Bagger und Verklappen in Hamburg
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Bagger und Verklappen in Hamburg
Hallo Zusammen,
im Hamburger Hafen baggern und verklappen vor Falkenstein auf der Südseite der Elbe m.W. zur Zeit 4 Bagger : Ijsseldelta, Amazone, Hein und HAM 317. Wenn man die tdw der Bagger mal zusammenzieht und mit 6 Touren pro Tag multipliziert kommt man auf ca. 80.000 to oder bei einer Dichte von 1,5 vom Baggergut auf ca. 53.000 cbm. Das Verklappungsgebiet hat eine Ausdehnung von geschätzt 3.000 m * 400 m. Wenn man annimmt, dass das Baggergut da liegenbleibt höht man das Gebiet innerhalb von 25 Tage um 1 Meter auf. Also wird wohl doch davon ausgegangen, dass das Baggergut woandershin vertriebt und wieder neu gebaggert werden kann. Freuen wird es sicherlich die holländischen Baggerbetreiber, ärgern den deutschen Steuerzahler.
Habt ihr eine Meinung dazu ?
beste Grüße
hauschij
im Hamburger Hafen baggern und verklappen vor Falkenstein auf der Südseite der Elbe m.W. zur Zeit 4 Bagger : Ijsseldelta, Amazone, Hein und HAM 317. Wenn man die tdw der Bagger mal zusammenzieht und mit 6 Touren pro Tag multipliziert kommt man auf ca. 80.000 to oder bei einer Dichte von 1,5 vom Baggergut auf ca. 53.000 cbm. Das Verklappungsgebiet hat eine Ausdehnung von geschätzt 3.000 m * 400 m. Wenn man annimmt, dass das Baggergut da liegenbleibt höht man das Gebiet innerhalb von 25 Tage um 1 Meter auf. Also wird wohl doch davon ausgegangen, dass das Baggergut woandershin vertriebt und wieder neu gebaggert werden kann. Freuen wird es sicherlich die holländischen Baggerbetreiber, ärgern den deutschen Steuerzahler.
Habt ihr eine Meinung dazu ?
beste Grüße
hauschij
- JanMartin
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Hamburger Abendblatt: Hamburger Hafen droht neues Schlickproblem; die kriegen einfach nix geregelt ... (hab' ich das nicht heute schonmal gepostet?)
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Ist es eigentlich nicht mehr möglich den Schlick an Land zwischenzulagern und später - für was auch immer - wieder zu verwenden?
Meines Wissens wurde das früher noch so gemacht.
Meines Wissens wurde das früher noch so gemacht.
Gruss, Daniel
- JanMartin
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Wegen des zu erwartenden Gestanks ist das eine Option, die juristisch wohl nur sehr schwer durchzusetzen wäre.
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Wenn man mit den Zahlen des ersten Beitrags dieses Threads rechnet, muss man auch zur Überzeugung kommen, dass solche Flächen im Hafen nicht zur Verfügung stehen, wenigstens nicht wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg - und nur dann würde es das Problem lösen - an Land deponieren würde.
Gruß
Christian
Alle von mir eingestellten Fotos tragen mein Copyright.
Christian
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
JanMartin und Christian: Danke für Eure Infos, aber nun hab ich den gesuchten Beitrag wieder gefunden, falls die Infos noch einigermassen aktuell sind, gibt es in der Region Hamburg noch mindestens zwei Hafenschlick-Deponien:
http://www.abendblatt.de/hamburg/harbur ... ertig.html
Man kann so sicher nur einen kleinen Teil deponieren, aber jeder Kubik an Land wird nicht gleich wieder zurück in den Hafen gespült.
Ein etwas älterer Bericht zum Thema:
http://www.akgws.de/sites/default/files/c_knies.pdf
http://www.abendblatt.de/hamburg/harbur ... ertig.html
Man kann so sicher nur einen kleinen Teil deponieren, aber jeder Kubik an Land wird nicht gleich wieder zurück in den Hafen gespült.
Ein etwas älterer Bericht zum Thema:
http://www.akgws.de/sites/default/files/c_knies.pdf
Gruss, Daniel
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Zum Stand der Schlickdeponien an Land (auf Hamburger Stadtgebiet), sind hier die Antworten des Senats vom 12.01.2016 auf die Anfrage zweier Bürgerschaftsabgeordneter.
So richtig interessant wird es ab 5.)
aber auch der Rest ist durchaus lohnenswert zu lesen, dort geht es um die geplante Deponie in Moorburg-Mitte.
https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok ... stand-.pdf
Falls man noch tiefer in diese Materie einsteigen möchte, findet sich hier noch vieles zum Thema Hafenschlick/Beggergut. U.a. auch die Analysen des Baggergutes.
http://www.hamburg-port-authority.de/de ... fault.aspx
und dann unter "Monitoringberichte über Elbesediment-Umlagerungen" schauen.
