Unglücks-Thread

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Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Der liberianische Bulkcarrier „Trans Pacific“ (IMO-Nr.: 9283643), 14268 tdw, lief in der Nacht zum 27.1. um 3.49 Uhr im Großen Belt auf dem Hatter Riff auf Grund. Die Wassertiefe an der Strandungsstelle betrug 10 Meter. Das 40485 BRZ große Schiff war mit einer Ladung Pottasche unterwegs von Ventspils, Lettland, nach New Orleans. Am 28.1. wurden Tauchuntersuchungen durchgeführt, bei denen keine wesentlichen Schäden festgestellt wurden. Die Schlepper „Svitzer Nord“ und „Sigyn“ nahmen Kurs auf die Strandungssgtelle. Ebenfalls vor Ort waren das Küstenwachschiff „Samsø“ und das Gewässerschutzschiff „Mette Miljø“. Die „Trans Pacific“ wurde 2004 bei der Hudong-Zhonghua Shipbuilding (Group), China erbaut. Sie ist 218,22 Meter lang, 32,26 Meter breit und hat einen Tiefgang von 14,7 Metern.
Derweil wurde der Frachter "South Michelle", der zwischen Enehøje und Barneholm gestrandet war, am Abend des 27.1. freigeschleppt. Anschließend wurde der Havarist nach Nakskov eingeschleppt und am Westkai festgemacht, wo er Tauchuntersuchungen unterzogen werden soll. Das Gewässerschutzschiff "Marie Miljø", das bis dahin auf standby gewesen war, verließ Nakskov um 21 Uhr.

Zwei Strandungen auch vor Norwegen: Der in Helsinki beheimatete finische Bulkcarrier "Tali", 10098 BRZ, lief am 29.1. um 8.30 Uhr im Jøssingfjord in Rogaland auf Grund. Das 13340 Tonnen verdrängende Schiff verließ den Sund gerade mit einer Steinladung, als es festkam. Das norwegische Küstenwachschiff "Lafjord", das Rettungsboot "Peter Henry van Koss" und ein Lotsenboot waren rasch vor Ort. Der Havairst, der nicht auf voller Länge festsaß, wurde mit Ankern stabilisiert. Der Schlepper "Ka" wurde aus Farsund gerufen, um den Frachter flottzumachen und auf einen Notankerplatz im Jøssingfjord zu bringen. Die "Lafjord" sollte gegebenenfalls assistieren und Lenzausrüstung stellen. Die "Tali" wurde 1998 von den Finnyards Oy/FY-Industries erbaut. Das Schiff (IMO Nr. 917 3692) hat eine Länge von 137.15 Metern, eine Breite von 21,6 Metern und 8,19 Meter Tiefgang.

Und der 127 Meter lange kambodschanische Frachter „Lord“ wäre in der Nacht zum 25.1. fast mit der Karmsund Brücke im Haugesund kollidiert. Das Schiff war mit acht Knoten unterwegs, als die Ruderanlage versagte und die Nordströmung es mit zwei Knoten durch den Karmsund trieb. Der Pilot ließ das Schiff mit Notruder vom Maschinenraum aus steuern und konnte die Brücke umfahren. Danach kam das Schiff kurz vor Bøneset fest, konnte aber mit eigener Kraft freikommen und um 00.45 Uhr vor Bøvågen ankern. Es war unterwegs von Tyssedal nach Brasilien mit 9600 Tonnen Titanprodukten. Die 17-köpfige Crew blieb unversehrt. Die Verkehrszentrale Kvitsøy schickte einen Schlepper, der das Schiff bis zum Abschluss der Untersuchungen sichern sollte. (T.S.)
Overandout
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Overandout »

Nachdem die " Mecklenburg - Vorpommern " vor ein paar Tagen gegen die Kaimauer in Trelleborg gedrückt wurde und momentan nicht einsatzbereit ist , hat Scandlines derweil reagiert .

http://www.ostsee-zeitung.de/online-ext ... &ID=116541
Suche alte Fotos vom Hafen Helsingør
Tim S.
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"RMS Saimaa"kommt vorerst nicht nach Brake

Beitrag von Tim S. »

