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Hamburch
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Hamburch »

Moritz hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 16:01
Jacko1984 hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 11:14 Moin,

ich sehe ehrlich gesagt den Nutzen / Ansatz der möglichen Fusion bisher nicht.
Das Ganze scheint doch sehr von politischer und gerade auch Bremer Seite motiviert zu sein momentan.

Einmal ausnehmen würde ich Hinterlandaktivitäten, wo es sicherlich Synergien gäbe.

Um wirklich an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Westhäfen zu gewinnen bleibt doch wohl kaum ein anderer Weg als eine Erhöhung des Automatisierungsgrades und die Option von Reedereibeteiligungen.

Wenn ich beispielsweise im Statement von Eurogate kürzlich höre es geht um den Erhalt der wirtschaftlichen Unabhängigkeit- dann frage ich mich schon ob nicht beispielsweise eine Beteiligung seitens CMA CGM am Hamburger EGH herauskommt.
(CMA hatte ja schon öfters Interesse an einer Brteiligung in Hamburg bekundet)

Gruß
Moin,
da stimme ich dir zu.
Sollte es zu einer Kooperation kommen, müssen die Anlagen automatisiert werden, um an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen. Und man sollte entweder den Jade Weser Port, CTA und oder ein teil vom Containerterminal Bremerhaven verkaufen oder schließen. Leider müssen dadurch Arbeitsplätze gestrichen oder verlegt werden. Man könnte auch den CTT schließen und die Cosco-Schiffe zum CTW bringen, sodass der neue Jade Weser Port besser ausgelastet wird. Auf jeden Fall muss man von einem Terminal trennen müssen, um ein stabiles Fundament zu haben bei einer Kooperation.

LG Moritz
Die große Hoffnung scheint ja zu sein, der Verhandlungsmacht der Reedereien/Konsortien mehr entgegen setzen zu können. Wenigstens wird das so in den Medien immer wieder dargestellt. Voraussetzung darfür ist die Annahme, dass es sich keien Reederei/kein Konsortium erlauben kann, die Nordrange außer Acht zu lassen.
Ich hoffe sehr, dass die Betreiber die eigene Stellung nicht zu optimistisch wahrnehmen. War bis vor einigen Jahren spätestens Hamburg das nördliche Ende der Nordeuropadienste und hatte man in deutschen Häfen damit eine Quasimonopol als Ausgangspunkt für die Verschiffung in den Ostseeraum, hat sich dort etwas gewaltig verändert. Mit Göteborg, Aarhus und vor allem mit Gdansk haben sich Häfen in Stellung gebracht, die die Unverzichtbarkeit der norddeutschen Häfen zumindest schmälern.

Zur Idee, Terminals zu schließen: Ich halte es für absolut ausgeschlossen, dass der Jade-Weser-Port geschlossen oder verkauft würde. Das käme einer Bankrotterklärung der Landespolitik in Niedersachsen und Bremen gleich.
Ebenfalls kann ich mir das Schließen des CTA nicht vorstellen. Es ist das modernste Terminal Hamburgs und der massive Standortnachteil wird auf absehbare Zeit durch den Abriss der Köhlbrandbrücke und dem Neubau einer Querung - vermutlich als Tunnel - verschwinden.
Gruß

Christian

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Jacko1984
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Jacko1984 »

Hi,

generell kann ich mir eine Schließung von einem Terminal nicht vorstellen.
Auch nicht das „umrouten“ von Bsp COSCO - das käme ja einer Planwirtschaft gleich.
Es würde dann doch eher um den Verkauf von Anlagen an einen alternativen Betreiber (in Rotterdam ja mit Teilbereichen des Delta Terminal gerade geschehen oder auch in Zeebrugge vor einigen Jahren) bzw durch Beteiligung einer Reederei als „Dedicated Terminal“ geschehen.

Und bleiben wir einmal beim Beispiel Eurogate Hamburg / CMA CGM:

Die Beteiligung würde sicherlich eine gewisse Investitionsbereitschaft in Automatisierung & einen Mengengewinn durch entsprechende Auslastung seitens CMA bewirken - die Automatisierung und gerade auch die eigene Beteiligung führt im Gegenzug zu deutlich kostengünstigeren Handling/Operative, welches neben gewissen geographischen Faktoren im Prinzip der Vorteil der Westhäfen ist.

