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Re: AKACIA News

Verfasst: So 13. Okt 2019, 22:05
von Bernd U
Tim S. hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:17
Bernd U hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:01
Tim S. hat geschrieben: Do 10. Okt 2019, 12:52

Die zwei Hälften des beschädigten Schleusentors 1 werden mithilfe von 200 Tonnen Stahl wieder zu einem kompletten Tor zusammengefügt. Bis zum Frühjahr 2021 soll die Werft German Naval Yards das im Februar 2018 zerteilte Tor reparieren. Für die Werft ist es ein großer Erfolg, der Arbeit über 18 Monate sichert. Nach der Begutachtung des Schadens fiel die Entscheidung, für die große Schleuse nicht auf einen Neubau, sondern auf die Reparatur zu setzen. Nur so gibt es schnellstmöglich wieder zwei funktionierende Reservetore. Ein Neubau hätte mit Planung und Ausschreibung viel länger gedauert.
Eine erste Kostenkalkulation für die Reparatur inklusive Bergung des Tores belief sich auf mehr als 25 Millionen Euro. Gutachter kalkulierten allein am Schleusentor einen Schaden von zwölf bis 15 Millionen Euro. Den Zuschlag bekam German Naval Yards jetzt zum Preis von 12 565 170 Euro. Die Werft in Gaarden repariert aktuell auch bereits eines der beiden Reservetore der Schleuse in Brunsbüttel und hat viel Erfahrung mit den 115 Jahre alten Bauwerken. Da die Summe auch in die Nähe der Investition für einen Neubau kam, ließ die Schifffahrtsverwaltung verschiedene Szenarien prüfen. Der gesamte Mittelbereich des rund 1000 Tonnen schweren Tores muss erneuert werden. Konkret ermittelten die Gutachter auf einen Ersatzbedarf von rund 200 Tonnen Stahl, die als geschraubte und genietete Konstruktion bearbeitet werden sollen. 200 Meter neue Rohrleitungen und bis zu 14 000 Quadratmeter Korrosionsschutz stehen an.
Zur Ursache der Kollsion hat die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung n Hamburg bislang nur einen Zwischenbericht herausgeben. Danach ist die Fahrt der „Akacia“ von der Passage der Holtenauer Hochbrücke um 23.48 Uhr und dem Einschlag ins Schleusentor um 23.54 Uhr mit allen Gesprächen auf der Kommandobrücke und im Funk dokumentiert. Aufgrund der Fehlermeldungen sind bislang nur Eckdaten bekannt. So hat möglicherweise ein Defekt in der Steuerung des Verstellpropellers dafür gesorgt, dass der Frachter kurz vor der Schleuse auf eine Geschwindigkeit von 10,7 Knoten beschleunigte. Die Besatzung konnte die Maschine per Notstopp abstellen und ließ in der Schleuse die Anker fallen. Deshalb wurde die Geschwindigkeit kurz vor dem Aufprall am Tor noch um zwei Knoten verringert.
Da die MaK-Maschine laut BSU aufgrund des ihres Alters kein elektronisches Logbuch oder einen Fehlerspeicher hat, stützen sich die Arbeiten der Sachverständigen bislang auf die Aufzeichnungen der Geräusche auf der Brücke, die Ruderanlage sowie den Fehlerspeicher innerhalb der Steuerung der Verstell-Propelleranlage sowie die wenigen Daten aus dem Alarmdrucker der Maschinenanlage. (Quelle: Kieler Nachrichten)
Moin,Moin!
12,5 Millionen für ein Loch ,Guter Preis.Wieviel kostet denn ein neues Tor? Wo bleibt hier eigentlich der Aufschrei wie bei der Gorch Fock?
Mfg Bernd
Hast du ein besseres Angebot?
Moin Tim!
Wir reden hier über ein Schleusentor.Aber überall,wo Vater Staat beteiligt ist,wird es zu teuer. Wie viel Geld kostet denn die Lagerung bei German Naval Yard seit dem Unfall? Warum bestellt man denn nicht auch mal neue Tore in China,Polen oder Litauen ? Dort werden ständig Kaskos für Schiffe für Werften in Europa gebaut und per Schwergutschiff oder Schleppzug angeliefert.Warum wohl,weil Stahlbau dort einfach billiger ist! Beispiel hierfür sind unsere neuen Bundespolizei Schiffe von Fassmer,Sektionen für Kreuzfahrtschiffe bei Meyer,Yachtkaskos ,Binenschiffskaskos für Holland,sogar Kümo und Schlepperkaskos.
War die Ausschreibung Europa- oder Weltweit?
Mfg Bernd

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: So 13. Okt 2019, 23:08
von Bernd U
Hamburch hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:21 Ist doch gerade mal ein rundes Elften der Gorch Fock Rechnung.
Sind ja auch nur 200 to Stahl,die getauscht werden. Rechne das mal auf 90 % des Rumpfes(welcher getauscht wurde ) der Gorch Fock um.
Dort kommt dann auch noch das Deck,die Masten und der Innenausbau zu.Farbe und Rohre wie beim Tor rechne ich mal nicht mit.
Und passt deine Rechnung mit dem Elftel dann immer Noch?
Mfg Bernd
P.S: Nicht falsch verstehen,ich bin froh darüber ,das der Auftrag in Kiel bleibt!
Ich möchte hier nur deutlich machen,das hier mit zweierlei Maß gemessen wird.Keiner sagt was über diese hohen Kosten für diese Reparatur(200 Tonnen Stahl, die als geschraubte und genietete Konstruktion bearbeitet werden sollen).Erinnert ein wenig an die Nietenoptik der Gorch Fock.
Wären neue Tore hier nicht angebrachter?