Nach einem Bericht des Korrespondenten Mike Voitenko in Piet Sinke`s Shipping News Clippings vom 29.1. lief der Frachter "RMS Saimaa" im Golf von Finnland auf 60.41.6N 028.42.9 O 0,2 Meilen südwestlich des Hafens von Vyborg auf Grund. An Steuerbord kam das Schiff auf einer Länge von 20 Metern fest und erlitt Leckagen in der Vorpiek und im Steuerbord-Ballasttank 2. Das Schiff war unterwegs von Imatra, Finnland, nach Brake. Es hatte einen Lotsen an Bord. Der Schlepper "Vyborg" wurde mit einem Taucherteam an Bord zum Havaristen in Marsch gesetzt. Die "RMS Saimaa" (IMO-Nr. 9313694) verdrängt 2634 Tonnen und wurde 2005 erbaut. Sie wird bereedert von der BWK RMS Saimaa. Das Schiff hatte eine Ladung von 2300 Tonnen Zellulose an Bord und eine Crew von sechs Mann, darunter neben dem Kapitän zwei weitere Russen, zwei Polen und einen Philippino. (Übersetzung und inhaltliche Bearbeitung: T.S.)
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 31. Jan 2008, 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
micharms
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von micharms »

Guten Morgen

Am Samstag hat sich bei der Einfahrt in die Oude Maas in Rotterdam das Chemikalientankschiff "Cape Elizabeth" auf dem Damm des Geulhavens festgefahren. Mit Hilfe zweier Schlepper von Smit kam das Schiff nach ca. einer Stunde wieder frei.
Da ich zu der Zeit im Geulhaven gelegen habe, konnte ich einige Fotos machen, die aber wegen der Dunkelheit nicht ganz so besonders geworden sind.

Gruß Michael


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Tim S.
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Bagger kollidierte mit Barge auf Süderelbe

Beitrag von Tim S. »

Nach einer Meldung der Hamburger Polizei kollidierte am Morgen des 31.1. der Schubleichterverband "2430", der eine Gesamtlänge von 140 Meter hatte, mit dem niederländischen Baggerschiff "Ijsseldelta" (Länge 67,41 m, Breite 12,25 m, 1087 BRZ). Der mit Kohle beladene Schubleichterverband "2430" fuhr die Süderelbe elbaufwärts und kollidierte frontal aus bislang ungeklärter Ursache rund 300 Meter oberhalb der Kattwykbrücke mit dem entgegenkommenden Baggerschiff "Ijsseldelta". Durch die Kollision entstand an einem Leichter des Verbandes ein Leck. Das vom Untergang bedrohte Fahrzeug musste stundenlang durch die Feuerwehr gelenzt werden. Der beschädigte Leichter wurde zum Hansaport verholt und wurde dort entladen. Das Schubschiff mit den übrigen Leichtern blieb an den Pfählen Kattwykbrücke liegen. Am Bagger entstand nur eine Beule. Die Wasserschutzpolizei nahm Ermittlungen auf.
Zuletzt geändert von Tim S. am Do 31. Jan 2008, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Tim S.
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Repubblica die Genova soll Antwerpen verlassen

Beitrag von Tim S. »

Wenn der Wind es zulässt, soll das Wrack der "Republica Di Genova" am 31.1. im Schlepp der 68 Meter langen "Salvigilant" Antwerpen durch die Zandvlietschleuse gen See verlassen. Dazu muss die Sicht aber 2 km und der Wind nicht mehr als 5 Bf betragen. Zwei Schlepper sollen achtern festmachen, ein weiterer auf Standby sein. Das Schiff sollte plamäßig 9.30 Uhr auf dem Strom sein. (http://www.tugspotters.com/dev/nieuws.php?itemid=4050)
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Mal wieder was für die Dänisch sprechenden: Det kan endnu vare nogle dage, før et grundstødt skib ved Samsø slipper løs fra Hatter Barn. I dag vil fragtskib Trans Pacific blive lettet for noget af sin olie. Når olien er væk, skal en del af lasten af gødning flyttes over i et andet skib. Det sker sandsynligvis først på lørdag, da en storm rammer landet i de nærmeste dage, fortæller Søværnets Operative Kommando. Skibet er ladet med 74.000 tons gødning, og det stødte på grund ved Samsø natten til søndag. (http://www.dr.dk/Regioner/Aarhus/Nyhede ... 120418.htm)
Ich verstehe das erstmal so, dass der aufkommende Sturm derzeit Bergungsarbeiten an der "Trans Pacific" unmöglich macht.
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

