Kurzurlaub auf See mit der neuen Peter Pan
Verfasst: Sa 18. Feb 2023, 14:59
Reisezeitraum: Mitte Februar 2023
Kurzurlaub auf See Travemünde- Trelleborg- Rostock- Travemünde
GUT:
• viel Platz auf dem Oberdeck inkl. Sitzgelegenheiten und Frontblick
• die öffentlichen Bereich liegen vorn, sind geschmackvoll eingerichtet und bieten (da oberhalb der Brücke gelegen) einen fantastischen Ausblick
• breite Kabinengänge
• großzügig geschnittene Kabine
• geräumiges Bad
• Bildschirme geben Öffnungszeiten von Restaurant, Rezeption etc. bekannt
• freundlicher Shuttle- Service in Travemünde zum Schiff und zurück – frühzeitiger Check- in & Check- out
(d. h. man muss nicht ewig warten, bis Be- oder Entladung beendet sind)
• Parkmöglichkeiten direkt am Hafenhaus (für ca. 24 h 10,- €]
KÖNNTE BESSER SEIN:
Buchungssystem: obwohl auf der Homepage ausgeschrieben, ließ sich der „Kurzurlaub auf See“ zuerst nicht buchen. Immer wieder kam die Mitteilung „Probieren Sie es dann und dann noch mal“. Zum Vergleich: bei Stena Line dauert die Online- Buchung einer Kurzreise ca. 3 Min., bei TT- Line waren es durch die Nicht- Verfügbarkeit ca. 3 Wochen. Zudem geht die Buchung immer nur über ein Anfrage- Formular ohne Preisangaben (die Preisliste sollte man also genauestens studiert haben). Immerhin: nachdem die Reise verfügbar war, kam die Antwort und Bestätigung dann sehr prompt
Bordsprache: mein Eindruck war: mit Deutsch und Englisch kommt man auf dem Schiff unter Zypernflagge nicht weit (besser wären Polnisch- Kenntnisse). Daran sollte bis zur Hochsaison gearbeitet werden auf einer Verbindung zwischen Deutschland und Schweden. Dagegen war die Speisekarte wiederum ausschließlich auf Englisch
Rezeption etwas versteckt auf dem obersten Deck (kombiniert mit Shop und Bar)- woanders ist weit und breit kein Bordpersonal zu sehen, wenn man das Schiff betritt. Daher ist der an Bord kommende Gast auf sich allein gestellt
Kabinen- Schlüsselkarten: nach diversen Fährüberfahrten (Stena-, TT-, Fjord-, Smyril Line…) weiß ich durchaus, wie eine Schlüsselkarte funktioniert. Jedoch nicht auf Peter Pan:
- Erster Anlauf: 20- 30 Versuche- daher mit Gepäck 100 m durchs Schiff und 2 Decks rauf, Rezeption suchen
- Zweiter Anlauf: dort gibt es eine neue Karte. Damit wieder 2 Decks runter, 100 m zurück. Erneut leider erfolglos. Also wieder zurück zur Rezeption (der Weg prägt sich nun ein)
- Dritter Anlauf: ich werde muffelig belehrt, dass die Karte nicht in der Nähe des Handys aufzubewahren ist (was mir zwar neu ist, aber nicht der Fall war). Nun begleitet mich ein Besatzungsmitglied zur Kabine. Da er auch nicht erfolgreicher ist, geht es nun zum 3. Mal samt Gepäck zurück zur Rezeption
- Vierter Anlauf: es gibt wieder eine neue Karte. Das Besatzungsmitglied begleitet mich zurück. Diesmal lässt sich die Tür öffnen
- Fünfter Anlauf: nach einem Rundgang übers Schiff ist erneut kein Öffnen der Tür möglich. Wieder geht es zur Rezeption, wo man mir Unfähigen eine neue Karte aushändigt
- Sechster Anlauf: da auch diese Karte nicht funktioniert, geht es einmal mehr zur Rezeption zurück. Nun erhalte ich eine neue Begleitung. Dieser gelingt es nach etwa 15 Versuchen (mit einer neuen Karte), die Tür zu öffnen
- Siebter Anlauf: nach Rundgängen am nächsten Morgen „baut die Karte deutlich ab“- nun braucht es beim ersten Mal 30, beim zweiten etwa 40 Versuche, bis sich die Tür öffnen lässt. Im weiteren Verlauf der Reise nehme ich meine Wertsachen mit und lasse die Kabinentür auf...
