Meyer-Werft - allgemeine Informationen
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Re: Meyer-Werft
interessant, dass einige hier die Meinung vertreten, es reicht, dass eine Werft viel Geld verdient, dann folgen Investitionen und viele Steuern automatisch und alle sind glücklich. Und die soziale Ader von Herrn Meyer wird schon dafür sorgen, dass niemand zu kurz kommt. Das ist dann ungefähr Stand Manchester-Kapitalismus um 1870. Die betriebswirtschaftliche Forschung ist da definitiv weiter.
Ein großes Unternehmen wie die Meyerwerft ist vielfältig in ihr soziales Umfeld eingebunden. Nicht nur, dass sie viele Fördergelder vom Staat bekommen und auch sonst viele Vorteile durch die Politik genießen, auch ohne die Beteiligung der Mitarbeiter auf allen Ebenen geht es nicht. Es gibt kein Beispiel, dass ein Unternehmen in D durch zu viel Mitarbeiterpartizipation in Schwierigkeiten geraten wäre. Es gibt aber viele Beispiele, wo autokratisch herrschende Einzelunternehmer ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben. Was dann viele Mitarbeiter den Job gekostet hat, während die Eigentümer große Teile ihres Vermögens retten konnten. Eigentum verpflichtet, so steht es im Grundgesetz.
Insofern ist der luxemburgische Alleingang von Meyer ein Rückschritt. Inwieweit das auch mit dem Generationswechsel zusammenhängt, darf gerne spekuliert werden.
Ein großes Unternehmen wie die Meyerwerft ist vielfältig in ihr soziales Umfeld eingebunden. Nicht nur, dass sie viele Fördergelder vom Staat bekommen und auch sonst viele Vorteile durch die Politik genießen, auch ohne die Beteiligung der Mitarbeiter auf allen Ebenen geht es nicht. Es gibt kein Beispiel, dass ein Unternehmen in D durch zu viel Mitarbeiterpartizipation in Schwierigkeiten geraten wäre. Es gibt aber viele Beispiele, wo autokratisch herrschende Einzelunternehmer ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben. Was dann viele Mitarbeiter den Job gekostet hat, während die Eigentümer große Teile ihres Vermögens retten konnten. Eigentum verpflichtet, so steht es im Grundgesetz.
Insofern ist der luxemburgische Alleingang von Meyer ein Rückschritt. Inwieweit das auch mit dem Generationswechsel zusammenhängt, darf gerne spekuliert werden.
Grüße,
Kai
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Re: Meyer-Werft
Moin KaiR,
deine gewerkschaftliche Nähe lässt sich einfach nicht verleugnen. Frag`doch mal das einfache Fußvolk auf der Werft, welche schon 30 Jahre und länger bei Meyer einen sicheren Arbeitsplatz haben und sich die Rente ausrechnen können. Die würden dich kielholen, wenn du versuchen würdest, dass zu ändern.
Hör endlich auf Meyers Geschäftsgebaren zu kritisieren.
Grüße Ronny
deine gewerkschaftliche Nähe lässt sich einfach nicht verleugnen. Frag`doch mal das einfache Fußvolk auf der Werft, welche schon 30 Jahre und länger bei Meyer einen sicheren Arbeitsplatz haben und sich die Rente ausrechnen können. Die würden dich kielholen, wenn du versuchen würdest, dass zu ändern.
Hör endlich auf Meyers Geschäftsgebaren zu kritisieren.
Grüße Ronny
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Re: Meyer-Werft
pruuust. Wenn Du wüsstest... In die Ecke gehöre ich jedenfalls ganz und gar nicht.RonnyM hat geschrieben:deine gewerkschaftliche Nähe lässt sich einfach nicht verleugnen.
wieso, gibt es irgendwo jemanden. der mir das verbieten könnte?RonnyM hat geschrieben:Hör endlich auf Meyers Geschäftsgebaren zu kritisieren.
Im übrigen kritisiere ich nicht Meyers Geschäftsgebaren. Im Gegenteil (schrieb ich schon): ich mag die Werft und habe großen Respekt vor der unternehmerischen Leistung dort. Ich kritisiere den Schritt mit der Holding in Luxemburg. Ich glaube, dass das nicht gut für Deutschland ist und mittel- bis langfristig auch nicht gut für Meyer.
Grüße,
Kai
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Re: Meyer-Werft
Wo lebst du?KaiR hat geschrieben: Es gibt kein Beispiel, dass ein Unternehmen in D durch zu viel Mitarbeiterpartizipation in Schwierigkeiten geraten wäre. Es gibt aber viele Beispiele, wo autokratisch herrschende Einzelunternehmer ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben.
