Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

schwedenelch
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von schwedenelch »

gegen 1 Uhr nachts waren se dann hier und haben ihren Dreck ins AKW gefahren. Freundlichst begleitet von Helikoptern im Tiefflug damit auch alle nochmal richtig wach werden. und im November die ganze Prozedur dann noch einmal. Mal gucken ob se dann wieder als Geisterschiff durch die Gegend fahren in einem der Verkehrsstärksten Gebiete überhaupt. Auf einem eher gameligen Atomkahn und für alle anderen Schiffe im Blindflug durch den Ärmelkanal mit der brisanten Fracht ist schon unverständlich und obendrein rechtlich ja auch eher fragwürdig, wenn man überlegt welche Sicherungsmaßnmahmen für die sooo gefährliche MCS Flaminia auf gleicher Strecke eingehalten werden mussten. Soviel Heimlichtuerei um laut E-Off doch sooo ungefährliche Fracht verwundert dann schon ein wenig....
Tim S.
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von Tim S. »

ATLANTIC OSPREY wieder von Workington nach Nordenham unterwegs, erwartet am 17. oder 18.:
http://www.taz.de/Atomtransporte/!105564/

Sicherheitsmängel befürchtet:
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/wese ... 47054.html
Bernd U
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von Bernd U »

Moin Tim!Du hast geschrieben:

Sicherheitsmängel befürchtet:
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/wese ... 47054.html[/quote]

Man sollte hier auch nicht jeden "Mist" verlinken.Die angesprochenen Sicherheitsmaengel waren 2006.Wir haben jetzt 2012.
Und ehrlich gesagt,ob man wie die letzten Jahre das Schiff in Bremerhaven löscht oder Luftlinie 2km entfernt in Nordenham,bleibt sich so ziemlich egal.
Ich bin auch kein Freund von Atomkraft,aber man sollte sich doch an bestehende Vereinbarungen halten.
Mfg Bernd
Video:https://www.youtube.com/watch?v=8y0kTkMJp2M
Tim S.
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von Tim S. »

ATLANTIC OSPPREY wird am 16.11. gegen neun Uhr in Nordenham erwartet:
http://www.weser-kurier.de/region/niede ... 33476.html
schwedenelch
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von schwedenelch »

Die Landwirte hier freuen sich schon mächtig aufs strahlende Wochenende. Dummerweise streiken die Motoren der Trecker immer dann, wenn Sie gerade auf der Transportstrecke stehen... wenn die strahlende Fracht dann angekommen ist, wird sie in Grohnde mehr oder minder einfach abgestellt, und dabei auch nicht wirklich besonders gesichert. Eingebaut werden die Brennelemente ja erst im Frühjahr....

was mich immerwieder irritiert ist das Abschalten des AIS-Signals der Atlantic Osprey und die rechtliche Situation diesbezüglich. und selbst wenn das ganze (per ausnahmegenehmigung?) rechtens ist, erschließt sich mir der Grund nicht, macht es den Transport doch in keinster Weise sicherer, eher sogar gefährlicher, und zum Aufbau von Akzeptanz solcher Transporte wohl auch eher hinderlich. Das selbst weite Teile der Katastrophenschutzbehörden entlang der Transportstrecke und im Zielgebiet über Transportdatum und Umgang damit "aus Sicherheitsgründen" im Unklaren gelassen werden, setzt dem ganzen die Krone auf. Da hilft dann nur beten das alles glatt geht. *Sarkasmus an* Im Falle eines Unfalles wird dann also spontan eine Lösung erstmal gesucht und eventuell auch gefunden. Das funktioniert immer besonders gut, so ohne Vorbereitung der Zuständigen. und reicht auch völlig, bei dieser wirklich einfach zu händelnden Fracht. *Sarkasmus aus* .
schwedenelch
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von schwedenelch »

Tim S. hat geschrieben:ATLANTIC OSPPREY wird am 16.11. gegen neun Uhr in Nordenham erwartet:
http://www.weser-kurier.de/region/niede ... 33476.html
17.11/18.11 wohl eher....

http://grohnde-abschalten.de/ ...Greenpeace und Co sind bereits vor Ort
christian E
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von christian E »

Im Geestevorhafen in Bremerhaven liegen derzeit fünf Schiffe der Wasserschutzpolizei und warten wohl auf "Arbeit":

SYLT, WSP 3, HOBEN, DAMEROW und HELGOLAND.

Mal sehen wann die ALTANTIC OSPREY in Nordenham aufschlägt.

Christian
schwedenelch
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von schwedenelch »

christian E hat geschrieben:Im Geestevorhafen in Bremerhaven liegen derzeit fünf Schiffe der Wasserschutzpolizei und warten wohl auf "Arbeit":

SYLT, WSP 3, HOBEN, DAMEROW und HELGOLAND.

Mal sehen wann die ALTANTIC OSPREY in Nordenham aufschlägt.

