39
- Wohnort: Papenburg
- Kontaktdaten:
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Wieso redet hier jeder von Schiffen? Sind doch nur 3 Schuten gewesen. Und für die DBR 'ne billige Entsorgung von Alteisen. Bleibt die Frage, was wird mit den Wracks, wenn die Elbe wieder zurück gegangen ist?
"Wir fuhren den ältesten Eimer - der Deutfracht/Seerederei
und glücklich wie wir war sonst keiner -bei der Deutfracht/Seereederei"
(Zitat: unbekannt)
http://www.ostseefoto.com
und glücklich wie wir war sonst keiner -bei der Deutfracht/Seereederei"
(Zitat: unbekannt)
http://www.ostseefoto.com
-
- Mitglied
- Beiträge: 738
- Registriert: Fr 19. Nov 2010, 14:00
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Ích hätte ja gern mal gesehen, wie genau das 3.Schiff jetzt vor Ort liegt. Und warum jetzt der Deich dicht sein soll.
Garsvik
Garsvik
-
- Mitglied
- Beiträge: 3192
- Registriert: Mi 18. Feb 2009, 12:11
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
man musste wohl nur den Strömungsdruck wegnehmen, um dann den ursprünglichen Deich mit großen Sandsäcken verstärken zu können. Das ist gelungen.
Grüße,
Kai
Kai
-
- Mitglied
- Beiträge: 24637
- Registriert: Fr 11. Jan 2008, 12:46
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Also, im Binnenschifferforum findet sich folgendes zu der Aktion:
nun hier mal die Daten der Schiffe - davon wurde der Deckprahm des WSA DSP 2941 (ENI 05029410) geflutet (nicht gesprengt !!) - sondern nur der ex CSPLO-Prahm mit der DBR-Kennung 4406 (ENI 04801080).
Der 3. Prahm der die letzte Undichtheit begrenzen soll ist der DBR-Prahm 7071 (ENI 05606570)
Bei dem letztgenannten sowie dem WSA-Bauprahm handelt es sich um ex DDR-Schiffseinheiten. Der CSPLO-Prahm ist vom Typ TC 1000 und wurde von der DBR im Jahre 1998 angekauft - die ex Daten sind unbekannt.
Ich möchte hier mal die Leistung des Schiffsführers des SCH 2638 der DBR Herbert Kretschmer hervorheben, schon aus der Luft ist kaum erkennbar wo was aufhört und wo was anfängt und in den Strömungen förmlich auf der Wiese zu aggieren ist eine Riesenleistung. Da zahlt sich eben die fundierte Ausbildung und Erfahrung aus - für mich ein wahrer KAPITÄN !!
Auch die DBR ist dabei ein großes Risiko eingegangen, denn durch die Überfahrt des Schubschiffes so dicht am Elbdeich bestand immer die Gefahr, das sich das Schubschiff massive Schäden im Boden oder im Schraubenbereich zuzieht ...
Übrigens leben wir ja im Kapitalismus pur - daher wurden die Prahme natürlich nicht verschenkt, sondern durch das Land Sachsen-Anhalt - !!! nicht durch die Bundesregierung !!! angekauft ...
Nach der kompletten Wiederherstellung ist geplant die Schubprahme wieder zu entfernen und nicht als Bestandteil des Elbdeiches zu verbauen, daher wurde diese Zickzack Lagevariante gewählt (nicht wie behauptet - die Leute waren zu blöd diese Prahme in einer Reihe zu legen !!) und nur der DRB 4406 wurde gesprengt - die gefluteten Prahme werden wohl erneut in den Einsatz zurückkehren, wenn es gelingt diese vor der Niedrigwasserphase zu bergen !! - uns stehen ja nunmehr 35 Grad Celsius in Aussicht - somit fallen wir von einem Extrem ins nächste ...
nach Angaben des Mitarbeiters des Krisenstabes Abt. Wasserbau war es im Anfang so gedacht das tatsächlich beide Prahme in Linie vor die Deichbruchstelle zu navigieren und dann durch die Eigenströmung als "Stöpsel" querzulegen ... dafür war zum Einschwimmen ein weiteres Schubboot (ein KSS Typ Rosslau der Serie 23) geplant, so das beide Schubschiffe jeweils mit den Prahmen Quer zum Schiffsbug, diese wie ein Schleusentor einschwimmen sollten ..., jedoch waren die Verantwortlichen vom Deichbau (Wasserbauamt) dagegen, weil dies im Nachgang zu große Probleme bei der Wiederherstellung der neu zu bauenden Deichkrone durch die quer davor gelegten Prahme gegeben hätte (kein Trockenbau möglich...)
Ganz im Gegenteil, die jetztige Lage ist beim Positionieren viel schwieriger, da der freischwimmende Bugteil des DBR 4406 kaum in der Strömung zu halten war (Angaben der Beteiligten der DBR) - während die "Stöpsellösung" - daher die Einbringung der Panzersperren an den Deichenden als "Fangpunkte" - einfacher zu händeln gewesen wäre ... und ein 3. Prahm wäre auch überflüssig gewesen..
