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Re: Pressemeldungen

Verfasst: Mi 14. Aug 2019, 15:35
von hareid
Scandlines Fähre Copenhagen bekommt Rotorsegel
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... es300.html

Staugefahr in Holtenau

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 09:23
von Tim S.
Schleusensanierung: Lange Wartezeiten für die Schifffahrt
https://www.kn-online.de/Kiel/Sanierung ... chifffahrt

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 12:13
von mirkman
hareid hat geschrieben: Mi 14. Aug 2019, 15:35 Scandlines Fähre Copenhagen bekommt Rotorsegel
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... es300.html
Erst lässt Scandlines die Schiffe umbauen, weil sie zu schwer waren, und jetzt ein solch riesiger Turm? 30 x 5 m soll er werden. Zum Vergleich: Der Rotor auf der Fehn Pollux (18 x 3 m) soll 100 t wiegen.
https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/ ... indenergie

Demnach müssten das bei der Copenhagen locker > 300 t werden. Laut NDR von 2014 lagen die Schiffe damals "nur" 200 t über dem Toleranzgewicht :?

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 12:25
von Ifamobil
Gut nachgedacht.

Damals ging es darum weniger Geld zu zahlen damit der Staat die Kosten der Werft zahlt.
Heute geht es darum Fördergelder vom Staat zu erhalten.
Da kann das Gewicht schon irgendwie den Bedürfnissen angepasst werden.

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Do 15. Aug 2019, 12:48
von Johannes7
Zum Rotorsegel auf der CPH.
Also ich mache mir auch hinsichtlich der Schiffstabilität bei rauer See und Starkwind meine Gedanken.
Auf Werftbildern ist erkennbar, dass die Schiffe z.B. keine Stabilisatoren haben.

Also ich bin da skeptisch.

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 09:39
von KaiR
Die spanische Barreras-Werft scheint erhebliche Schwierigkeiten zu haben. Zum Einen gibt es Probleme beim Bau der ersten Ritz-Carlton Kreuzfahrtyacht. Man fordert zusätzliches Geld, gleichzeitig kann man aber den Liefertermin nicht einhalten.

Zum Anderen wartet die Werft wohl noch auf eine Anzahlung für zwei Schiffe von Havila Kystruten, die auf der Hurtigruten-Strecke Bergen - Kirkenes zum Einsatz kommen sollen. Für diese Strecke hatte Havila eine Ausschreibung des norwegischen Staates gewonnen.

Natürlich gibt jede Partei der jeweils anderen Partei die Schuld.

https://www.seereisenportal.de/news/kre ... bb1a14eddd

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 10:43
von Volker Landwehr
mirkman hat geschrieben: Do 15. Aug 2019, 12:13
hareid hat geschrieben: Mi 14. Aug 2019, 15:35 Scandlines Fähre Copenhagen bekommt Rotorsegel
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... es300.html
Erst lässt Scandlines die Schiffe umbauen, weil sie zu schwer waren, und jetzt ein solch riesiger Turm? 30 x 5 m soll er werden. Zum Vergleich: Der Rotor auf der Fehn Pollux (18 x 3 m) soll 100 t wiegen.
https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/ ... indenergie

Demnach müssten das bei der Copenhagen locker > 300 t werden. Laut NDR von 2014 lagen die Schiffe damals "nur" 200 t über dem Toleranzgewicht :?
Laut Wiki sind die Berlin und Kopenhagen auf der Fayard Werft um 1.100 t erleichtert worden. https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_(Schiff,_2016)

Vom Gewicht her sollte der Rotor also kein Problem werden. Das zu hohe Gewicht war, wenn ich mich richtig erinnere, ein Tiefgangsproblem für die geplante Fahrstrecke, kein Stabilitätsproblem.

