Geplante LNG-Terminals in Deutschland

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PeterPan
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von PeterPan »

@ Bernd U

Die spätere Nutzung für Wasserstoff ist absolute Zukunftsmusik.

Die Anlagen müssen dafür für mehrere Milliarden Euro umgebaut werden UND es gibt noch keine Lösung, wie ein wirtschaftlicher Transport von H2 per Schiff überhaupt erfolgen könnte. Außerdem soll unser H2 ja offshore erzeugt werden. Vielleicht sogar per Pipeline an Land transportiert. Dann würden wir das Terminal eher für den Export nutzen.

Aber das werden die nächsten 20 Jahre zeigen.

Jetzt haben wir erstmal eine LNG-Lösung, die neben der Umweltverschmutzung durch Chlor-Verbindungen im Nationalpark, den Fracking-Belastungen der Länder, aus denen das Gas kommt, auch ganze Landstriche durch den Pipeline-Bau zerschneidet. Das kann man hier oben südwestlich von WHV sehr gut beobachten. Aber es geht natürlich aktuell leider nicht anders.

Zum Thema Umwelt und LNG gerne einmal folgender Link:

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... gLo5_D_BwE

Das ist allenfalls eine Brückentechnologie. Aber keine langfristige Lösung.
Tim S.
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Tim S. »

Zuletzt geändert von Tim S. am Mi 23. Nov 2022, 19:07, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd U
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Bernd U »

PeterPan hat geschrieben: Mi 23. Nov 2022, 10:32 @ Bernd U

Die spätere Nutzung für Wasserstoff ist absolute Zukunftsmusik.

Die Anlagen müssen dafür für mehrere Milliarden Euro umgebaut werden UND es gibt noch keine Lösung, wie ein wirtschaftlicher Transport von H2 per Schiff überhaupt erfolgen könnte. Außerdem soll unser H2 ja offshore erzeugt werden. Vielleicht sogar per Pipeline an Land transportiert. Dann würden wir das Terminal eher für den Export nutzen.

Aber das werden die nächsten 20 Jahre zeigen.

Jetzt haben wir erstmal eine LNG-Lösung, die neben der Umweltverschmutzung durch Chlor-Verbindungen im Nationalpark, den Fracking-Belastungen der Länder, aus denen das Gas kommt, auch ganze Landstriche durch den Pipeline-Bau zerschneidet. Das kann man hier oben südwestlich von WHV sehr gut beobachten. Aber es geht natürlich aktuell leider nicht anders.

Zum Thema Umwelt und LNG gerne einmal folgender Link:

https://www.greenpeace.de/klimaschutz/e ... gLo5_D_BwE

Das ist allenfalls eine Brückentechnologie. Aber keine langfristige Lösung.
Ich glaube,wir sollten das hier einfach beenden,das wir hier völlig anderer Meinung sind.
Eines noch zum Transport:
Wasserstoff wir als grüner Ammoniak transportiert. Das gibt es schon.
https://www.steag.com/de/aktuelles/einb ... portmittel
Und solange die Chlor Werte unterhalb der gesetzlichen Regelungen liegen,ist es keine Umweltverschmutzung.
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
PeterPan
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von PeterPan »

@ Bernd

Der Wirkungsgrad von H2 ist sowieso schon sehr schlecht in der Herstellung.
Mit jeder Umwandlung sinkt er weiter.

Darum: Absolute Zukunftsmusik

Aber egal: Jetzt geht es erstmal um Energie-Sicherheit im Winter und da wir ja nun einen grünen Umweltminister in NDS haben, mache ich mir auch keine Sorgen, dass bestimmte Grenzwerte überschritten werden.
Tim S.
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Tim S. »

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Stephan Giesen
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Stephan Giesen »

Kreistagsausschuß Wesermarsch beschäftigt sich mit LNG-Terminal in WHV

[Paywall]: https://www.kreiszeitung-wesermarsch.de ... 02813.html

Kurz zusammengefasst: Auf Antrag der FDP hat sich der Ausschuss mit den möglichen Gefahren beschäftigt. Dabei ging es in erster Linie um den Biozid-Einsatz zur Ablagerungsbekämpfung, der ein, Zitat: "kilometerlanges Abwasserfeld aus Chlor, Brom und ihren zum Teil schwer abbaubaren Folgeprodukten erzeuge". Hier wird insbesondere auf den trägen Wasseraustausch im Jadebusen verwiesen und darauf, dass es hier inzwischen alternative Techniken gibt, die deutlich umweltschonender sind. Gem. Kreistagsabgeordnete Logemann sei das in Prüfung.

Des weiteren ging es um die Auswirkungen einer möglichen Explosion (hier fiel auch das Stichwort Sabotage). Während der Erste Kreisrat hier eher Auswirkungen für WHV und den LK Friesland sieht, sieht die FDP Butjadingen hier auch durchaus Auswirkungen für Butjadingen.

Da stellt sich mir als Butjadinger weiterhin die Frage, die ich schon gestellt habe, als das Projekt absehbar wurde: Kann ein Schiff wie die HOEGH ESPERANZA oder ein LNG-Tanker eigentlich derart "in die Luft fliegen", dass es eine Druckwelle von mehreren Kilometern gibt?
Mit maritimen Gruß

Stephan
Tim S.
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Tim S. »

Katar und Deutschland haben sich auf einen Liefervertrag von Flüssigerdgas geeinigt. Mindestens 15 Jahre lang will das Emirat jährlich zwei Millionen Tonnen LNG liefern.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... g-101.html
toni montana
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von toni montana »

Tim S. hat geschrieben: Di 29. Nov 2022, 12:28 Katar und Deutschland haben sich auf einen Liefervertrag von Flüssigerdgas geeinigt. Mindestens 15 Jahre lang will das Emirat jährlich zwei Millionen Tonnen LNG liefern.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/we ... g-101.html
Da kann man natürlich jetzt extrem geteilter Meinung sein. Unterstützt man weiterhin dieses Land mit den gesamten Rechtsverletzungen? Oder sichern wir uns lieber gegen den Vollpfosten aus der ehemaligen Sowjetunion ab? Bayern München lässt sich ja weiterhin auch von Quatar Airways sponsoren, mit nicht wenig Geld. Ob die WM aktuell ein anderes Licht auf das Land werfen wird glaube ich nicht. Aber wir sind ein Schiffs-Forum - daher lasse ich die weitere Diskussion hier mal.
Schöne Grüße aus dem Münsterland!

Toni
Birger Lucas
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von Birger Lucas »

Aber warum eigentlich erst ab 2026 und und nach BRB statt kurzfristig nach WHV oder Lubmin?
toni montana
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Re: Geplante LNG-Terminals in Deutschland

Beitrag von toni montana »

Wie ich eben im Fernsehen gehört habe entspricht diese Menge immerhin 3% des deutschen Gesamtverbrauchs.
Schöne Grüße aus dem Münsterland!

Toni
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