SS PEKING

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Carsten H. Petersen
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Re: SS PEKING

Beitrag von Carsten H. Petersen »

Ein niveauvoller Dissens ist nicht per se negativ und hat -wie beispielsweise in diesem Thread- auch durchaus seinen Unterhaltungswert . Dennoch : man merkt , dass man sich in einem deutschen Forum befindet . Eine potenziell gute Nachricht wird gepostet , die Forumsgemeinde freut sich zunächst , jemand findet ein Haar in der Suppe , vermisst ein nachhaltiges pädagogisches Konzept und dann wird wieder ´mal alles komplett zerredet . Ein Konzept für das Hamburger Hafenmuseum , dessen Bestandteil die Peking möglicherweise sein kann , muss zunächst noch erarbeitet werden . Das kann dauern und wird noch viele Tagungen und Diskussionen nach sich ziehen . Wie kann man in diesem Stadium ein fehlendes pädagogisches Konzept monieren bzw. über ungelegte Eier diskutieren . Lasst die Fachleute konzipieren , dann sehen wir weiter . Ob jetzt die Tamm-Sammlung eine Sammlung , ein Museum oder sonstwas ist , steht hier doch nicht zu Disposition . Die zumindest bei mir ursprünglich vorhandene Freude , dass dieses bedeutende Zeugnis Hamburger Schiffbaukunst und Reedereigeschichte möglicherweise nach Hamburg rücküberführt werden könnte , wird einem postwendend wieder versaut . Letztlich landet man beim Thema , ob jetzt die Tammsche Sammlung Rechtsradikale anzöge der nicht , Exponate oder Deponate enthielte , was ja mit dem SS "Peking" ( ich bitte darum , diese Abkürzung jetzt nicht als Indiz meiner politischen gesinnung fehlzuinterpretieren ) rein gar nichts zu tun hat . Freuen wir uns , dass möglicherweise die Peking ( als Exponat oder Deponat ist mir noch nicht so wichtig ) in ihren alten Heimathafen Hamburg , hoffentlich an prominenter Stelle , zurückkehrt , vergessen wir die Definition des Begriffes "Museum" , zerreden nicht vorn vornherein alles komplett und warten wir das Konzept des Hafenmuseums ab . Motzen können wir dann immer noch .
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Markus K
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Re: SS PEKING

Beitrag von Markus K »

Da gebe ich dir vollkommen recht!
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Tim S.
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Re: SS PEKING

Beitrag von Tim S. »

Definitiv. Das sind verschiedene Paar Schuhe, und das wird schon. Die Peking wird gerettet und kommt zurück, das ist erstmal die zentrale frohe Botschaft.
Buttjer
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Re: SS PEKING

Beitrag von Buttjer »

Carsten H. Petersen hat geschrieben:Ein niveauvoller Dissens ist nicht per se negativ und hat -wie beispielsweise in diesem Thread- auch durchaus seinen Unterhaltungswert . Dennoch : man merkt , dass man sich in einem deutschen Forum befindet . Eine potenziell gute Nachricht wird gepostet , die Forumsgemeinde freut sich zunächst , jemand findet ein Haar in der Suppe , vermisst ein nachhaltiges pädagogisches Konzept und dann wird wieder ´mal alles komplett zerredet . Ein Konzept für das Hamburger Hafenmuseum , dessen Bestandteil die Peking möglicherweise sein kann , muss zunächst noch erarbeitet werden . Das kann dauern und wird noch viele Tagungen und Diskussionen nach sich ziehen . Wie kann man in diesem Stadium ein fehlendes pädagogisches Konzept monieren bzw. über ungelegte Eier diskutieren . Lasst die Fachleute konzipieren , dann sehen wir weiter.[...]
Ich würde mich auch freuen, wenn man mir für ungelegte Eier 120 Mio. EUR in die Hand drücken würde. Der Erhalt des Flying-P-Liners PEKING ist zu begrüßen, wenn die Restaurierung im überschaubaren Bereich liegt. Doch eine schlüssige Kalkulation kann es dazu nicht geben, weil das Schiff mit Sicherheit in letzter Zeit nicht gedockt worden ist. Dann ein Füllhorn von 120 Mio. EUR über Hamburg auszuschütten, um ein DEUTSCHES Hafenmuseum zu gründen dessen Inhalt keiner kennt, finde ich schon phänomenal. Normalerweise muss man mit einem Konzept und einem Kostenplan kommen, wenn man irgendwo einen Antrag stellt. So ist z.B. das älteste deutsche Trockendock - das Wencke Dock von 1846 - auch aus dem Etat des Kulturstaatsministers Bernd Neumann gefördert.