Selten so ein Blödsinn gehört.
Ich kannte einige Unternehmen-die durch Ihr Betriebsräte vor die Wand gefahren wurden
120 Mitarbeiter meiner Schwiegereltern gehörten auch dazu. Weiß wovon ich Rede.
Kenne keinen funktionierenden Gewerkschaftsbetrieb-warum wohl..........
Ohne herrschende Einzelunternehmer-egal welcher Betriebsgröße funktioniert der Wirtschaftsstandort hier aber nicht.
und weil es nur noch so Leute wie dich gibt-werden viele Betriebe einfach geschlossen
weil der Nachwuchs fehlt-Verantwortung -nein Danke
Mehr Geld- Hier bitte !!!
Ich ziehe vor Meier meinen Hut-er hätte hier längst seine sieben Sachen packen können,
Aber für Ihn und viele Andere Unternehmer-Zählen Mitarbeiterverantwortung und Tradition
auch noch-nicht nur der Mammon
Meise- Reisen
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Re: Meyer-Werft
Ich glaube das ist lange her das man mit einer Werft in Deutschland viel Geld verdient hat. Insbesondere in Anbetracht der Risiken.KaiR hat geschrieben:interessant, dass einige hier die Meinung vertreten, es reicht, dass eine Werft viel Geld verdient, dann folgen Investitionen und viele Steuern automatisch und alle sind glücklich.
Weder kann ich behaupten das so etwas verkommen ist, noch kannst du behaupten das es noch nie vorgekommen ist. Bei der Vielzahl an Unternehmen in diesem Land wäre das äußerst aufwendig nachzuweisen. Aber es ist wahrscheinlich das es schon einmal vorgekommen ist, nichts ist perfekt. Und es gibt viele Fälle in der Vergangenheit bei denen die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Fehlentscheidungen mit abgenickt hat.KaiR hat geschrieben: Es gibt kein Beispiel, dass ein Unternehmen in D durch zu viel Mitarbeiterpartizipation in Schwierigkeiten geraten wäre.
Keiner hier (denke ich zumindest) will die betriebliche Mitbestimmung abschaffen. ABER es kommt darauf an wo. Betriebliche Mitbestimmung bei Daimler, Siemens usw. ist eine Sache. Dort gibt es unter anderem nicht den einen Eigentümer sondern viele. Da ist auch wichtig das die Arbeitnehmerseite eine Stimme hat. Aber bei einem Unternehmen wie Meyer sieht das doch etwas anders aus. Und ich denke mal das Herr Meyer schon sehr gut weiß wie er seine Mitarbeiter einbindet auch ohne einen Aufsichtsrat.
Ich könnte mir auch vorstellen das Herr Meyer keine Lust auf noch mehr Bürokratie hat. Die Werft gehört im allein (allem Anschein nach). Das heißt er hätte sowieso das sagen im Aufsichtsrat. Von daher würde der Aufsichtsrat nur kosten. Ist ja nicht billig so ein Gremium. Entscheidungswege würden sich verlängern etc.
Ja die gibt es reichlich. Nur bezweifel ich das man da mit Mitbestimmung etwas hätte ändern können. Wenn der Chef inkompetent dann ist er inkompetent. Und hält er die Mehrheit der Anteile wird man ihn auch nicht so schnell los. Da kann soviel Transparenz und Mitbestimmung haben wie man möchte der Laden geht dann trotzdem den Bach runter. Der Vorteil wäre nur das Mitarbeiter es dann evtl. früher erkennen könnten das der Laden den Bach runter geht. Die könnten sich dann schonmal frühzeitig neue Jobs suchen. Was natürlich den Untergang beschleunigt weil zuerst gehen ja die guten Leute....KaiR hat geschrieben:Es gibt aber viele Beispiele, wo autokratisch herrschende Einzelunternehmer ihre Firmen gegen die Wand gefahren haben. Was dann viele Mitarbeiter den Job gekostet hat, während die Eigentümer große Teile ihres Vermögens retten konnten. Eigentum verpflichtet, so steht es im Grundgesetz.
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Re: Meyer-Werft
Naja. Eine gewerschaftliche Nähe wäre ja nichts ehrenrühriges. Ohne diese Vertreter der ArbeitnehmerInnen würde es dem Fußvolk allgemein deutlich schlechter gehen..RonnyM hat geschrieben:Moin KaiR,
deine gewerkschaftliche Nähe lässt sich einfach nicht verleugnen. ...
