Der Captain hat das Einlaufen in Southampton vorverlegt, aus Gründen der Tide. Wir erreichen um 22:00 Pilot Station. Die Einfahrt zum Solent muß von Osten angefahren werden, der westliche Solent ist zu flach. 4 h geht es flußaufwärts, der Container Port liegt nordwestlich von Southampton, Ankunft Sonntag 02:00. Die Abfahrtszeit wird auf Montag 14:00 geschätzt. In der Zeit verlassen 2600 Container das Schiff, 1200 werden geladen.
Ein sonniger tag erwartet uns.
Der Chief Officer ruft ein Shuttlebus, Fußgänger im Hafenbereich sind nicht erlaubt. Ab Gate fahren wir mit Taxi in die Stadt. Lassen uns im Zentrum absetzen, Highstreet mit Begrüßung einer Heilsarmeekapelle am Sonntagmorgen.
Alle Geschäfte und Einkaufszentren sind geöffnet. Reges Treiben herrscht in der Stadt. Am 5. November wird der Weihnachtsmarkt vorbereitet, Deutschland Muster, man sagt, auch von Deutschen organisiert und betrieben.
Nach einem kleinen Bummel am Hafen, gehen wir in das Solent Sky Museum, neben dem Sea City Museum ein Treffer für die Freunde der legendären Spitfire aus dem 2. Weltkrieg.
Cockpit der Spitfire
Unter der Palette der vielen Fluggeräte fällt die Beachcomber in das Blickfeld, ein Flying Boat, wie die Engländer sagen. Noch im letzten Weltkrieg eingesetzt, wurde es später als Passagierflugzeug eingesetzt. viermotorig, 44 Sitzplätze auf 2 Decks, einer Bar und konnte bis zu 20h in der Luft bleiben. Es wurde während der Blockade in Berlin eingesetzt, flog Touristen in den 50er Jahren zu den Kanarischen Inseln.
Das letzte ist noch in Florida im Einsatz.
Ein Guide erklärt uns das Cockpit, wir dürfen Platz nehmen.
Wir jedes andere Schiff hat es Anker.
Das Sea City Museum beherbergt eine Dauerausstellung der Titanic. Obwohl sie in Belfast gebaut wurde, war der Ausgangshafen Southampton. Die Ausstellung schildert Southampton im Jahr 1912, Vorbereitungen der Abfahrt, das Leben an Bord, das Unglück und die Untersuchung und die gewonnene Erfahrungen. Das war die Gründung der SOLAS, Safety of Life at Sea.
Sehr beeindruckend ist der Gerichtssaal im Museum dargestellt. Mittels Ton und Lichtbildern wird die Gerichtsverhandlung nachempfunden.