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Die Color Line, ein Zusammenschluss der Reedereien Jahre Line, Norway Line, Fred Olsen und Larvik Line steckt in einer Krise. 2014 gab es wirtschaftliche Einbrüche in allen Bereichen. Die Zahlen auf drei der vier Color-Routen brachen ein. Nur auf der Linie Kiel-Oslo steuert das Unternehmen weiter auf Erfolgskurs. 2014 wurden erstmals 1,16 Millionen Passagiere (+ 5,8 Prozent) und 740000 Tonnen Ladung (+ 4,8 Prozent) befördert.
Um Kosten zu reduzieren, soll aber auch auf der "Königslinie" Technik Mitarbeiter ersetzen. Neue Buchungsverfahren via Internet, externe Callcenter, weniger Verwaltung und Terminalpersonal sind der Plan. Als Konsequenz verließ eine Reihe von Führungskräften das Unternehmen. Deutschland-Chef Jörg Rudolph swechselte zu einer US-Reederei. Der langjährige Kapitän der „Color Magic“, Gulleik Svalastog, wechselte zu einer Kreuzfahrtreederei. Und für die Leitung des Kieler Büros gibt es immer noch keine langfristige Besetzung.
Ein Grund für die wirtschaftliche Schieflage sind die steigenden Umweltauflagen. Mehr als 60 Millionen Euro musste die Reederei 2014 und 2015 in Reinigungstechnik für Abgase und für Landstromanschlüsse investieren. Deshalb sollen jetzt die Kosten beim Betrieb unter norwegischer Flagge reduziert werden. Eine erste Rechtsprüfung der Ausflaggung verlief vor zwei Wochen positiv. Da es auch um Zuschüsse geht, soll im Dezember das norwegische Parlament bei den Haushaltsverhandlungen entscheiden.