Sep. 21 – erneuter Abstecher nach Skåne zwischen Ystad, Malmö und Trelleborg

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shipfriend
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Sep. 21 – erneuter Abstecher nach Skåne zwischen Ystad, Malmö und Trelleborg

Beitrag von shipfriend »

Hallo in die Runde,

ich bin’s mal wieder mit einer Tour nach Südschweden.
Durch das wunderbar angekündigte Wetter vom 10.-12.09. im Süden Schwedens wurde ich zu einem Abstecher förmlich verleitet. :D
Zeitlich war diese Reise auch drin, also worauf warten wir noch?

Eigentlich wollte ich im ähnlichen Zeitraum die Drotten auf der neuen Route Rostock-Nynäshamn und zurück ausprobieren. Der ewig lange Buchungsprozess ohne Online-Buchungssystem nahm mir aber die Freude daran, sodass ich umsattelte.
Kurz hatte ich die Pearl Seaways von Kopenhagen nach Oslo und zurück überlegt, was letztlich zu teuer und stressig gewesen wäre.
Aber ich wollte doch einmal Polferries ausprobieren? Gerade die Cracovia hat’s mir schon lange angetan.
So wurde folgendes schlussendlich draus:

-10.09. Zug nach Swinemünde; 12:30-19:00 Swinemünde-Ystad, Cracovia-Polferries
-10.-12.09. 2 Nächte im Hotel N‘ Hostel, Malmö; 11.09. Abstecher an die Südküste bei Ystad
-12.09. Trelleborg-Rostock mit der Nils Dacke von TT-Line sowie Rückkehr

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10.09. – auf nach Schweden

Früh, gegen 06:40 nahm ich schon den Zug ab Greifswald über Züssow nach Swinemünde, Ankunft gegen 08:40. Trotz der Abfahrt 12:30 plante ich genug Puffer ein, man weiß ja nie.
Selbiger wäre schlussendlich nicht nötig gewesen, da alles reibungslos klappte.
Nach etwa 35 Minuten Fußmarsch vom Bahnhof aus kam ich am Ufer der Swine an, mit Blick auf den Hafenbereich. Am Fährterminal wurden Galileusz und Polonia für ihre nächsten Abfahrten bereits abgefertigt.

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Gegen 10:00 nahm ich die Stadtfähre auf die Woliner Seite, wo ich das Fährterminal für Unity Line, Polferries und TT-Line befindet. Bei dem sonnigen Wetter musste ich Angst vor einem Sonnenbrand haben… :D

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Auf der anderen Seite angekommen, betrachtete ich das Auslaufen der Galileusz nach Trelleborg. Sie begegnete sich mit ihrer baugleichen Schwester Copernicus, die seit Tagen aufliegt, warum auch immer.

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Anschließend begab ich mich geschätzte 15 Minuten vom Fähranleger zum Terminal. Wahnsinn, wie viel hier gebaut und neu gemacht wird. Swinemünde ist der Fährhafen der Zukunft, von mir aus gern! Schon jetzt fahren ja hier richtig viele Fähren nach Südschweden ab.
Gegen 11:00 checkte ich am Terminal ein, 12:00 startete das Boarding. So lange verweilte ich im großen, aber stillen Terminal.

Über eine sehr lange Gangway wurden wir zur Cracovia geführt. Gepäckwagen gibt’s am Terminal auch, eine schöne Geste.

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Symbolbild der Cracovia, aufgenommen im Juni 2021.

Überpünktlich legten wir mit Blick auf die Wolin sowie die Polonia ab. Die Swiss Diamond, ein Flusskreuzfahrtschiff, begegnete uns während der Ausfahrt.

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Die Ausfahrt über die Swine war sehenswert, die Einheimischen genossen den warmen Tag am Strand. Auf der Swine herrschte reger Boots- und Schiffsverkehr.

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Auf offener See angekommen genehmigte ich mir ein Bier aus der schönen, maritim eingerichteten Bar und genoss die schöne, spätsommerliche Überfahrt.
Unterwegs begegneten uns die Skania und Mazovia, die Gegenläufer von Ystad nach Swinemünde.

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Rundgang, Überfahrt und Aufenthalt auf dem Schiff signalisierten mir: schön, die Cracovia! Mit einer tollen maritimen eingerichteten Bar, geschmackvoll gestaltetem Restaurant oder Cafeteria oder einfach schönen Durchgangsbereichen kam Wohlfühlflair auf. Dieses wurde durch die geräuschvoll stampfenden Schornsteine verstärkt, Musik in meinen Ohren… :D
Mittag- und Abendessen schmeckten.
Genug Ruhesessel und Regale für das Reisegepäck gab’s auch, was will man mehr?

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Welches Schiff hat schon Gardinen mit Steuerrädern??? ;-)

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Von allen Fähren nach Skåne (Malmö, Trelleborg, Ystad), mit denen ich bereits gefahren bin, gefällt mir die Cracovia bis jetzt am besten. Ich würde ohne zu zögern wieder mitfahren.
Für Reisende, die im Nordosten oder Osten Deutschlands wohnen, ist die Anreise nach Schweden über Swinemünde eine echte Alternative. Zumindest mit ÖPNV ist Swinemünde für mich besser erreichbar als Rostock.
Nebst der Cracovia möchte ich gern die Gegenfähre Mazovia testen, sowie Konkurrent Unity Line mit Skania oder Polonia.