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: So 13. Okt 2019, 23:41
von Hamburch
Bernd U hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 23:08
Hamburch hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:21 Ist doch gerade mal ein rundes Elften der Gorch Fock Rechnung.
Sind ja auch nur 200 to Stahl,die getauscht werden. Rechne das mal auf 90 % des Rumpfes(welcher getauscht wurde ) der Gorch Fock um.
Dort kommt dann auch noch das Deck,die Masten und der Innenausbau zu.Farbe und Rohre wie beim Tor rechne ich mal nicht mit.
Und passt deine Rechnung mit dem Elftel dann immer Noch?
Mfg Bernd
P.S: Nicht falsch verstehen,ich bin froh darüber ,das der Auftrag in Kiel bleibt!
Ich möchte hier nur deutlich machen,das hier mit zweierlei Maß gemessen wird.Keiner sagt was über diese hohen Kosten für diese Reparatur(200 Tonnen Stahl, die als geschraubte und genietete Konstruktion bearbeitet werden sollen).Erinnert ein wenig an die Nietenoptik der Gorch Fock.
Wären neue Tore hier nicht angebrachter?
Moin Bernd,

meine Aussage zum Elftel war jetzt eher mit Augenzwinkern zu verstehen. Ich finde den genannten Preis auch überraschend hoch. Materielwert für 200 Tonnen Stahl könnte je nach Sorte bei vll 160.000€ liegen. Auch wenn noch Korrosionsschutz dazu kommt, bleibt da noch ne Menge Arbeitslohn übrig.
Auf der anderen Seite bin ich auch ein Anhänger davon, reale Preise zu bezahlen. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, wieviele Arbeitsstunden in solch eine Rekonstruktion gehen.
Schließlich scheint mir die Reperatur vermutlich die Lösung zu sein, die am schnellsten Ergebnisse bringt. Eine neue Konstruktion mit Planung, dazu, wie von Dir vorgeschlagen, der mindestens sechswöchige Transport aus Fernost...

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 10:23
von Tim S.
Bernd U hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 23:08
Hamburch hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 20:21 Ist doch gerade mal ein rundes Elften der Gorch Fock Rechnung.
Sind ja auch nur 200 to Stahl,die getauscht werden. Rechne das mal auf 90 % des Rumpfes(welcher getauscht wurde ) der Gorch Fock um.
Dort kommt dann auch noch das Deck,die Masten und der Innenausbau zu.Farbe und Rohre wie beim Tor rechne ich mal nicht mit.
Und passt deine Rechnung mit dem Elftel dann immer Noch?
Mfg Bernd
P.S: Nicht falsch verstehen,ich bin froh darüber ,das der Auftrag in Kiel bleibt!
Ich möchte hier nur deutlich machen,das hier mit zweierlei Maß gemessen wird.Keiner sagt was über diese hohen Kosten für diese Reparatur(200 Tonnen Stahl, die als geschraubte und genietete Konstruktion bearbeitet werden sollen).Erinnert ein wenig an die Nietenoptik der Gorch Fock.
Wären neue Tore hier nicht angebrachter?
Der zentrale Punkt, Bernd, war wohl die Schnelligkeit. Neue Tote hätten kompliziert und weitläufig neu ausgeschrieben werden müssen, mit allen Unwägbarkeiten, Einspruchsmöglichkeiten etc. Das wurde so umgangen.

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 10:27
von mirkman
Tim S. hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 10:23 Neue Tote hätten kompliziert und weitläufig neu ausgeschrieben werden müssen
So weit ist es schon gekommen... :o :shock: :?

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 13:43
von Bernd U
Moin;Moin!
Von Schnelligkeit bei der Reparatur zu sprechen,finde ich schon ziemlich fragwürdig. Der Unfall war am 19.Februar 2018.
Diese Tore sind laut Bericht 115 Jahre alt.Neue Tore hätten doch schon lange da sein müssen .Immerhin sind die Tormaße ja bekannt.
Aber ich glaube schon,das sich hier mal wieder das Problem zeigt,welches unsere Staatlichen Stellen haben und warum die Kosten bei Reparaturen
dann in die Höhe schnellen.Hier sollte die Politik mal dringend handeln und Entscheidungen schneller möglich machen.
Mfg Bernd

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 15:44
von Tim S.
mirkman hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 10:27
Tim S. hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 10:23 Neue Tote hätten kompliziert und weitläufig neu ausgeschrieben werden müssen
So weit ist es schon gekommen... :o :shock: :?
Was heißt so weit gekommen? Das ist das Ausschreibungsrecht.

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 15:52
von KaiR
es geht um Deinen Verschreiber. Von Toten ist wohl nicht die Rede.

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 16:03
von Stephan Giesen
Tim S. hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 15:44
mirkman hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 10:27
Tim S. hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 10:23 Neue Tote hätten kompliziert und weitläufig neu ausgeschrieben werden müssen
So weit ist es schon gekommen... :o :shock: :?
Was heißt so weit gekommen? Das ist das Ausschreibungsrecht.
You made my day! :lol: :lol: :lol:

Re: Unglücks-Thread

Verfasst: Mo 14. Okt 2019, 16:47
von Tim S.
Oh verdammt :-))) Dankeschön. Gut, dass es keine gab...