Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

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Fritz
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von Fritz »

Ist diese Anlage auf dem Schiff verbaut?
Das Buch sagt dazu nichts.

Gruß

Fritz


Bild
schiffegucker
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von schiffegucker »

KISSCS6
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von KISSCS6 »

Antrieb.
Prinzipiell stimmt das Bild,aber da sind es zwei Motoren auf eine Welle. Und es ist so wie weiter oben geschrieben, aus Mangel an eigenen großen Dieselmotoren Mitte der fünfziger Jahre,wurden vier kleine aus Halberstadt genommen. Hauptgrund dafür waren die Reparationsleistungen für Russland. Das erste Schiff,die Frieden,z.B. wurde auf Kiel gelegt und dann wieder abgebaut,um aus dem Material Schiffe für Russland (Sowjetunion) zu bauen.
Axel
Rostocker7
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von Rostocker7 »

Moin,

Problem war, dass es auch schon vor Ende des 2. WK keine Großdieselproduzenten auf dem Gebiet der DDR gab. Magdeburg und Rosslau hatten Erfahrung, aber da wurde vieles erstmal demontiert und gen Osten geschafft. Das nächste Problem war der massive Mangel an fähigen Ingenieuren. So konnten sich zwar neue Leute beweisen, aber es fehlten die erfahrenden Kräfte. So ist man nur in kleinen Schritten beim Motorenbau vorwärts gekommen. Halberstadt und Rostock waren zwei Standorte, die man einfach neu geschaffen hatte. Mein Opa kam als Techniker aus dem Flugzeugbau bei Heinkel und sollte dann beim DMR Schiffsdiesel mit entwickeln. Totales Neuland! Da wurde sehr viel Lehrgeld gezahlt und irgendwann hat man auch erkannt, dass man selbst nicht weiterkommt. 1963 hat man daher den Lizenzvertrag mit MAN und später auch mit Sulzer abgeschlossen.

Das Problem mit dem Motorenbau hat sich durch die ganze DDR-Wirtschaft gezogen. Nur mal ein Beispiel aus dem LKW-Bau. In Nordhausen hat man die Motoren für den LKW W50 gebaut. Die ersten waren überhaupt mit standfest. Erst als man bei MAN eine Lizenz für das Einspritzverfahren erwarb, dann lief der Motor. Nachteil war nur, dass man pro Motor 50,- DM nach Nürnberg überweisen musste. Und das bis zum Ende der Fertigung 1990.

LG Stefan
Fritz
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von Fritz »

KISSCS6 hat geschrieben: Sa 11. Feb 2017, 09:54 Antrieb.
Prinzipiell stimmt das Bild,aber da sind es zwei Motoren auf eine Welle. Und es ist so wie weiter oben geschrieben, aus Mangel an eigenen großen Dieselmotoren Mitte der fünfziger Jahre,wurden vier kleine aus Halberstadt genommen. Hauptgrund dafür waren die Reparationsleistungen für Russland. Das erste Schiff,die Frieden,z.B. wurde auf Kiel gelegt und dann wieder abgebaut,um aus dem Material Schiffe für Russland (Sowjetunion) zu bauen.
Axel
Verstehe den ersten Satz nicht, auf dem Bild sind es 4 Motore und auf dem Schiff doch auch, oder?

Ansonsten Danke für die Hinweise und Erklärungen hinsichtlich Reparation, Motorenbau usw.


Gruß

Fritz
KISSCS6
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von KISSCS6 »

Vergessen zu erwähnen: die Dresden und Schwestern haben zwei Schrauben.
Axel
Tim S.
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von Tim S. »

Kathrin Möller hat mit dem Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum viel vor – unabhängig davon, ob das Tradi im IGA-Park bleibt oder nicht.
http://www.nnn.de/lokales/rostock/wir-k ... 80571.html
schiffegucker
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von schiffegucker »

Bürgerentscheid zum Standort des Maritimen Erlebniszentrums in der Hansestadt Rostock einschließlich Traditionsschiff (MS Dresden) heute in der Rostocker Bürgerschaftssitzung:
https://ksd.rostock.de/bi/to010.asp?SILFDNR=1005084
mirkman
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von mirkman »

Naja, heute bestimmt die Bürgerschaft erst einmal die genauen Rahmenbedingungen zum Bürgerentscheid, der dann vermutlich aber erst im September stattfindet.
schiffegucker
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Re: Traditionsschiff "MS Dresden" in Rostock

Beitrag von schiffegucker »

Historische Filmaufnahmen aus dem Jahr 2001 im Rostocker Stadthafen zeigen die damalige Situation mit dem TRADI im Stadthafen. Damals war das Traditionsschiff vorübergehend im Rostocker Stadthafen, weil die Kaikante in Rostock-Schmarl für die Internationale Gartenbauaustellung (IGA) im Jahr 2003 neugestaltet wurde. Der Eröffnungstermin am 25.04.2003 musste eingehalten werden. Da aber in der Warnowwerft eine Bohrinsel für die Nordsee zeitgleich gebaut wurde, konnte das Traditionsschiff nicht sofort zur Werft nach Warnemünde und musste deshalb Zwischengeparkt werden bis auf der Werft das Dock frei wurde.

Es lag im Rostocker Stadthafen nur für eine kurze Zeit und war nicht für Besucher geöffnet. Das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum hatte geschlossen! Die zweite Einrichtung des Schifffahrtsmuseums im Gebäude der August-Bebel-Straße 1 am Steintor hatte damals geöffnet, so dass maritim interessierte Besucher ins Schifffahrtsmuseum dort gehen konnten.

Das Video ist hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=D62cYRetdyI
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