Grüße Ronny
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Re: Meyer-Werft
Ich sag's mal so: würde eine Werft kein gutes Geld verdienen, würde sie mittelfristig jedenfalls keine hohen Investitionen tätigen und auch nicht allzu viele Steuern zahlen. Ein satter Gewinn ist für ein Unternehmen mittel- bis langfristig die Grundvoraussetzung, um zukunfts- und somit überlebensfähig zu bleiben.KaiR hat geschrieben:interessant, dass einige hier die Meinung vertreten, es reicht, dass eine Werft viel Geld verdient, dann folgen Investitionen und viele Steuern automatisch und alle sind glücklich.
Alexander
Meine Schiffsfotos bei Fotocommunity: http://home.fotocommunity.de/squarerigg ... 4&g=240434
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Re: Meyer-Werft
wirklich nicht. Ein Gewinn ist das Ergebnis unternehmerischen Handelns. Gewinn kann niemals eine Voraussetzung sein. Wenn ich zukunfts- und überlebensfähig bin, werde ich auch Gewinne erzielen, auf diesem Weg funktioniert die Logik. Zukunfts- und überlebensfähig ist ein Unternehmen, welches nah am Kunden handelt, vielfältige Einflüsse aufnimmt, sich schnell verändern kann. Für all das ist die Vernetzung mit der Außenwelt wichtig.Alexander hat geschrieben:Ein satter Gewinn ist für ein Unternehmen mittel- bis langfristig die Grundvoraussetzung, um zukunfts- und somit überlebensfähig zu bleiben.
Deswegen finde ich nicht, dass eine Holding in Luxemburg zielführend ist. Allein die Existenz frisst personelle und monetäre Ressourcen, die nicht dem Kunden zur Verfügung stehen. Ein Aufsichtsrat kann wertvolle Impulse von außen in das Unternehmen tragen. Die Personalvertretung im Aufsichtsrat schafft Vertrauen seitens der Belegschaft und hilft, unangenehme Entscheidungen durchzusetzen. Die Politik, auf die man bald wieder angewiesen sein kann, zu brüskieren, ist auch keine gute Idee.
Grüße,
Kai
Kai
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Re: Meyer-Werft
Alles wichtige Faktoren, zweifelsohne, aber sie nützen allesamt nichts, wenn es das Unternehmen nicht schafft, ausreichen Gewinne zu erzielen, die idealerweise im Unternehmen verbleiben, um genau die Investitionen zu finanzieren, die gerade in einer hochtechnisierten Branche wie dem Schiffbau nötig sind, um weiterhin zukunftsfähig zu bleiben. Eine möglichst hohe EK-Quote ist so ziemlich die beste Finanzierungsquelle, die ein Unternehmen haben kann. Wenn das Unternehmen aber über längere Zeit keine Gewinne macht, dann wird es zum einen einen Investitionsstau auflaufen lassen, der jegliche Zukunftsfähigkeit zerstört, zum anderen wird es im Extremfall Eigenkapital vernichten. Wohin das führen kann, brauche ich Dir nicht zu erklären.KaiR hat geschrieben:wirklich nicht. Ein Gewinn ist das Ergebnis unternehmerischen Handelns. Gewinn kann niemals eine Voraussetzung sein. Wenn ich zukunfts- und überlebensfähig bin, werde ich auch Gewinne erzielen, auf diesem Weg funktioniert die Logik. Zukunfts- und überlebensfähig ist ein Unternehmen, welches nah am Kunden handelt, vielfältige Einflüsse aufnimmt, sich schnell verändern kann. Für all das ist die Vernetzung mit der Außenwelt wichtig.Alexander hat geschrieben:Ein satter Gewinn ist für ein Unternehmen mittel- bis langfristig die Grundvoraussetzung, um zukunfts- und somit überlebensfähig zu bleiben.
Kurz zusammengefasst: Kundennähe, Veränderungsfähigkeit, etc. nützen nichts, wenn ich sie mir nicht leisten kann. Und somit sind wir wieder bei der Notwendigkeit eines ausreichenden Gewinns.
Alexander
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Re: Meyer-Werft
Ich muß doch mal nachhaken:
Danke schonmal!
Welche Statements genau meintest Du, wenn möglich mit Link ...Alexander hat geschrieben:Hast Du Meyers Statements dazu gelesen, v.a. in Bezug auf die nach deutschem Recht erforderliche Installation eines AR?
Danke schonmal!