Kabinen räumen in Trelleborg: obwohl ich an Bord bleibe und direkt wieder zurück nach Travemünde will, werde ich am Vorabend informiert, dass die Kabine in Trelleborg zu räumen ist. Um 5:30 Uhr erfolgt der Wake up.- Call mit der Info, dass ab 6 Uhr die Kabinen gereinigt werden. Gegen 8 Uhr beginnt dann tatsächlich so langsam die Reinigung. Bloß gut, dass man bereits um 5:30 Uhr noch mal dran erinnert wird. Also Koffer packen, mit Gepäck rauf zur Rezeption und (siehe da) erhalte ich die selbe Kabine wieder. Die Reinigung ist nicht sehr gründlich: es fehlen neue Müllbeutel. Und der schmierige Nachttisch vom Vorgänger wird auch jetzt nicht gereinigt.
Durchsagen auf der Kabine: auf der Hinfahrt sind diese in der Kabine gut zu hören, auf der Rückfahrt nicht. So bekommt man wichtige Durchsagen (z. B. zur Ankunft) gar nicht mit.
Shop: sehr klein geraten und keine TT- Line- „Fan“- Artikel (ob ich nach den Erfahrungen noch TT- Line- „Fan“ bin, weiß ich noch nicht so recht)
Zustand des Schiffes: obwohl erst gut 2- 3 Wochen im Dienst, gibt es bereits erstaunlich viele Roststellen an Decks- Türen u. a. Die Leucht- Namensschilder auf dem Oberdeck haben nicht gehalten. Der verbliebene Rest davon wird mit Spanngurten gesichert. Innen waren mehrere Kabinen auf Deck 9 außer Betrieb (auch defektes Schlüsselsystem?). Außerdem wurden die Schließmechanismen der Kabinentüren während der Fahrt nachgezogen. Auf dem Korridor wurden Betten einer Kabine repariert. Scheinbar mit überschaubarem Erfolg, denn diese Kabine war hinterher ebenfalls als „gesperrt“ gekennzeichnet.
Innengestaltung: während die öffentlichen Bereiche mit Frontblick durchaus geschmackvoll eingerichtet sind, wirken die Kabinen., Gänge und Treppenhäuser sehr kahl und nüchterner als jede Ikea- Einrichtung. Kein Vergleich zu dem edlen, maritimen Flair der Vorgänger- Schiffe, wo zudem z. B. Bilder von Schweden die Vorfreude auf den Skandinavien- Urlaub steigern
Fahrplan nicht zu halten „aufgrund von erhöhtem Schiffsverkehr“: das bezieht sich wohl darauf, dass 2 größere Schiffe wie Peter Pan & Skane sich in der Hafeneinfahrt Rostock nicht begegnen können (anders als z. B. die kleinen Scandlines- Fähren). Daher müssen wir lange warten, bis wir in Rostock einlaufen können
Preis: für eine Minicruise Kiel- Göteborg bezahlt man in der Nebensaison 130,- € (2 Nächte an Bord, 1 Tag an Land). Bei TT- Line waren es 158,- € für eine Tag- / Nachtfahrt ohne Landgang. Dafür gab es bei TT auch kein Unterhaltungsprogramm.
Außenoptik: während das Schiff seitlich und in der Heckansicht durchaus ansprechend wirkt, zerstört der „Norwegian Epic- Kofferaufsatz“ über der Brücke die Optik vorn vorn. Dafür ist es von innen umso schöner
Fazit:
• Imposante Größe von außen, die sich bei über 4000 Lademetern und viel Platz in den öffentlichen Bereichen innen fortsetzt
• Geniales Konzept der öffentlichen Bereiche und Außendecks (wenn auch die Außen- Schiffsansicht von vorn nicht sehr ansprechend wirkt)
• Besonders das nervige Schlüsselsystem und Kabinenräumen in Trelleborg waren sehr störend. Ich hoffe, dass es sich bei den Problemen mit den
Schlüsselkarten lediglich um Kinderkrankheiten beim neuen Schiff handelt.