Sicherlich in der Praxis mit Schwierigkeiten in der Umsetzung verbunden - Stichwort Gewerkschaften etc
(nur die Pressemitteilung von Eurogate habe zumindest ich in gewisser Weise auch in so eine Richtung verstanden - wenn die aktuellen Maßnahmen nicht greifen)

Nur generelle Überlegungen meinerseits.
Aber hier würde ich zumindest den wirtschaftlichen/operativen Nutzen erkennen.

Gruß
Moritz
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Moritz »

Hamburch hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 17:32
Moritz hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 16:01
Jacko1984 hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 11:14 Moin,

ich sehe ehrlich gesagt den Nutzen / Ansatz der möglichen Fusion bisher nicht.
Das Ganze scheint doch sehr von politischer und gerade auch Bremer Seite motiviert zu sein momentan.

Einmal ausnehmen würde ich Hinterlandaktivitäten, wo es sicherlich Synergien gäbe.

Um wirklich an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Westhäfen zu gewinnen bleibt doch wohl kaum ein anderer Weg als eine Erhöhung des Automatisierungsgrades und die Option von Reedereibeteiligungen.

Wenn ich beispielsweise im Statement von Eurogate kürzlich höre es geht um den Erhalt der wirtschaftlichen Unabhängigkeit- dann frage ich mich schon ob nicht beispielsweise eine Beteiligung seitens CMA CGM am Hamburger EGH herauskommt.
(CMA hatte ja schon öfters Interesse an einer Brteiligung in Hamburg bekundet)

Gruß
Moin,
da stimme ich dir zu.
Sollte es zu einer Kooperation kommen, müssen die Anlagen automatisiert werden, um an Wettbewerbsfähigkeit zu gewinnen. Und man sollte entweder den Jade Weser Port, CTA und oder ein teil vom Containerterminal Bremerhaven verkaufen oder schließen. Leider müssen dadurch Arbeitsplätze gestrichen oder verlegt werden. Man könnte auch den CTT schließen und die Cosco-Schiffe zum CTW bringen, sodass der neue Jade Weser Port besser ausgelastet wird. Auf jeden Fall muss man von einem Terminal trennen müssen, um ein stabiles Fundament zu haben bei einer Kooperation.

LG Moritz
Die große Hoffnung scheint ja zu sein, der Verhandlungsmacht der Reedereien/Konsortien mehr entgegen setzen zu können. Wenigstens wird das so in den Medien immer wieder dargestellt. Voraussetzung darfür ist die Annahme, dass es sich keien Reederei/kein Konsortium erlauben kann, die Nordrange außer Acht zu lassen.
Ich hoffe sehr, dass die Betreiber die eigene Stellung nicht zu optimistisch wahrnehmen. War bis vor einigen Jahren spätestens Hamburg das nördliche Ende der Nordeuropadienste und hatte man in deutschen Häfen damit eine Quasimonopol als Ausgangspunkt für die Verschiffung in den Ostseeraum, hat sich dort etwas gewaltig verändert. Mit Göteborg, Aarhus und vor allem mit Gdansk haben sich Häfen in Stellung gebracht, die die Unverzichtbarkeit der norddeutschen Häfen zumindest schmälern.

Zur Idee, Terminals zu schließen: Ich halte es für absolut ausgeschlossen, dass der Jade-Weser-Port geschlossen oder verkauft würde. Das käme einer Bankrotterklärung der Landespolitik in Niedersachsen und Bremen gleich.
Ebenfalls kann ich mir das Schließen des CTA nicht vorstellen. Es ist das modernste Terminal Hamburgs und der massive Standortnachteil wird auf absehbare Zeit durch den Abriss der Köhlbrandbrücke und dem Neubau einer Querung - vermutlich als Tunnel - verschwinden.
Moin,