So richtig interessant wird es ab 5.)
aber auch der Rest ist durchaus lohnenswert zu lesen, dort geht es um die geplante Deponie in Moorburg-Mitte.
https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok ... stand-.pdf
Falls man noch tiefer in diese Materie einsteigen möchte, findet sich hier noch vieles zum Thema Hafenschlick/Beggergut. U.a. auch die Analysen des Baggergutes.
http://www.hamburg-port-authority.de/de ... fault.aspx
und dann unter "Monitoringberichte über Elbesediment-Umlagerungen" schauen.
Beste Grüße
vom Muschelschubser
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- JanMartin
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- JanMartin
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Aus dem Thread Pressemeldungen:
Als im Juli die Queen Mary 2 nicht in der Hafencity anlegen konnte, war von 'Kohlenwasserstoffen' die Rede. Es könnte mit PCB hier durchaus eine Verbindung bestehen und die Lage des Terminals in der Hafencity an einer Elbkurve ist optimal zur Ablagerung von jedwedem Schlick. Ich frage mich, ob es ratsam ist, überhaupt noch barfuß am Elbstrand zu laufen, geschweige denn auch nur den kleinen Zeh in Elbwasser zu halten. Irgendwann könnte das Zeugs aus Tschechien hier in Hamburg ankommen und ohnehin in die Nordsee weiterwandern. Das Problem würde sich also so oder so in die Nordsee verlagern, egal, ob Hamburg den giftigen Schlick ausbaggert und dorthin verklappt oder nicht, lediglich die Menge und Geschwindigkeit dürfte unterschiedlich sein. Aber ich sehe schon worauf das hinausläuft, Schleswig-Holstein wird Hamburg verbieten, auch nur irgendetwas in der Nordsee zu verklappen ...
Hamburch hat geschrieben:Hamburger Hafenschlick bald stark mit PCB belastet? ... Hier geht's zur Welt!
Als im Juli die Queen Mary 2 nicht in der Hafencity anlegen konnte, war von 'Kohlenwasserstoffen' die Rede. Es könnte mit PCB hier durchaus eine Verbindung bestehen und die Lage des Terminals in der Hafencity an einer Elbkurve ist optimal zur Ablagerung von jedwedem Schlick. Ich frage mich, ob es ratsam ist, überhaupt noch barfuß am Elbstrand zu laufen, geschweige denn auch nur den kleinen Zeh in Elbwasser zu halten. Irgendwann könnte das Zeugs aus Tschechien hier in Hamburg ankommen und ohnehin in die Nordsee weiterwandern. Das Problem würde sich also so oder so in die Nordsee verlagern, egal, ob Hamburg den giftigen Schlick ausbaggert und dorthin verklappt oder nicht, lediglich die Menge und Geschwindigkeit dürfte unterschiedlich sein. Aber ich sehe schon worauf das hinausläuft, Schleswig-Holstein wird Hamburg verbieten, auch nur irgendetwas in der Nordsee zu verklappen ...
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Re: Bagger und Verklappen in Hamburg
Hallo, liebe Forumsmitglieder,
im letzten Monat war ich mehrere Tage in Cuxhaven. Dort fiel mir auf, dass ca. vier Bagger Tag und Nacht auf der Elbe unterwegs sind. Es sind Bagger, die in Hamburg oder in der Elbe das Baggergut aufsaugen und zur Verklappung in die Außenelbe (Tonne E3?) fahren. Dabei dauert der eigentliche Baggervorgang nur einen Bruchteil an Zeit, der für die Hin- und Rückfahrt zur Verklappungsstelle benötigt wird.
Nun zu meiner Frage: Kann das Baggergut nicht in Schuten verladen werden, die dann von einem Schlepper (auch im Verbund) zur Verklappungsstelle geschleppt werden, während der Bagger weitere Schuten beladen kann? Ich kann mich erinnern, dass beim Bau des Leitdamms bei Cuxhaven auch entsprechende Schuten Verwendung fanden, aus denen dann die Steine herausdonnerten.
Dies wäre eigentlich effektiver, als die Bagger durch stundenlange Fahrt ihrer eigentlichen Aufgabe zu entziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Winter
im letzten Monat war ich mehrere Tage in Cuxhaven. Dort fiel mir auf, dass ca. vier Bagger Tag und Nacht auf der Elbe unterwegs sind. Es sind Bagger, die in Hamburg oder in der Elbe das Baggergut aufsaugen und zur Verklappung in die Außenelbe (Tonne E3?) fahren. Dabei dauert der eigentliche Baggervorgang nur einen Bruchteil an Zeit, der für die Hin- und Rückfahrt zur Verklappungsstelle benötigt wird.
Nun zu meiner Frage: Kann das Baggergut nicht in Schuten verladen werden, die dann von einem Schlepper (auch im Verbund) zur Verklappungsstelle geschleppt werden, während der Bagger weitere Schuten beladen kann? Ich kann mich erinnern, dass beim Bau des Leitdamms bei Cuxhaven auch entsprechende Schuten Verwendung fanden, aus denen dann die Steine herausdonnerten.
Dies wäre eigentlich effektiver, als die Bagger durch stundenlange Fahrt ihrer eigentlichen Aufgabe zu entziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Horst Winter