Christian
WSP 2 und WSP4 liegen in Nordenham am Anleger. sieht danach aus, als ob das Schiff erst spät in der Nacht oder morgen früh einläuft. letztes mal sind alle Wasserschutzboote jedenfalls einige Stunden vor Eintreffen in die deutsche Bucht rausgefahren um den Plutonium-Schrott-Kahn zu begleiten. In Grohnde selbst wird diesesmal heftiger protestiert/blockiert, die Landwirte aus dem Wendland sind mit Ihren Treckern hier... und deren Protestkreativität kennt man ja von den Castortransporten.

für mich bleibt immer noch die Frage auf welcher rechtlichen Grundlage das Schiff ohne AIS fährt. Ist das bei der Schiffsgrößenordnung nicht Pflicht? kann das jemand erklären? wenn ich mir überlege welch Bürokratie für ein schwelendes Containerschiff in Schlepp nötig war um in die deutsche Bucht geschleppt werden zu können im Vergleich zu einem Schiff mit fragwürdigen Sicherheitsstandards was da einfach so mit Plutonium und ohne AIS durch die gleiche gegend schippern darf dann finde ich die regelungen diesbezüglich nicht so recht einleuchtend....
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MClassens
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von MClassens »

Moin,
Sicherlich dient AIS der Sicherheit aber es ist an Bord ja nicht die einzige Möglichkeit, die Position von anderen Schiffen zu erfahren sondern nur ein zusätzliches technisches Hilfsmittel.
Zu AIS findet sich bei der IMO / SOLAS folgender Satz:
QUOTE
Ships fitted with AIS shall maintain AIS in operation at all times except where international agreements, rules or standards provide for the protection of navigational information.
UNQUOTE
Der Kapitän wird also sicherlich nicht aus Lust und Laune das AIS ausgestellt haben, wenn dies überhaupt der Fall ist. Die Reichweite der Landantennen, auf denen marinetraffic etc. basieren ist ja nunmal begrenzt, das Schiff kann sich durchaus außerhalb dieses Bereichs befinden. Als Kapitän eines solchen Schiffes würde ich mich aber ehrlich gesagt auch wohler fühlen ohne AIS, wenn ich an die Schlauchboote denke, die bestimmt schon warten und das Schiff bedrängen werden und dabei ignorieren, dass so ein Schiff nun einmal nur eine begrenzte Wendigkeit hat.
Und zur Sicherheit der ATLANTIC OSPREY: laut equasis.org sind bei den letzten 10 port state controls lediglich in einem Fall Mängel festgestellt worden, jedoch wurde das Schiff deswegen nicht festgehalten. Da schneidet so manches Kreuzfahrtschiff schlechter ab.
Und zum Alter: so lange es gut unterhalten wird würde ich einem 26 Jahre altem in Deutschland gebautem Schiff eher trauen als einem neueren China-Bau...

Viele Grüße,
Malte
schwedenelch
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Re: Plutoniumschiff "ATLANTIC OSPREY".

Beitrag von schwedenelch »

MClassens hat geschrieben: wenn dies überhaupt der Fall ist. Die Reichweite der Landantennen, auf denen marinetraffic etc. basieren ist ja nunmal begrenzt, das Schiff kann sich durchaus außerhalb dieses Bereichs befinden.
das AIS ist definitiv abgeschaltet. und war es auch bereits als man den Hafen von Workington verlassen hat. und das liegt nicht an der Reichweite irgendwelcher Antennen, wenn Augenzeugen ein Schiff ablegen und losfahren sehen, es aber keinerlei AIS-Signal auf der Gesamten reiseroute seit mehr als drei Tagen gibt ;)

zu den Schlauchbooten: die Umkreisen das Schiff in aller Regel nicht auf offener See während der Reise. man darf auch davon ausgehen das sich Greenpeace und Co nicht am AIS_Signal orientieren müssen, sondern ganz andere möglichkeiten haben, das Schiff zu sichten. das abschalten des AIS hilft in dieser hinsicht denke ich sicherlich nicht weiter, es fördert aber das Misstrauen in die Transporte und führt manchmal vielleicht auch erst recht zu Protesten.

Ansonsten meine ich das es relativ wenig darum gehen sollte ob der Kapitän sich wohl oder unwohl fühlt mit AIS. Unabhängig davon ob und wie gefährlich MOX ist, und WENN diese Transporte sein MÜSSEN(z.B. wegen volkerrechtlichen rücknahmeverträgen) meine Ich, würde ein bischen mehr Offenheit und Information eben nicht schaden. die einzigen informationen die fließen sidn die von dne Protestanten udn das die eher subjektiv einseitig sind, ist wohl nicht zu bestreiten. Die Ladung die da kommt wird quasi in meiner Nachbarschaft abgestellt, Informationen gibts von den Behörden nicht nur keine, nein, noch schlimmer, die lokalen behörden sagen offen in Interviews in Zeitungen das sie selbst keine Ahnung haben, wann de rTransport kommt, wie sicher die stoffe sind, wie im Falle eines Unfalles mit der Ladung zu verfahren wäre etc. . Vertrauen bei der Bevölkerung schafft man so jedenfalls nicht, und dann darf man sich nicht wundern wenn die Proteste teilweise auch ausarten und den Transport damit eventuell noch gefährlicher machen!
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