sollte es wirklich zu einer Kooperation kommen, dann muss ein Terminal in Hamburg verkauft werden, da ansonsten ein Monopol entstehen wird.
Aus meiner Sicht wäre CTT am sinnvollsten. Entweder geht es in die Händevder Chinesen, oder es wird umgebaut zu einem Terminal, vielleicht für Wasserstoff.
Leider vermisse ich irgendwie auch, dass die Politik in Hamburg sich zu wenig für die Hafenindustrie einsetzt. Wasserstoff ist im Hamburger Hafen noch für viele ein Fremdwort, obwohl Rotterdam jetzt schon als Energiehafen für Nordeuropa wirbt. Warum versucht die Politik nicht, dass im Hamburger Hafen eine große Elektrolyse gebaut wird, um z.B. Eisenschwamm für Salzgitter herzustellen. Gleichzeitig könnte man auch damit Arcelor, Trimet und Aurubis mit grüner Energie versorgen. Aber ich glaube, dass würde den Bewohnern am Holzhafen und generell auf der Nordseite der Elbe nicht gefallen auf noch mehr Industrie zu schauen. Wahrscheinlich schweife ich hier grade ab in meinem Wunschgedanke ;)
Der Hamburger Hafen wird m. M. bald einen großen und drastischen Umbruch erleben müssen, so wie bei Thyssenkrupp momentan.
Ich wünsche mir nur das Beste für den Hamburger Hafen.
Euch noch ein schönes Restwochenende noch.
Moritz
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Hamburch »

Moin Moritz,

ich stimme voll und ganz mit Dir überein, dass im Hamburger Hafen Strukturveränderungen stattfinden müssen, wenn er zukunftsfähig bleiben/sein/werden möchte.

Das von Dir angesprochene Thema "grüner Wasserstoff" ist für mich auch eine Idee mit riesigem Potential. Allerdings stimme ich mit Dir nicht überein, dass die Politik nichts dafür täte. Wirschaftssenator Westhagemann ist gefühlt nur noch mit diesem Thema in de Medien. Alleine findet sich kein Investor aus der Wirtschaft. Und das obwohl Westhagemann sogar schon die potentiellen Abnehmer des grünen Wasserstoffs akquiriert.

Um einmal zu Sinn und Zweck des Threads zurückzukommen, eine Pressemeldung dazu:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... gehen.html

Ähnliches konnte man letzte Woche in Wilhelmshaven beobachten. Das politisch gewollte LNG-Projekt wird von seiten des Betreibers eingestellt.

Schließlich noch zu den Terminals: Es könnte natürlich sein, dass die Kartellbehörden die Abgabe eines oder mehrerer Terminals fordert. Aber dann mit Sicherheit zum Weiterbetrieb. Ein Umbau des CTT zur Elektrolyse würde an einem Monopol ja nichts ändern.
Gruß

Christian

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Jacko1984
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Jacko1984 »

Hi,

ein kartellrechtlich geforderter Verkauf von CTT an (wahrscheinlich) die Chinesen hätte aber auch massiv negative Auswirkungen.

Sicherlich würde dann die Ocean Alliance unter „Führung“ von COSCO Shipping präferiert über dieses Terminal routen - was massiven Ladungsverlust des neuen Gemeinschaftsunternehmens hätte...und generell einen neuen starken Mittbewerber innerhalb Hamburgs.
So viel ändert sich ja dann nicht - und wie gesagt ich sehe das Thema Fusion noch nicht.

(Aus unternehmerischer Sicht am ehesten scheint mir der „neutrale“ Teil der Stromkaje Bremerhaven ersetzbar)

Hinsichtlich Strukturwandel und der Thematik Wasserstoff bin ich ganz bei Euch.
Gruss
Tim S.
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Tim S. »

Zuletzt nahm die Zahl der Überfahrten von Migranten über das Mittelmeer wieder zu. Deshalb wollen Seenotretter ein weiteres Schiff dorthin schicken.Die "Sea-Eye 4" ex Wind Express (IMO:7214753), wird gerade in Mecklenburg-Vorpommern umgebaut.
https://www.tagesschau.de/inland/seenot ... h-109.html
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Stephan Giesen
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Stephan Giesen »

IMO einigt sich auf neue Klimaschutzvorgaben - Echo aus der Politik eher verhalten

https://www.dvz.de/rubriken/see/detail/ ... gaben.html
https://www.hellenicshippingnews.com/im ... emissions/
Mit maritimen Gruß

Stephan
Tim S.
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Tim S. »

STAR BREEZE um 24 Meter von Fincantieri verlängert:
https://www.ship-technology.com/news/fi ... r-cruises/
Hamburch
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Hamburch »

Containerfrachtraten auf Rekordniveau, je nach Route bis zu 30%! Für China - US Ostküste sogar 42% teurer als im Juli.

https://cyprus-mail.com/2020/11/18/cont ... ates-soar/
Gruß

Christian

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Hamburch »

Gruß

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