Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
CSCL Indian Ocean hat für morgen früh um 00.30 Uhr Schlepper, Lotsen und Bootleute zum Abgang nach See ( Rotterdam ) bestellt !
Gruß Kaheiroe
Gruß Kaheiroe
Zuletzt geändert von Kaheiroe am Fr 12. Feb 2016, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Tja, da beißt sich die Schlange in den Schwanz. Ich habe neben dem KN-Bericht die hier im Forum gegebenen Infos verwertet..Bernd U hat geschrieben:Moin Kaheiroe!
Das ist Tim S.,der dort schreibt.Nichts gegen Tim,aber der liegt auch manchmal falsch. Auch hier gibt es in Tims Bericht keine Quellenangabe.
Da Tim hier aber ja mitliest,wird Er Sie uns ja nennen.
Das Thema Presseberichte hatten wir hier ja zur Genüge.Hier sollte man sich wirklich nur auf offizielle Stellen verlassen.
Ich kenne einen anderen Fall,da ist einem Reedereiinspektor ganz schlecht geworden.Auch da hing der Anker fest.Er sagte der Besatzung dann:
Anker kappen! Aber anstatt die Ankerkette mit einem Brenner zu trennen,wurde die komplette Kette rausgelassen und dann im Kettenkasten gelöst.
Der Inspektor war bedient!
Mfg Bernd
Die KN berichtet heute auch wieder:
http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-N ... hrt-wieder
Der Rumpf hat die Havarie nahezu unbeschadet überstanden. Die Maschinen und Ruderanlage waren bereits nach dem Freischleppen wieder in Betrieb genommen worden. Taucher prüften alle Bereiche des Rumpfes auf etwaige Schäden. Die zuständige Klassifikationsgesellschaft hat dann die Klasse bestätigt und keine Einwände gegen die Weiterfahrt erhoben. Damit konnte auch das Auslaufverbot durch die Berufsgenossenschaft BG Verkehr am Donnerstag wieder aufgehoben werden. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in Hamburg ermittelt weiter. Ihr Augenmerk gilt der Ruderanlage.
Auf der Elbe nahe Brunsbüttel gab es in der Nacht eine Begegnung der „CSCL Indian Ocean“ mit ihrem Schwesterschiff „CSCL Atlantic Ocean“.
Das Schwesterschiff ist regulär im Fahrplan und machte um 6 Uhr in Hamburg fest. Die „CSCL Indian Ocean“ muss nun auf dem Weg nach China die mehrtägige Verzögerung durch die Havarie wieder aufholen. Sie wird um 21 Uhr in Rotterdam erwartet.
Hier ein weiterer Bericht:
http://www.tageblatt.de/lokales/aktuell ... 94861.html
Und zu Haftungsfragen:
http://www.dvz.de/rubriken/management-r ... aften.html

Und die Abschiedseskorte..
Zuletzt geändert von Tim S. am Fr 12. Feb 2016, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Moin Tim!
Ich habe mir gerade noch mal Dein Bild bei Esys angeschaut:
http://www.esys.org/news/SOS-Bilder-201 ... ndt%29.jpg
Ich kann mir nicht vorstellen,das da 384 m Kette +Anker auf dem Ponton waren. Vielleicht kannst Du ja noch mal beim Fotografen nachfragen,
ob Er noch mehr Bilder hat?
Mfg Bernd
Ich habe mir gerade noch mal Dein Bild bei Esys angeschaut:
http://www.esys.org/news/SOS-Bilder-201 ... ndt%29.jpg
Ich kann mir nicht vorstellen,das da 384 m Kette +Anker auf dem Ponton waren. Vielleicht kannst Du ja noch mal beim Fotografen nachfragen,
ob Er noch mehr Bilder hat?
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
in den Kieler Nachrichten stand ,dass die Kette 100 m lang war.
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Heute morgen haben sich ja die Schwesterschiffe CSCL INDIAN OCEAN und CSCL ATLANTIC OCEAN nahe Brunsbüttel auf der Elbe begegnet. Das ergibt eine Begegnungsbreite von 117,2 m. Gilt nicht auf der gesamten Elbe von Elbe 1 bis Hamburg eine maximale Begegnungsbreite von 110 m (und zwischen Glückstadt und Wedel von nur 90 m)?
Gruß
Ulf
Meine Fotos auf Shipspotting: http://www.shipspotting.com/gallery/pho ... 618&page=1
Meine Fotos auf Vesseltracker: http://www.vesseltracker.com/de/Photogr ... =timestamp
Ulf
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Wo ist das Problem?Bernd U hat geschrieben: Ich kenne einen anderen Fall,da ist einem Reedereiinspektor ganz schlecht geworden.Auch da hing der Anker fest.Er sagte der Besatzung dann:
Anker kappen! Aber anstatt die Ankerkette mit einem Brenner zu trennen,wurde die komplette Kette rausgelassen und dann im Kettenkasten gelöst.