Mit ihren 15-17 Knoten Reisegeschwindigkeit tuckerte (im wahrsten Sinne des Wortes :D) die gute Cracovia sehr gemächlich, 6 h 30‘ sind für die 95 nautischen Meilen (etwa 175 km) großzügig bemessen.
Pünktlich erreichten wir abends aber die Südküste Schwedens, um 19:00 planmäßig in Ystad anzulegen. Wie in Trellborg entstehen hier in Ystad neue Piers und Kaianlagen.

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Die Jan Sniadecki machte sich bei diesiger Sicht auf den Weg nach Swinemünde.

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Die Baltivia lag noch fest vertäut, machte sich aber laut Plan gegen 19:15 auf den Weg nach Swinemünde

Von Bord ging’s per Hafenbus, wie man es auch aus Trelleborg kennt. Kurze Einreise- und Testkontrolle, anschließend ab zum Bahnhof. 19:30 wurde der Zug nach Malmö Triangeln genommen.
Nach der Ankunft gegen 20:20 ging’s 10 Minuten zu Fuß zur vertrauten Unterkunft, ich checkte ein und bezog mein Zimmer. Damit erklärte ich den langen Tag für beendet.

11.09. – ein Tag an der Südküste bei Ystad

Heute wurde ausgeschlafen, da der gestrige Tag doch lang war. Gegen 08:30 etwa begab ich mich zum Frühstück und ließ mir Zeit. Da der Tag zunächst grau begann, wollte ich mich nicht hetzen.
Ich begab mich bei zunächst nebligen Bedingungen an die Sundspromenaden von Malmö. Nicht mal die Öresundbrücke war zu sehen, selbige ist sonst ein Blickfang. Trotzdem hatte mein morgiger Spaziergang dort was.

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Allmählich besserte sich die Wetterlage, also was tun? Entweder noch einmal auf die Halbinsel Skanör und Falsterbo, und Höllviken neu kennenlernen, oder an die Südküste bei Ystad? Auch da gab’s so manche Abschnitte an der Küste, die ich noch nicht kenne.
Ich hörte auf mein Bauchgefühl, was letzteres sagte. Die Gegend um Ystad ist in Skåne wohl allmählich meine Lieblingsgegend…
Also 11:30 den nächsten Zug nach Ystad genommen, dort gegen 12:20 angekommen.
Bit dem nächsten Bus machte ich mich auf den Weg nach Gustavsfält, was etwa 10 Minuten dauerte.
Von dort aus führte ein idyllischer Küstenabschnitt am „Västra Kustvägen“ an der See entlang.
Bei dem sich aufklarenden Wetter, wo die Sonne und Wärme richtig rauskam, war die Wanderung an der Küste unglaublich idyllisch.
Gerade später in Richtung „Lilleskog“, den kleinen Küstenwald, zeichnete sich eine weitläufige Kulisse mit viel Wiese und Strand ab. Ich wollte hier nicht weg.

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Wer hier ein Boot oder Häuschen hat, hat es geschafft…

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Später erreichte ich über den Västerleden und die Turistlogi wieder Ystad, wo ich noch entlang der Küste einen schönen Blick auf die See hatte. Am Yachthafen vertrieb ich mir noch etwas die Zeit, bevor ich gegen 16:30 wieder den Rückweg nach Malmö antrat.

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Dort abends angekommen, genoss ich den spätsommerlichen Abend an der Küste und der Promenade Malmös. Stundenlang hätte ich hier verweilen können.

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Gegen 19:30 trat ich den Rückweg durch die Innenstadt bis zur Unterkunft an.

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Ich packte meinen Rucksack und bestellte Frühstück für morgen. Zwar wurde es ab 08:00 erst angeboten, aber da ich schon eher losmusste, wurde mir freundlicherweise für 07:10 auf meinen Wunsch ein Frühstückspaket fertig gemacht. Sehr freundliche Geste.

12.09. – Rückkehr

Gegen 06:30 stand ich auf und machte mich fertig, sodass ich 07:10 etwa mein Frühstückspaket holte und im Foyer des Hostels aß.
07:50 nahm ich den Zug ab Malmö Triangeln zurück nach Trelleborg, Ankunft 08:19. Die Nils Dacke wartete, Abreise war für 09:25 zurück nach Rostock geplant.
Gegen 09:00 boardeten wir den Hafenbus zum Schiff, pünktlich legten wir ab. Die Überfahrt genoss ich bei etwas bewegter See und sonnigem Wetter zum Großteil an Deck. Platz auf den Sonnendecks hat die Nils Dacke in Hülle und Fülle, was ich an ihr und der baugleichen Robin Hood sehr schätze.

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Gegenläuferin Huckleberry Finn begegnete uns. Schauen wir mal, ob 2022 ihre Zeit bei TT-Line vorbei ist, wenn die LNG-Nachfolger kommen:

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Kurz vor der Einfahrt nach Rostock-Warnemünde begegneten uns die (mittlerweile unverkennbare) Copenhagen sowie die Nils Holgersson.

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Pünktlich gegen 15:00 in Rostock angekommen, verließen wir über die Rampe am Bug das Schiff.

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Von einer Passagierin, die ich an Bord kennen lernte und mich unterhielt, wurde ich erfreulicherweise mit nach Greifswald genommen. So war ich noch am späten Nachmittag wieder daheim.

Eine schöne Zeit in Südschweden ging zu Ende. Die Cracovia war ein sehr adäquater Ersatz zur Drotten, auf der ich ja eben schon 2x war. Polferries und die Cracovia kannte ich eh noch nicht.
Die Drotten wird nachgeholt.
Damit vielen Dank fürs Lesen.
Gruß Max
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