Nach der Havarie der "Heinrich" im Schiffshebewerk Scharnebeck bleibt das Osttor mehrere Tage gesperrt. Wasser- und Schifffahrtsamt Uelzen und Polizei müssen nun klären, ob der Unfall auf menschliches Versagen oder einen technischen Fehler zurückzuführen ist. Die Schifffahrt auf dem Elbe-Seitenkanal ist nicht beeinträchtigt. Der Unfall ereignete sich am 30.10. gegen 11.40 Uhr. Einer Riesenfaust gleich senkte sich im Schiffshebewerk vorzeitig das Schleusentor des Osttrogs und rasierte bei der Ausfahrt des Motorschiffes "Heinrich" die Aufbauten auf dem Frachtschiff ab. Der am Ruder stehende Kapitän hatte weniger Glück als ein Kollege auf dem Vorschiff. Er wurde durch Trümmerteile leicht verletzt und erlitt einen Schock. Er wurde in das Klinikum Lüneburg gebracht und dort behandelt. Als Wasserschutzpolizei und Mitarbeiter des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen eintrafen, wurde deutlich, wie viel Glück die Schiffsbesatzung hatte. Das Steuerhaus wurde komplett weggeschoben, ebenso der Radarmast, der Kamin und der Kranaufbau am Heck. Als sich das tonnenschwere Tor senkte, warf sich der Kapitän geistesgegenwärtig auf den Boden im Führerhaus. Das rettete ihm vermutlich das Leben. Die "Heinrich" war mit Klärschlamm beladen nach Hamburg unterwegs. Wie hoch der Sachschaden war, konnten die Ermittler noch nicht sagen. Ungeklärt ist auch, wieso sich das Hubtor schon wieder senkte, obwohl die "Heinrich" den Osttrog noch nicht ganz verlassen hatte. Die Beamten prüften, ob technisches oder menschliches Versagen die Ursache des Unfalls war. Durch die Havarie wurde das Tor leicht beschädigt. Für einige Tage bleibt der Osttrog deshalb geschlossen. Für den Schiffsverkehr steht derweil der Westtrog zur Verfügung. (T.S., nach einem Bericht mit Foto auf http://www.landeszeitung.de/start.phtml ... d=5&ir=lok)
Tim S.
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Tim S. »

In einer Schleuse des Rhein-Main-Donau-Kanals bei Bamberg ist am 31.1. das 80 Meter lange Binnenschiff "Marc", 1104 Tonnen (Registrier-Nr. 40.25980) gesunken. Zeugen sagten, es habe beim Hochschleusen plötzlich einen lauten Schlag gegeben. Nach Angaben des Kapitäns sank das Schiff innerhalb von Sekunden, nachdem zunächst im Vorschiff Wasser eingedrungen war. Zwei Besatzungsmitglieder wurden von einem Binnenschiff, das ebenfalls in der Schleuse lag, aus dem Wasser gefischt. Der Kapitän konnte sich durch einen Sprung ins Wasser retten und wurde stark unterkühlt ins Krankenhaus gebracht. Ein an Bord befindlicher Matrose erreichte gerade noch rechtzeitig eine Nottreppe an der Schleuse. Das mit 1000 Tonnen Magnesit-Spat voll beladene Schiff mit Heimathafen Duisburg sank auf den Grund der Schleusenkammer. Die Bergung wird vermutlich bis zum 4.2. dauern. Ein Spezialkran soll die Ladung vom Ufer aus löschen. Es wird gehofft, dass sich das Schiff danach mit Hilfe von Pumpen heben lässt.
Der Schiffsverkehr wurde im Bereich der Schleuse Bamberg vollkommen eingestellt. Die Wasserstraße wird mehrere Tage lang blockiert sein.
Auf beiden Seiten der Schleuse stauten sich innerhalb kurzer Zeit Dutzende Binnenschiff. Zumindest konnte noch am Abend das zweite in der Schleuse festsitzende Schiff befreit werden. Dazu wurde der Wasserstand im Schleusenbecken so weit erhöht, dass das Schiff über den versunkenen Frachter hinweg fahren konnte. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch völlig unklar. Die "Marc" gehört zu den rund 70 Binnenschiffen der Main-Schifffahrts-Genossenschaft (MSG), bei der es hieß, das Schiff sei richtig beladen gewesen, die Ladung konnte nicht verrutschen, der Kapitän habe seit 20 Jahren sein Patent und auch das Schiff selber sei in tadellosem Zustand gewesen. (Zusammengestellt nach mehreren diesbezüglichen Presse- und Forumsberichten)
Frank-B
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Re: Unglücks-Thread

Beitrag von Frank-B »

Guten Abend,
hier sind zwei Bilder der Marc
von Ben van der Westen
Viele Grüße von Frank

Europanummer: 04025980
Name: Marc
Flagge: Deutschland
Heimathafen: Duisburg
L: (m) 80,00
B: (m) 8,20
ton: 1104

Marc
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Photo © Ben van der Westen http://www.shipphoto.nl

Marc
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Photo © Ben van der Westen
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