Der Inspektor war bedient!
Mfg Bernd
Solange der Anker, bzw. das Ankergeschirr nicht endgültig aufgegeben werden soll/muss, würde ich wohl in den meisten Fällen auch die ganze Kette ausrauschen lassen, wenn der Anker hängt und Termindruck eine schnelle "Lösung" erfordert.
Und in Gebieten, wo ein Anker mit oder ohne Kette ein Schifffahtshindernis darstellt, MUSS das Zeugs eh geborgen werden, warum dann auch noch kaputtmachen?
- Prinzipiell ist ein Anker gerade aus relativ tiefen Wasser per "Schlepphaken" bedeutend einfacher mit langer Kette zu bergen, als mit einer gekürzten, die Bergung ist i.d.R. sogar billiger!
- Eine ausgerauschte Kette muss lediglich wieder angeschäkelt werden, eine getrennte nach Reparatur (Zeit- und Kostenfaktor!) neu zertifiziert werden (Versicherung, etc.).
- Der "Inspektor" hatte wohl keine Ahnung..
Gruss Flari
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Moin Flari!Flari hat geschrieben:Wo ist das Problem?Bernd U hat geschrieben: Ich kenne einen anderen Fall,da ist einem Reedereiinspektor ganz schlecht geworden.Auch da hing der Anker fest.Er sagte der Besatzung dann:
Anker kappen! Aber anstatt die Ankerkette mit einem Brenner zu trennen,wurde die komplette Kette rausgelassen und dann im Kettenkasten gelöst.
Der Inspektor war bedient!
Mfg Bernd
Solange der Anker, bzw. das Ankergeschirr nicht endgültig aufgegeben werden soll/muss, würde ich wohl in den meisten Fällen auch die ganze Kette ausrauschen lassen, wenn der Anker hängt und Termindruck eine schnelle "Lösung" erfordert.
Und in Gebieten, wo ein Anker mit oder ohne Kette ein Schifffahtshindernis darstellt, MUSS das Zeugs eh geborgen werden, warum dann auch noch kaputtmachen?
- Prinzipiell ist ein Anker gerade aus relativ tiefen Wasser per "Schlepphaken" bedeutend einfacher mit langer Kette zu bergen, als mit einer gekürzten, die Bergung ist i.d.R. sogar billiger!
- Eine ausgerauschte Kette muss lediglich wieder angeschäkelt werden, eine getrennte nach Reparatur (Zeit- und Kostenfaktor!) neu zertifiziert werden (Versicherung, etc.).
- Der "Inspektor" hatte wohl keine Ahnung..
Ich frage mich denn aber,wieso in der Deutschen Bucht so viele Anker mit kurzen Ketten liegen und nur eine mit der ganzen Länge?
Denn müssen hier ja ganz viele keine Ahnung gehabt haben. Auch die Bergung stelle ich mir in der Nordsee bei Wassertiefen um 20 -50 m nicht einfacher
vor.Beim Fischen nach der Kette hast Du sicherlich recht,aber 385 m Kette +Anker an Deck eines Schleppers zu lagern,da muss dieser schon ein Grosses Deck haben.Urags Elbe +Ems bekommen bei dieser Grösse von Ankerkette da sicherlich schon Probleme.
Mich würde es jetzt mal interessieren,ob die CSCL Indian Ocean nun eine Klomplett neue Kette +Anker(Die Dinger liegen ja nicht gerade vor Ort) erhalten hat oder an die vorhandenen 285 m(wenn die Kieler Nachrichten mit Ihren 100 m Kette recht haben) einfach nur ein Reserveanker angebaut wurde?
Wenn bei Uns im Hafen ein Schiff einen neuen Anker bekam,wiel dieser in der Deutschen Bucht gekappt wurde,war bisher immer jemand der Klassifikationgesellschaft da.
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Hallo Bernd!Bernd U hat geschrieben: Moin Flari!
Ich frage mich denn aber,wieso in der Deutschen Bucht so viele Anker mit kurzen Ketten liegen und nur eine mit der ganzen Länge?
Denn müssen hier ja ganz viele keine Ahnung gehabt haben.
Sorry, wenn ich mich ggf. falsch ausgedrückt haben sollte, aber auch nach Nachlesens meines Kommentar komme ich da auf keine Fehlinterpretationsmöglichkeit.
Aber noch einmal genauer:
Liegt eine Kette ohne Anker von z.B. 200m Länge auf einer Tiefe von 60m Tiefe, muss man diese mittels Schlepphaken lediglich auf einer unbestimmten Stelle von rund +/- <40m abseits der Mitte treffen und kann sie relativ zuverlässig beim ersten Versuch bergen, sofern man sie orten kann und sie nicht auf einem "Klump" liegt.
Hängt noch der Anker dran, hat man fast 140m Spielraum ab Anker.
