Fehntjer hat geschrieben:Und wenn Du dann noch versuchst die Kamera gerade zu halten ist es perfekt
Moin zusammen!
Ist doch ein sehr feines Bild geworden mit viel Atmosphäre, das der Sören da gemacht hat. Man spürt geradezu die kalte Brise und das Knistern der Eisschollen am Ufer. Und das mit dem "Kamera gerade halten", lieber Fehntjer, ist oftmals gar nicht so einfach. Schau doch noch mal das Foto von der "FRISIA" genau an:

Foto: Sören L. (siehe oben).
Da haben wir im Hintergrund das gegenüberliegende Ufer, am linken Bildrand erscheint es näher zum Betrachter als am rechten Bildrand. Ist das nun schief, oder entfernt sich nicht vielmehr auf der rechten Seite das Emsufer vom Betrachter? Und die Linien der Wolken am Himmel? Dann gibt es zwei Deckslinien der "FRISIA", die auf den Betrachter zu laufen. Dann rechts die Linie des diesseitigen Ems-Ufers und die Linie des Ufers der Siel-Zufahrt. Und schlußendlich der Vordergrund, die Rasenkante verläuft etwas anders, als die Rohr-"Reling". Klar neigen sich die beiden Dalben ein wenig nach links, aber der optische Eindruck insgesamt verstärkt die Vorstellung, das Foto kippe nach links weg. Es kann wirklich passieren, dass das Ergebnis unerverhofft und unbeabsichtigt verkantet erscheint. Ist mir auch schon zum Beispiel am Nordostsee-Kanal passiert. Auch die Objektiv-Brennweite mischt beim Ergebnis noch mit, weil auch die Linse Linien im Bild zum Stürzen bringen kann. Seit dem ich häufiger mit einer Festbrennweite arbeite, statt mit Zoom, habe ich weniger Probleme mit "schiefen Bildern". Es ist auch manchmal für den Fotografen so etwas wie eine optische Täuschung. Wer keine Möglichkeit hat, per Software-Bildbearbeitung das Foto "geraderücken'" zu können, um schließlich mit einem Freistellungstool das Foto lotrecht präsentieren zu können, der zeigt sein Foto eben so, wie es gespeichert wurde. Mein Fazit: "Beeten scheev, het Gott leev!"
Und meine Frage dazu: Kennt wer noch dieses "Problem" mit schiefen Ufer- bzw. Rumpflinien?
mfg Peter Hartung