Auch wegen der Stabilität würde ich mir keine Gedanken machen. Ohne rechnerische Überprüfung wird so ein Rotor sicher nicht aufgesetzt. Schließlich muss die Klassifizierungsgesellschaft ihr OK geben.
Gruß, Volker

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 10:58
von KaiR
Volker Landwehr hat geschrieben: Fr 16. Aug 2019, 10:43Vom Gewicht her sollte der Rotor also kein Problem werden. Das zu hohe Gewicht war, wenn ich mich richtig erinnere, ein Tiefgangsproblem für die geplante Fahrstrecke, kein Stabilitätsproblem.
es ging vor allem um den Tiefgang im Hafen von Gedser. Scandlines wird das schon geprüft haben, ob sie das Gewicht tragen kann.

Ich finde das viel Aufwand für 3-5% Ersparnis. Viking war auf der Grace wohl nicht so zufrieden mit der realen Ersparnis.

Segelschiff 'Götheborg' geht 2020 wieder auf Fahrt ...

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 11:33
von JanMartin
Das Segelschiff Götheborg geht 2020 wieder auf Fahrt, geplant sind 'Sail Bremen' und 'zusätzliche Ports' ...

Re: Pressemeldungen

Verfasst: Fr 16. Aug 2019, 16:54
von Volker Landwehr
KaiR hat geschrieben: Fr 16. Aug 2019, 10:58 es ging vor allem um den Tiefgang im Hafen von Gedser. Scandlines wird das schon geprüft haben, ob sie das Gewicht tragen kann.

Ich finde das viel Aufwand für 3-5% Ersparnis. Viking war auf der Grace wohl nicht so zufrieden mit der realen Ersparnis.
Auf den Scandlines Fähren werden Norsepower Rotoren ausgerüstet. Norsepower gibt das Gewicht des 30x5 Rotors mit 49 t einschl. Fundament an, also weit von den mirkman angenommenen 300 t. wind-ship.org/wp-content/uploads/2018/08/Norsepower-Rotor-Sail-Solution-brochure-2018.pdf

Ich denke die Rotoreninstallation auf der Fehn Pollux ist wegen der extrem hohen Fundamentkonstruktion 100 t schwer.

Die Viking Grace hatte gemessene Einsparungen von 231 t bis 315 t. Die Differenz ergibt sich aus unterschiedlichen Messverfahren. https://docs.wixstatic.com/ugd/cea95e_a ... 04268e.pdf

Das war mit einen 24x4 Rotor bei einem 58.000 BRZ Schiff mit 21.000 kW Maschinenleistung (lxbxtg=218x31,8x6,8m). Die Schubkraft des Rotors beträgt 175 kn.
Die Skandlines Fähren erhalten 30x5 Rotoren bei 23.800 BRZ (lxbxtg=170x25,4x5,5 m) und 270 kn Schub bei 15.800 kW Maschinenleistung.

Die prozentuale Einsparung wird größer sein, bei kleinerem Gesamtverbrauch.

Ein Forbes Artikel gibt die Kosten mit 1-2 Mio. EUR je nach Installation an, die 2 Mio vermutlich für den Mearsk Tanker mit zwei 30x5 Rotoren.
https://www.forbes.com/sites/oliversmit ... a70bf26a01
Eine andere Quelle spricht von $400.000 bis $950.000: https://glomeep.imo.org/technology/flettner-rotors/
Offizielle Zahlen gibt es leider nicht.

Nimmt man die mittlere Einsparung der Viking Grace auch für die Berlin, so sind das 270 t pro Jahr. Schubwerte siehe ersten Link.
Mit $550/t MGO ist das eine jährliche Ersparnis von $148.000 pro Jahr. Der Einbau amortisiert sich also innerhalb von 7,5 Jahren ($1,11 Mio Investition) bis 15 Jahren ($2,22 Mio Investition).

Das ist nicht mehr als eine grobe Schätzung, zeigt aber die Tendenz.

Ich finde den Aufwand nicht zuviel auch angesichts der geforderten CO2 Einsparung in der Schifffahrt. Es mag Investionen an anderer Stelle reduzieren.
Gruß, Volker