Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

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Thomas R.
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Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von Thomas R. »

Guten Morgen zusammen,

ich hätte eine Frage: weiss jemand, wozu dieses Ding hier:

Bild

im Heckbereich der Aufbauten der Transeuropa gut ist? Sieht ja aus wie ein Gong (?) ... zumindest zu den Essenszeiten wurde der aber nicht geschlagen... :roll:


Vielen Dank und viele Grüße,
Thomas :P
anchovis

Re: Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von anchovis »

Das ist ein simpler Nebelgong.

Ein meist Zinkklöppel schlägt auf eine Klangscheibe.
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O. Hansen
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Re: Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von O. Hansen »

Da ja Heutzutage kaum noch ein Moses mitfährt, den man im Nebel zum läuten schickt, und die Smuts mit der Pfanne auch nicht so recht wollen, hat man diese praktischen Gongs erfunden... :mrgreen:
Grüße von der Elbe...
Oliver
Thomas R.
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Re: Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von Thomas R. »

Hmmm.... ich dachte, der Käpt'n drückt im Nebel ein paar Mal kräftig auf die Hupe.... :?:

Im Ernst, das interessiert mich schon - warum habe ich einen Gong und ein Nebelhorn, oder anders - wann benutze ich welches "Instrument" ?

Viele Grüße,
Thomas :P
MariusC
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Re: Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von MariusC »

Das wird alles in Regel 35 der Kollisionsverhütungsregeln geregelt
Die Transeuropa ist ein Maschinenfahrzeug über 100 Meter, was bedeutet:

Vor Anker muss dieses jede Minute für 5 sekunden vorne eine Glocke leuten und im Anschluss dazu 5 Sekunden den Gong am Heck schlagen.
Ist ein Maschinenfahrzeug unter 100 Meter, so entfält der Gong.
Genauso ist es, wenn das Fahrzeug auf Grund wäre. Jedoch werden dann noch zusätzliche drei Glockenschläge vor und nach dem Gong gegeben.

Wie Sinnvoll das ganze ist, mag ich nicht neurteilen. Früher stand der Ausguck immer draussen und die Brücken waren nicht so gut verschlossen wie heute. Heute hört man diese Signale kaum noch und wenn, dann ist es schon fast zu spät. Früher war auch nicht immer ein Radar in Betrieb, weil es einmal weniger Schiffsverkehr gab (manche Seegebiete ausgenommen), Radar teuer war in der Anschaffung und nur auf besondere Anweisung des Kapitäns eingeschaltet werden durfte.
Informationen zum Ankern oder auf Grund sitzen, kann man z.b. ins AIS eintragen und Ankern sollte man eh nur auf Reeden. Radaranlagen hat ein Schiff heute auch und wenn man selbst Tagsüber ohne Radar fährt und es passiert etwas, dann hat man schon grob die Regeln missachtet und es sieht in der Verhandlung sehr schlecht aus ;-)

Um den Moses nicht in die kälte zu schicken gibt es heute Signalautomaten, die machen das vollautomatisch, wie bereits von o.Hansen beschrieben. Die Firma Zöllner stellt die her.

Marius
Thomas R.
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Re: Frage zu einem "Ding" auf der Transeuropa

Beitrag von Thomas R. »

Super! Danke Euch für die Antworten!

Viele Grüße,
Thomas :P
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