Kurzurlaub auf See Travemünde- Trelleborg- Rostock- Travemünde
GUT:
• viel Platz auf dem Oberdeck inkl. Sitzgelegenheiten und Frontblick
• die öffentlichen Bereich liegen vorn, sind geschmackvoll eingerichtet und bieten (da oberhalb der Brücke gelegen) einen fantastischen Ausblick
• breite Kabinengänge
• großzügig geschnittene Kabine
• geräumiges Bad
• Bildschirme geben Öffnungszeiten von Restaurant, Rezeption etc. bekannt
• freundlicher Shuttle- Service in Travemünde zum Schiff und zurück – frühzeitiger Check- in & Check- out
(d. h. man muss nicht ewig warten, bis Be- oder Entladung beendet sind)
• Parkmöglichkeiten direkt am Hafenhaus (für ca. 24 h 10,- €]
KÖNNTE BESSER SEIN:
Buchungssystem: obwohl auf der Homepage ausgeschrieben, ließ sich der „Kurzurlaub auf See“ zuerst nicht buchen. Immer wieder kam die Mitteilung „Probieren Sie es dann und dann noch mal“. Zum Vergleich: bei Stena Line dauert die Online- Buchung einer Kurzreise ca. 3 Min., bei TT- Line waren es durch die Nicht- Verfügbarkeit ca. 3 Wochen. Zudem geht die Buchung immer nur über ein Anfrage- Formular ohne Preisangaben (die Preisliste sollte man also genauestens studiert haben). Immerhin: nachdem die Reise verfügbar war, kam die Antwort und Bestätigung dann sehr prompt
Bordsprache: mein Eindruck war: mit Deutsch und Englisch kommt man auf dem Schiff unter Zypernflagge nicht weit (besser wären Polnisch- Kenntnisse). Daran sollte bis zur Hochsaison gearbeitet werden auf einer Verbindung zwischen Deutschland und Schweden. Dagegen war die Speisekarte wiederum ausschließlich auf Englisch
Rezeption etwas versteckt auf dem obersten Deck (kombiniert mit Shop und Bar)- woanders ist weit und breit kein Bordpersonal zu sehen, wenn man das Schiff betritt. Daher ist der an Bord kommende Gast auf sich allein gestellt
Kabinen- Schlüsselkarten: nach diversen Fährüberfahrten (Stena-, TT-, Fjord-, Smyril Line…) weiß ich durchaus, wie eine Schlüsselkarte funktioniert. Jedoch nicht auf Peter Pan:
- Erster Anlauf: 20- 30 Versuche- daher mit Gepäck 100 m durchs Schiff und 2 Decks rauf, Rezeption suchen
- Zweiter Anlauf: dort gibt es eine neue Karte. Damit wieder 2 Decks runter, 100 m zurück. Erneut leider erfolglos. Also wieder zurück zur Rezeption (der Weg prägt sich nun ein)
- Dritter Anlauf: ich werde muffelig belehrt, dass die Karte nicht in der Nähe des Handys aufzubewahren ist (was mir zwar neu ist, aber nicht der Fall war). Nun begleitet mich ein Besatzungsmitglied zur Kabine. Da er auch nicht erfolgreicher ist, geht es nun zum 3. Mal samt Gepäck zurück zur Rezeption
- Vierter Anlauf: es gibt wieder eine neue Karte. Das Besatzungsmitglied begleitet mich zurück. Diesmal lässt sich die Tür öffnen
- Fünfter Anlauf: nach einem Rundgang übers Schiff ist erneut kein Öffnen der Tür möglich. Wieder geht es zur Rezeption, wo man mir Unfähigen eine neue Karte aushändigt
- Sechster Anlauf: da auch diese Karte nicht funktioniert, geht es einmal mehr zur Rezeption zurück. Nun erhalte ich eine neue Begleitung. Dieser gelingt es nach etwa 15 Versuchen (mit einer neuen Karte), die Tür zu öffnen
- Siebter Anlauf: nach Rundgängen am nächsten Morgen „baut die Karte deutlich ab“- nun braucht es beim ersten Mal 30, beim zweiten etwa 40 Versuche, bis sich die Tür öffnen lässt. Im weiteren Verlauf der Reise nehme ich meine Wertsachen mit und lasse die Kabinentür auf...