Ist die Kette kürzer als 2 x Tiefe, braucht man i.d.R. einen Taucher, der das Bergungsgeschirr anbringt, da die Kette ansonsten beim Heben wieder ausrauscht, bevor man sie sichern kann.
Entsprechend stellen verlorene Anker mit langer Kette auch ein höheres "Schiffahrtshindernis" dar, das bevorzugt wieder zu beseitigen ist.
Ein "unschuldiges" Schiff/Ankerlieger, das/der unbeabsichtigt einen verlorenen Anker mit seinem hebt, kann mit dem bei kurzer Kette noch gefahrlos manöverieren.
Wickelt sich die fremde Ankerkette mit Anker aber um den eigenen Anker, kann es richtig problematisch werden.
Das mag sein, mag das aber adhoc nicht wirklich beurteilen.Bernd U hat geschrieben:Auch die Bergung stelle ich mir in der Nordsee bei Wassertiefen um 20 -50 m nicht einfacher
vor.Beim Fischen nach der Kette hast Du sicherlich recht,aber 385 m Kette +Anker an Deck eines Schleppers zu lagern,da muss dieser schon ein Grosses Deck haben.Urags Elbe +Ems bekommen bei dieser Grösse von Ankerkette da sicherlich schon Probleme.
Oder nur ein wenig:
Nach unterschiedlichen (Google) Tabellen dürfte der Ankerkettendurchmesser der IO bei einem Ankergewicht von 29t 130mm betragen.
Wäre der Kettenquerschnitt rechteckiges Vollmaterial von 130mm x 130mm, würden 385m davon lediglich 6,5m³ ergeben.
Rundketten lassen sich (theoretisch und praktisch) dichter packen..
Man verschätzt sich da also leicht einmal..

Aber ob das mit den 130mm stimmt?
Mit dem Kettengewicht der Ankerkette der Queen Mary 2 von 119t für einen 23t Anker bei ~350m Kettenlänge lt. Wiki kommt das nicht überein.
Aber kann man Wiki glauben?+
Oder waren das bei Wiki beide Ketten zusammen?
An sich aber wurscht.
Da passt noch einiges mehr aufs Deck:
http://www.urag.de/typo3temp/pics/545bd4a1c1.jpg
http://www.urag.de/?id=64
So wie ich die "Presse" kenne, haben sich die KN die 100m einfach falsch zusammen gereimt und danach dazu geschwiegen.Bernd U hat geschrieben:Mich würde es jetzt mal interessieren,ob die CSCL Indian Ocean nun eine Klomplett neue Kette +Anker(Die Dinger liegen ja nicht gerade vor Ort) erhalten hat oder an die vorhandenen 285 m(wenn die Kieler Nachrichten mit Ihren 100 m Kette recht haben) einfach nur ein Reserveanker angebaut wurde?
Zumindest glaube ich bei der dünnen Berichterstattung eher den amtlichen Nachrichten.
Ich denke mal, der Junge von der Klassifikationgesellschaft musste da eh bei der IO vorbeischauen... *lolBernd U hat geschrieben:Wenn bei Uns im Hafen ein Schiff einen neuen Anker bekam,wiel dieser in der Deutschen Bucht gekappt wurde,war bisher immer jemand der Klassifikationgesellschaft da.
Mfg Bernd
Gruss Flari
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
CSCL Indian Ocean ist bei GLDNV klassifiziert und hat die GL Nr.: 117 656
Darin steht Ankergewicht : 29 Tonnen, Kettenlänge : 770 m; Durchmesser : 132 mm; Material : GL - K3
Gruß Kaheiroe
Darin steht Ankergewicht : 29 Tonnen, Kettenlänge : 770 m; Durchmesser : 132 mm; Material : GL - K3
Gruß Kaheiroe
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Re: Indian Ocean in der Elbe auf Grund gelaufen
Flari hat geschrieben:Mit dem Kettengewicht der Ankerkette der Queen Mary 2 von 119t für einen 23t Anker bei ~350m Kettenlänge lt. Wiki kommt das nicht überein.
Aber kann man Wiki glauben?+
Oder waren das bei Wiki beide Ketten zusammen?
Kaheiroe hat geschrieben:CSCL Indian Ocean ist bei GLDNV klassifiziert und hat die GL Nr.: 117 656
Darin steht Ankergewicht : 29 Tonnen, Kettenlänge : 770 m; Durchmesser : 132 mm; Material : GL - K3
Moin. 770 m für die Indian Ocean ist die Länge beider Ketten zusammen, also jeweils ca. die Hälfte pro Kette. Bei der QM2 sollten es auch 770 m sein, die 350 m wären dann auf jeden Fall pro Kette, eher etwas länger, um mit beiden dann auf 770 m zu kommen. Die 119 t sind dann auch dementsprechend die Masse für eine Kette.