Forum Schiff

Hallo,

im Rahmen der Erstellung einer Familienchronik soll die Fluchtroute aus Ostpreußen möglichst genau rekonstruiert werden. Leider sind die Erinnerungen der älteren Herrschaften (waren kleine Kinder damals) in einigen Punkten ungenau bzw. widersprechen sich. Daher diese Fragen an die Spezis (die ich hier hofentlich finde):

Die "Robert Ley" lief am 25.01.45 als Verwundeten-/Flüchtlingstransporter im Konvoi von Pillau Richtung Swinemünde aus.

Nahm die "Robert Ley" den Tiefwasserweg oder den Küstenweg durch die Minenfelder?
Wann lief sie in Swinemünde ein? (Fahrt soll 14 Tage gedauert haben ...? erscheint mir unwahrscheinlich)
Nahm sie (oder ein anderes Schiff des Konvois) während dieser Fahrt Schiffbrüchige auf? (falls ja: von welchem Schiff? erscheint mir unwahrscheinlich)
Hatte der Konvoi während der Fahrt Feindberührung?
Wohin ging die Fahrt der "Robert Ley" von Swinemünde (wann ausgelaufen?) weiter?

Gruß
Mat F.

PS: Wo/Wen könnte ich noch fragen?

Hallo !

Es gibt doch ganz sicher Vereine bzw Vereinigungen ehemaliger "Robert Ley- Überlebender".

Und die sind dann auch im Internet zu finden.

mfgSirius

Viel habe ich leider auch nicht ermitteln können. Nach meinen Erkenntnissen fuhr die Robert Ley am 25.01.45 im Geleit mit den Schiffen Pretoria und Ubena (Quelle Heinz Schön, Die KdF-Schiffe und ihr Schicksal) von Pillau aus nach Swinemünde und erreichte Swinemünde am 28.01.45 (Quelle Fritz Brustat-Naval, Unternehmen Rettung). Die Aufnahme von Schiffbrüchigen erscheint mir unwahrscheinlich, da in dieser Zeitspanne in diesem Seegebiet keine Flüchtlingsschiffe versenkt wurden (Quelle Fritz Brustat-Naval, Unternehmen Rettung, Liste der Handelschiffsverluste). Feindberührung hatte die Robert Ley auf dieser Fahrt nicht. Nach dieser Fahrt soll die Robert Ley nicht mehr für Flüchtlingsstransporte eingesetzt worden sein. Welchen genauen Seeweg die Robert Ley genommen hat, ist mir leider nicht bekannt.

Ich hoffe, es hat etwas geholfen.

Die "Robert Ley" lag im März 1945 in Hamburg. Britische Bomber haben die "Robert Ley" versenkt. 2 oder 3 Jahre nach dem Kriege ist das Schiff gehoben worden, nach England verschleppt und abgebrochen worden.

Gruß
Manfred Heinken

Moinsen,
versuch es doch mal hier: http://www.bundesarchiv.de/aufgaben_org ... index.html
Einfach anschreiben, Zeitraum der Flucht nennen und nach der Schiffsroute fragen. Eine Bekannte hat von dort sämtliche Stationen und Einheiten Ihres Großvaters auf den Tag genau erfahren können, bei denen er im 2. Weltkrieg eingesetzt war.

Gruß
Arne

@Sirius: Leider gibt das I*net zur "Robert Ley" nicht viel her. Sie steht halt sehr im Schatten ihrer Schwester... wohl auch, weil sie (zum Glück) nicht deren Schicksal teilte.

@Tom Kyle: Vielen Dank für die Auskünfte und die Quellenangaben. Helfen mehr, als nur "etwas".

@Manfred Heinken: Ist bereits bekannt, trotzdem Dankeschön.

@Arne J: Danke für den Tip. Ich werd's da mal probieren.

Nochmals vielen Dank für alle Antworten!

Gruß
Mat F.