Kabinen räumen in Trelleborg: obwohl ich an Bord bleibe und direkt wieder zurück nach Travemünde will, werde ich am Vorabend informiert, dass die Kabine in Trelleborg zu räumen ist. Um 5:30 Uhr erfolgt der Wake up.- Call mit der Info, dass ab 6 Uhr die Kabinen gereinigt werden. Gegen 8 Uhr beginnt dann tatsächlich so langsam die Reinigung. Bloß gut, dass man bereits um 5:30 Uhr noch mal dran erinnert wird. Also Koffer packen, mit Gepäck rauf zur Rezeption und (siehe da) erhalte ich die selbe Kabine wieder. Die Reinigung ist nicht sehr gründlich: es fehlen neue Müllbeutel. Und der schmierige Nachttisch vom Vorgänger wird auch jetzt nicht gereinigt.
Durchsagen auf der Kabine: auf der Hinfahrt sind diese in der Kabine gut zu hören, auf der Rückfahrt nicht. So bekommt man wichtige Durchsagen (z. B. zur Ankunft) gar nicht mit.
Shop: sehr klein geraten und keine TT- Line- „Fan“- Artikel (ob ich nach den Erfahrungen noch TT- Line- „Fan“ bin, weiß ich noch nicht so recht)
Zustand des Schiffes: obwohl erst gut 2- 3 Wochen im Dienst, gibt es bereits erstaunlich viele Roststellen an Decks- Türen u. a. Die Leucht- Namensschilder auf dem Oberdeck haben nicht gehalten. Der verbliebene Rest davon wird mit Spanngurten gesichert. Innen waren mehrere Kabinen auf Deck 9 außer Betrieb (auch defektes Schlüsselsystem?). Außerdem wurden die Schließmechanismen der Kabinentüren während der Fahrt nachgezogen. Auf dem Korridor wurden Betten einer Kabine repariert. Scheinbar mit überschaubarem Erfolg, denn diese Kabine war hinterher ebenfalls als „gesperrt“ gekennzeichnet.
Innengestaltung: während die öffentlichen Bereiche mit Frontblick durchaus geschmackvoll eingerichtet sind, wirken die Kabinen., Gänge und Treppenhäuser sehr kahl und nüchterner als jede Ikea- Einrichtung. Kein Vergleich zu dem edlen, maritimen Flair der Vorgänger- Schiffe, wo zudem z. B. Bilder von Schweden die Vorfreude auf den Skandinavien- Urlaub steigern
Fahrplan nicht zu halten „aufgrund von erhöhtem Schiffsverkehr“: das bezieht sich wohl darauf, dass 2 größere Schiffe wie Peter Pan & Skane sich in der Hafeneinfahrt Rostock nicht begegnen können (anders als z. B. die kleinen Scandlines- Fähren). Daher müssen wir lange warten, bis wir in Rostock einlaufen können
Preis: für eine Minicruise Kiel- Göteborg bezahlt man in der Nebensaison 130,- € (2 Nächte an Bord, 1 Tag an Land). Bei TT- Line waren es 158,- € für eine Tag- / Nachtfahrt ohne Landgang. Dafür gab es bei TT auch kein Unterhaltungsprogramm.
Außenoptik: während das Schiff seitlich und in der Heckansicht durchaus ansprechend wirkt, zerstört der „Norwegian Epic- Kofferaufsatz“ über der Brücke die Optik vorn vorn. Dafür ist es von innen umso schöner
Fazit:
• Imposante Größe von außen, die sich bei über 4000 Lademetern und viel Platz in den öffentlichen Bereichen innen fortsetzt
• Geniales Konzept der öffentlichen Bereiche und Außendecks (wenn auch die Außen- Schiffsansicht von vorn nicht sehr ansprechend wirkt)
• Besonders das nervige Schlüsselsystem und Kabinenräumen in Trelleborg waren sehr störend. Ich hoffe, dass es sich bei den Problemen mit den
Schlüsselkarten lediglich um Kinderkrankheiten beim neuen Schiff handelt.