Update 21.1.2010, 14:30 Uhr
Guten Morgen!
Die US-Navy berichtet von ersten Taucher-Einsätzen und Schaden-Surveys im Hafen von Port-Au-Prince, um sich ein Bild von den Erdbebenschäden zu machen und veröffentlicht dazu diese Fotos:
http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 4L-241.jpg
Update: Im Hintergrund ist die Barge "CRIMSON CLOVER" zu erkennen, die zum Zeitpunkt, als dieses Foto entstand, bereits am Südpier festgemacht hatte.
http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 4L-261.jpg
Hinweis zu diesem Foto-Link: Am Pier liegt das US-Coastguard-Schiff
"OAK (WLB 211).
http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 4L-209.jpg
http://www.navy.mil/management/photodb/ ... 4L-046.jpg
Quelle: U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 2nd Class Chris Lussier/Released - Public Domain. Die Aufnahmen datieren vom 18.1.2010. Dank an Thomas Seeliger für den Tipp.
Die Situation im Hafen von Port-Au-Prince wird heute auch zunehmend in der Medienberichterstattung erwähnt.
Wie "FOCUS Online" heute morgen berichtet, soll nach Angaben der US-Armee der zerstörte Hafen in Port-au-Prince am Freitag wieder teilweise geöffnet werden. Dann könne vielleicht wieder die Hälfte seiner ursprünglichen Kapazität genutzt werden, habe US-Army-General Kan Keen gesagt. Wenn dort wieder Schiffe mit Hilfslieferungen anlegen könnten, werde auch der völlig überfüllte Flughafen entlastet, so der "FOCUS"
Und der US-Verteidigungsminister Robert Gates habe am Mittwoch die Entsendung eines Militärschiffes angekündigt, das die Trümmer im Hafen von Port-au-Prince beseitigen soll, schreibt heute früh der Wiener "Standard" unter Bezugnahme auf eine Meldung der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Damit könne der Hafen in ein oder zwei Wochen wieder in Betrieb genommen werden.
Und "BILD" schreibt: "Wer kann, versucht dieser sterbenden Stadt zu entkommen. Im zerstörten Hafen von Port-au-Prince lassen Familien kleine Boote zu Wasser. Nur weg von hier!" Und weiter liest man in der "BILD" heute wie folgt: "Der zerstörte Hafen in Port-au-Prince soll nach Angaben der US-Armee am Freitag wieder teilweise geöffnet werden. Der Marschbefehl sei bereits am Dienstag an eine Flugzeugträgerkampfgruppe und eine Einheit der Marineinfanterie ergangen, teilten die US-Streitkräfte mit."
Und die "Süddeutsche Zeitung" zitiert heute früh aus einem Bericht der "New York Times": "Am Hafen warteten Tausende auf einen Platz im Boot, um die Stadt verlassen zu können, schreibt die New York Times." Ein Foto, auf dem man flüchtende Boat People und das abgesackte Hafenufer sehen kann, untertitelt die "Süddeutsche" wie folgt: "Tausende warteten im Hafen von Port-au-Prince um in Booten nach Jeremie, im Südwesten Haitis zu fliehen.":
http://www.sueddeutsche.de/politik/463/500727/zoom_0_0/
Am 15.1.2010 berichtete das schweizerische
Internet-Nachrichten-Portal "20 Minuten": "Die Hilfsorganisationen sehen sich in Haiti mit einem «logistischen Alptraum» konfrontiert. Der Hafen von Port-au-Prince ist weitgehend zerstört und nicht mehr benutzbar. Gemäss CNN befanden sich am Donnerstag drei Schiffe voll mit Nahrung, Medikamenten und Wasser in den Gewässern vor der Stadt, doch sie konnten nicht anlegen, geschweige denn entladen werden."
In Hinblick auf die dringend notwendige Reparatur der Hafeninfrastruktur von Port-Au-Prince ist folgende Meldung von Bedeutung, die heute von Anne-Katrin Mellmann aus dem ARD-Hörfunkstudio Mexiko City berichtet wurde:
"Um die Wiederherstellung einer Infrastruktur zu beschleunigen, will die UNO die Überlebenden im Erdbebengebiet für Aufräumarbeiten nun bezahlen. "Wir haben in einem ersten Schritt 400 Haitianer angestellt, zum Ende der Woche sollen es 700 sein", sagte die Chefin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Helen Clark.
Ziel des "Cash for Work"-Programms ("Bares für Arbeit") sei es, einmal 220.000 Menschen zu beschäftigen. Die Helfer sollen vor allem Trümmer wegräumen, Straßen ausbessern und die Infrastruktur reparieren. Dafür würden sie fünf Dollar (etwa 3,50 Euro) pro Tag bekommen. "Wir müssen die Menschen schnell wieder beschäftigen und zugleich die Schäden des Bebens beseitigen. Deshalb haben wir für das Programm 35,6 Millionen Dollar angefordert", sagte Clark.
Die UNO hat bereits Erfahrung mit einem solchen Programm in Haiti - wenn auch im viel kleineren Maßstab. Als bei Wirbelstürmen vor knapp zwei Jahren 800 Menschen in dem Land umkamen und 165.000 Familien obdachlos wurden, hatte das UNDP bereits ein "Cash for Work"-Programm gestartet."
Siehe hierzu auch diese Stellenanzeige der us-amerikanischen Devex, mit der ein "Urban Livelihoods- Cash for Work
Program Manager Economic with experience responding to humanitarian emergencies and managing successful Cash for Work programs" gesucht wird:
http://devex.com/jobs/jan2010-chf-inter ... h-for-work
Wie die US-Navy mit ihren Schiffen versucht, die Hilfseinsätze auf Haiti zu bewältigen, beschreibt dieser Bericht von Bord des Flugzeugträgers
USS "Carl Vinson (CVN-70)" auf "Spiegel online":
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,673142,00.html
Inzwischen ist auch das Lazarettschiff
USNS "COMFORT" vor Port-au-Prince eingetroffen.
Wird fortgesetzt.
mfg Peter Hartung