frank0265 hat geschrieben:Sorry, auch wenn das jetzt etwas OT ist....
Das Problem wären ja auch nicht die Cruise Liner alleine, sondern das Leben, wie es sich an Bord so abspielt. Nur die Sonnenseite bekommt man zu sehen, das Elend bleibt denen stets verborgen. Also ruhig mal einen Tagesausflug in solche Elendsviertel unternehmen - organisiert natürlich.
Anm: Bei einer Frachtschiffreise kann es durchaus passieren, dass ein Schiff auch in Häfen einläuft, wo im Hinterland schwere Bürgerkriege wüten. Ein Frachter läuft einen Hafen stets nur an, weil er dort Ladung zu löschen und evtl wieder neue mit an Bord zu nehmen hat. Nicht weil die Gegend evtl touristisch erschlossen wurde.
Also so ganz verstehe ich den Kommentar nicht: Was ist das Problem mit dem Leben an Bord von Kreuzfahrtschiffen ??
Menschen, welche meist ausserhalb ihres Urlaubs hart arbeiten, gönnen sich einige Wochen lang ein bequemes Leben an Bord eines Schiffes mit viel Sonne in exotischen Gegenden.
Natürlich will man da nur die Sonnenseite sehen und es sich gemütlich machen und nicht im Urlaub gar noch Trümmerfrau spielen oder sich nebenberuflich als Nothelfer arrangieren. Etwas anderes kann man von Leuten, welche eine Kreuzfahrt buchen realistischerweise schlichtweg nicht erwarten !
Eine "Tour de Favela" und solches am bestem mit Nervenkitzel was ausgeraubt oder erschossen werden angeht ist da ganz sicher nicht DAS Urlaubserlebnis.
Ich nehme zudem an, dass die Kreuzfahrtschiffe schon lange unterwegs waren, als das passiert ist, und wieso hätte dieser Besuch an dem Strand abgesagt werden sollen ??
Immerhin bringen die Touristen Geld, auch wenn dies ein Privatstrand ist. Immerhin ist der Besitzer wohl Steuerzahler von Haiti und solche Einnahmen braucht der Staat dringend.
Ich hoffe jedenfalls, dass dieses Land eine Chance bekommt, sich aus der Armut zu befreien und wenn dies eben mit Hilfe des Tourismus ist, so ist daran nichts auszusetzen, so wie am Beispiel des Nachbarlandes Dominikanische Republik. Tourismus macht nämlich nicht nur Dreck, sondern schafft auch Arbeitsplätze, fördert das Unternehmertum der Einheimischen.
Was die Frachtschiffe angeht, klar die transportieren überallhin. Aber wenn niemand Geld hat, um Ware zu kaufen, kommen auch keine Frachtschiffe. Von daher würde ich diese nicht positiver oder negativer als Kreuzfahrer bewerten.
Ich persönlich habe grossen Respekt vor den Leistungen der Hilfsorganisationen und der grossen Hilfsbereitschaft, trotzdem kann man sich nur wünschen, dass nach Abschluss der diversen Einsätze, es das Land schafft, von selber auf die Beine zu kommen und wenn es eben - wie beim Nachbarn - durch Tourismus ist.