Buttjer
Tim S.
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Re: SS PEKING

Beitrag von Tim S. »

Jedenfalls schön, wenn auch mal Maritimes gefördert wird - wo doch die Deutschen sonst bekanntlich mit dem Rücken zur See leben..
Hier ein NDR-Beitrag zum Museum:
http://www.ndr.de/kultur/kunst/hamburg/ ... ng118.html
Johannes7
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Re: SS PEKING

Beitrag von Johannes7 »

Also Leute, ich freue mich darüber wirklich riesig! Möge alles glatt gehen.
Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht eine Transportart angewandt wird, wie sie bei der "Gorch Fock" praktiziert wurde: https://segelyacht.files.wordpress.com/ ... kepack.jpg
Jetzt fragt sich nur, was kostengünstiger ist. Schlepp oder Huckepack. Huckepack kommt mir am schohnendsten vor.
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netsailor
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Re: RE: Re: SS PEKING

Beitrag von netsailor »

Johannes7 hat geschrieben: Jetzt fragt sich nur, was kostengünstiger ist. Schlepp oder Huckepack. Huckepack kommt mir am schohnendsten vor.
In jedem Fall ist die Schleppvariante kostengünstiger, besonders wenn nix ankommt weil das Schleppgut am Mittelatlantischenrücken endet...

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Markus K
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Re: SS PEKING

Beitrag von Markus K »

Mit dem Schleppen wird nichts werden. Wie schonmal geschrieben wurde, ist der Rumpf der PEKING an manchen Stellen schon hauchdünn und würde eine Fahrt über den Atlantik nicht überstehen. Schon damals wurde von einem Transport per Dockschiff gesprochen. Am Rumpf wurde ja seit ca. 40 Jahren nichts grundlegendes gemacht. Damals sprach man außerdem von einer Kaliningrader Werft, die den Rumpf relativ günstig wieder instandsetzen wollte. Aber vielleicht hat sich daran schon wieder was geändert.
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rheiner
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Re: SS PEKING

Beitrag von rheiner »

http://www.yacht.de/yacht_tv/reportage/ ... 80027.html

Film von der Peking !

Gruß .....rheiner
Reinhard Wolf
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Registriert: So 15. Nov 2015, 08:03

Re: SS PEKING

Beitrag von Reinhard Wolf »

Liebe Freunde der PEKING,
ich freue mich über die rege Anteilnahme im Forum Schiff, in der Tat ist es eine tolle Nachricht, dass die Viermastbark PEKING - der letzte weitgehend unverändert erhalten gebliebene Original P-Liner - nun in seinen Heimathafen zurückkehren wird und umfassend restauriert werden kann. Ich bin Vorsitzender des schon seit einigen Jahren existierenden Vereins Freunde der Viermastbark PEKING e. V., der nun auch für weitere Mitgliedschaften offen ist. Eine erste vorläufige Internetpräsenz findet Ihr unter www.peking-freunde.de.

In Kürze einige Fakten: Das Schiff wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 mit einem Dockschiff aus NY abgeholt; ein Schlepp über den Atlantik würde umfangreiche Schiffbauarbeiten in NY voraussetzen und ist zudem nicht versicherbar. In Deutschland geht die PEKING dann für 18 - 24 Monate auf eine Werft, so dass sie im Frühsommer 2018 an ihren endgültigen Liegeplatz in Hamburg verholt wird, das natürlich per Schlepp. Der Liegeplatz wird in nördlicher Verlängerung des Hansahöfts sein, am Eingang des Hansahafens, schräg gegenüber der Elbphilharmonie und genau gegenüber dem künftigen Olympiagelände auf dem Kleinen Grasbrook. Transport und Werft werden öffentlich ausgeschrieben, so dass heute noch nicht zu sagen ist, welche Unternehmen die entsprechenden Aufträge bekommen.

Durch die Mittel aus dem Bundeshaushalt sind der Transport, die vollständige denkmalgerechte Restaurierung und die Herrichtung des Liegeplatzes finanziert. Offen ist aber noch die für die museale Präsentation erforderliche Ausstattung. Deshalb habe ich zwei Bitten: Wir sind an allen Dokumenten über die Geschichte der PEKING - und natürlich auch des Schwesterschiffes PASSAT und der anderen Schiffe der "Acht Schwestern" interessiert. Und natürlich ist der Verein neben weiteren tatkräftigen Mitgliedern auch auf Spenden angewiesen, um parallel zur Restaurierung die Vorbereitung zum Museumsschiff vornehmen zu können. Wer hier helfen kann und möchte, ist herzlich willkommen.

Ausführliche und weitgehend korrekte Informationen über die PEKING findet man auch bei Wikipedia unter PEKING (Schiff).
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