Danke für die Info, UGI. Geplant war also auch ursprünglich VOR den Deich, als Stöpsel, wie Du schreibst und nicht in die Deichlinie.
Daß die Panzersperren gar nicht benutzt wurden, wußte ich nicht. Auf Luftaufnahmen waren sie zu sehen gewesen und ich hatte angenommen, sie entsprächen der jetzigen Lage der Leichter.
Das und mehr hier:
http://www.././forum/showthread.php?547 ... hten/page2
nun hier mal die Daten der Schiffe - davon wurde der Deckprahm des WSA DSP 2941 (ENI 05029410) geflutet (nicht gesprengt !!) - sondern nur der ex CSPLO-Prahm mit der DBR-Kennung 4406 (ENI 04801080).
Der 3. Prahm der die letzte Undichtheit begrenzen soll ist der DBR-Prahm 7071 (ENI 05606570)
Bei dem letztgenannten sowie dem WSA-Bauprahm handelt es sich um ex DDR-Schiffseinheiten. Der CSPLO-Prahm ist vom Typ TC 1000 und wurde von der DBR im Jahre 1998 angekauft - die ex Daten sind unbekannt.
Ich möchte hier mal die Leistung des Schiffsführers des SCH 2638 der DBR Herbert Kretschmer hervorheben, schon aus der Luft ist kaum erkennbar wo was aufhört und wo was anfängt und in den Strömungen förmlich auf der Wiese zu aggieren ist eine Riesenleistung. Da zahlt sich eben die fundierte Ausbildung und Erfahrung aus - für mich ein wahrer KAPITÄN !!
Auch die DBR ist dabei ein großes Risiko eingegangen, denn durch die Überfahrt des Schubschiffes so dicht am Elbdeich bestand immer die Gefahr, das sich das Schubschiff massive Schäden im Boden oder im Schraubenbereich zuzieht ...
Übrigens leben wir ja im Kapitalismus pur - daher wurden die Prahme natürlich nicht verschenkt, sondern durch das Land Sachsen-Anhalt - !!! nicht durch die Bundesregierung !!! angekauft ...
Nach der kompletten Wiederherstellung ist geplant die Schubprahme wieder zu entfernen und nicht als Bestandteil des Elbdeiches zu verbauen, daher wurde diese Zickzack Lagevariante gewählt (nicht wie behauptet - die Leute waren zu blöd diese Prahme in einer Reihe zu legen !!) und nur der DRB 4406 wurde gesprengt - die gefluteten Prahme werden wohl erneut in den Einsatz zurückkehren, wenn es gelingt diese vor der Niedrigwasserphase zu bergen !! - uns stehen ja nunmehr 35 Grad Celsius in Aussicht - somit fallen wir von einem Extrem ins nächste ...
nach Angaben des Mitarbeiters des Krisenstabes Abt. Wasserbau war es im Anfang so gedacht das tatsächlich beide Prahme in Linie vor die Deichbruchstelle zu navigieren und dann durch die Eigenströmung als "Stöpsel" querzulegen ... dafür war zum Einschwimmen ein weiteres Schubboot (ein KSS Typ Rosslau der Serie 23) geplant, so das beide Schubschiffe jeweils mit den Prahmen Quer zum Schiffsbug, diese wie ein Schleusentor einschwimmen sollten ..., jedoch waren die Verantwortlichen vom Deichbau (Wasserbauamt) dagegen, weil dies im Nachgang zu große Probleme bei der Wiederherstellung der neu zu bauenden Deichkrone durch die quer davor gelegten Prahme gegeben hätte (kein Trockenbau möglich...)
Ganz im Gegenteil, die jetztige Lage ist beim Positionieren viel schwieriger, da der freischwimmende Bugteil des DBR 4406 kaum in der Strömung zu halten war (Angaben der Beteiligten der DBR) - während die "Stöpsellösung" - daher die Einbringung der Panzersperren an den Deichenden als "Fangpunkte" - einfacher zu händeln gewesen wäre ... und ein 3. Prahm wäre auch überflüssig gewesen..
Danke für die Info, UGI. Geplant war also auch ursprünglich VOR den Deich, als Stöpsel, wie Du schreibst und nicht in die Deichlinie.
Daß die Panzersperren gar nicht benutzt wurden, wußte ich nicht. Auf Luftaufnahmen waren sie zu sehen gewesen und ich hatte angenommen, sie entsprächen der jetzigen Lage der Leichter.
Das und mehr hier:
http://www.././forum/showthread.php?547 ... hten/page2
-
- Mitglied
- Beiträge: 3192
- Registriert: Mi 18. Feb 2009, 12:11
Re: versenkte Binnenschiffe als Behelfsdeich bei Fischbeck
Kompetente Info wie immer hier im Forum. Danke Tim!
Grüße,
Kai
Kai